Wo ist das Wasser?

Auf den Spuren der Khmer vom 29.10. bis 27.11.2011
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Hinweis: Dieser Blogeintrag wurde von der Teilnehmerin Renate Exner verfasst. Vielen herzlichen Dank!
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Bangkok sollte der Ausgangspunkt für unsere Reise durch Thailand, Laos und Kambodscha sein. Nachdem die Wasserstandsmeldungen für den Chao Praya, der mitten durch Bangkok fließt, in den letzten Tagen vor dem Abflug aber immer dramatischer ausfielen und die Warnung vor einer möglichen großen Flut jetzt auch von offizieller Seite ausgesprochen wurde, mußten Andreas, unser Reiseleiter, und Tommy, unser thailändischer Guide, kurzfristig ein Auffanglager für die ersten zwei Tage finden. Morgens um sieben kommen wir in der Stadt der Engel an, alles in uns schreit nach einem Bett, denn ist es doch gerade 23 Uhr, das sagt meine innere Uhr mir unmißverständlich, aber Tommy, der uns am Flughafen in Empfang genommen hat, setzt uns in einen gut gekühlten Bus und findet, es sei doch gerade die richtige Zeit für einen Café, nicht wahr, Baby?

Unser Ziel ist also Khao Yai (= großer Berg), der älteste Nationalpark und eines der letzten Monsunwaldgebiete in Thailand. In diesem Jahr ist der Park genau 50 Jahre alt geworden und bietet noch mehr als 100 wilden Elefanten Lebensraum. Dort werden wir die ersten beiden Nächte in einem Resort Hotel verbringen.

Zwischen Dahindämmern, Zwischenstop am Früchteparadies und der ersten Version von Som Tam, dem fruchtig-scharfen Papaya-Salat, ohne den in Thailand kein Essen vollständig zu sein scheint, und der in den nächsten Tagen noch viele Versionen folgen werden, sind unsere Augen immer auf der Suche nach Zeichen der Überschwemmung. Aber die großen Becken neben unserer Route stellen sich als Fischfarmen heraus und die staubigen Straßen scheinen seit Wochen kein Wasser gesehen zu haben. Nach fünf Stunden Fahrt für 200 km wird aber klar, daß Tommy, bei dessen Schwester im Garten hinter ihrem Haus in Bangkok schon die ersten Krokodile gesichtet wurden, uns nur findig und mit Hilfe eines größeren Umwegs um alle „Wasserstellen“ herumgeleitet hat.

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