Danke Andreas!

Auf den Spuren der Khmer vom 29.10. bis 27.11.2011
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Hinweis: Dieser Blogeintrag wurde von der Teilnehmerin Renate Exner verfasst. Vielen herzlichen Dank!
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Diese Ruhe in den Straßen von Pakse! Eine komplett andere Welt, wenn man aus dem quirligen und dicht besiedelten Thailand kommt. Pakse ist wohl die einzige Stadt dieser Größe, in der man über die Straße gehen kann, ohne nach rechts und links zu schauen.

Nach dem Frühstück geht es weiter Richtung Süden zur alten Königsstadt Champasek. Wir radeln auf der wichtigsten Verbindung zwischen dem Norden und dem Süden des Landes, der Straße 13, nur unterbrochen von kurzen Trink- und Verschnaufpausen etwa alle 15 km. Dann großer Schreck bei der Abbiegung hinunter zur Fähre über den Mekong: Ich habe Brille und Smartphone verloren! Beides kurz abgelegt auf Andreas Rucksack, hinten auf dem Gepäckträger seines Rades, um mich bei der Hitze mit etwas Eis abzukühlen. Und dann beides vergessen und erst 5 km weiter vermißt … Während ich mich gerade an den Gedanken gewöhne, während der restlichen Tour keine Fotos mehr machen zu können und dankbar für die Ersatzlesebrille vom thailändischen Markt zu sein, hat Aod, unser laotischer Guide, in Minutenschnelle ein Moped ausgeliehen. Während ich mich auf den Rücksitz schwinge, fühle ich mich an Teenagerzeiten erinnert. Wir brausen die 5 km bis zum letzten Rastplatz zurück. Dort angekommen, wird jedes Fleckchen mit den Augen abgescannt, aber wir können weder Brille noch Handy entdecken. Wäre ja auch einem Wunder gleichgekommen. Auf dem Rückweg geht auch noch das Benzin aus und wir müssen zu Fuß laufen. Unterwegs kommt uns Andreas mit dem Fahrrad entgegen. In der Hand Wunder Nr. 1!! Das Smartphone hatte sich auf seinem Rücksack eingekuschelt und war die ganze Zeit weiter mitgefahren. Obwohl ich auch die Straßenränder mit den Augen abgesucht habe, läßt Andreas sich trotz der großen Hitze nicht davon abhalten, nochmal zurückzufahren – um auch die Brille tatsächlich zu finden! Unbeschadet auf der Straße – Wunder Nr. 2!!

Leider kann sich Andreas von der Hin- und Herhetzerei nicht mal kurz erholen, denn die Fähre über den Mekong legt in 20 Minuten ab. Wir müssen noch einige Kilometer runter zum Fluß. Erst bei der Überfahrt kann er einige Minuten verschnaufen.

Am anderen Ufer haben wir es nicht mehr weit. Wie Perlen auf einer Kette sind traditionelle Holzhäuser und zum Teil sehr hübsche, kleine Kolonialbauten einige Kilometer entlang einer alten Teerstraße am rechten Mekongufer aufgereiht: Champasak. Von hier aus wollen wir zum Wat Phou ( = Bergtempel) aufbrechen, einem der großen Highlights in Südlaos. Allerdings handelt es sich nicht um einen einzigen Tempel, wie der Name vermuten lassen könnte, sondern um eine sehr eindrucksvolle Tempelanlage, die sich zu Fuß des Berges Phou Pasak mehrere hundert Meter den Hang hinauf erstreckt.

Vorbei an zwei großen Wasserbecken für rituelle Waschungen und zwei verfallenen Palästen rechts und links führt der Weg über steile Treppen immer weiter den Berg hinauf. Die ältesten Ruinen dieser Kultstätte stammen vermutlich aus dem 5. Jahrhundert, die neueren Sakralbauten wurden im 11. und 12. Jahrhundert unter der Herrschaft der letzten großen Khmer-Herrscher Jayavarman VI. und Suryavarman II, des Erbauers von Angkor Wat, errichtet. Hier vermischen sich Hinduismus und Buddhismus. Unterwegs sehen wir Tempel mit hinuistischen Göttern – die Dreieinigkeit von Vishnu, Brahma und Shiva – und Altäre mit unterschiedlichen Buddhas, bis wir schließlich unter einem Felsvorsprung bis zur heiligen Quelle des Wat Phou gelangen. Dieses Wasser wird bis heute von buddhistischen Mönchen für verschiedene Rituale eingesetzt.


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Ein Kommentar:

  1. Christiane Cyron

    Liebe Renate,

    wie gut, dass das Smartphone wiedergefunden wurden, ohne die schönen Bilder wäre der hiesige Frost (!!!) noch kälter.

    Herzlichst Christiane

Kommentare sind geschlossen