Was so hängen bleibt

Kaiserliches China, 27.05. bis 10.06.2012

Individuelle Stadtbesichtigung

Den vorletzten Tag der Reise hatten die Teilnehmer zur freien Verfügung. Jeder konnte einmal ausprobieren, wie es ist, sich ganz alleine durch die Stadt zu schlagen. Eine Prüfung, die alle als eine spannende Erfahrung empfunden haben und gut geglückt ist.
Mal wieder viel zu schnell ist unsere Tour vorübergegangen. Eine Tour, die landschaftlich wunderschöne Radetappen hat, aber auch viel Zeit lässt, die chinesische Hauptstadt richtig kennenzulernen. Allen hat es gut gefallen, die Gruppe hat gut harmoniert und wir sind von größeren Pannen und Missgeschicken verschont geblieben. Besser kann es kaum laufen!

Zeit für ein kleines Fazit: Was hat die Teilnehmer, die fast alle zum ersten Mal in China waren, am Meisten beeindruckt?

Da wäre zum Beispiel die Freundlichkeit und Offenheit der Menschen hier. Wir sind ausnahmslos nett aufgenommen worden, haben in der Stadt wie auf dem Land hilfsbereite und neugierige Leute kennengelernt, die unseren Humor verstanden und erwidert haben – was unsere Reise geprägt und bereichert hat.

Dann das – einigen Spukgeschichten, die in Deutschland kursieren, zum Trotz – unerwartet sichere Gefühl in diesem Land. Wir haben keine finsteren Ecken gefunden, in denen man sich Abends besser nicht herumtreiben sollte. Im Gegenteil konnten sich alle sehr entspannt bewegen, nichts ist weggekommen, selbst eine verlorene Geldbörse ist uns unangetastet wieder zurückgebracht worden.

Was allen zu denken gegeben hat: Das unübersehbar extreme soziale Gefälle in diesem Land. Wohlstand und purer Luxus direkt neben einfachsten und ärmlichen Verhältnissen. Menschen, die für einen Hungerlohn mit dem Handpflug bei glühender Hitze ihr Feld beackern neben Menschen, die im dicken BMW im Restaurant vorfahren, für viel Geld Essen bestellen und die Hälfte übrig lassen.

Und zu guter Letzt natürlich auch die chinesische Küche! Die Vielfalt der Speisen fand jeder beeindruckend und die chinesische Art, gemeinsam von den verschiedenen Gerichten zu essen, ist als angenehmer, kommunikativer und spaßiger empfunden worden, als die westliche Art, bei der jeder sein eigenes Gericht bekommt und dann neidisch auf den Teller des Nachbarn schielt…

Morgen geht’s dann zurück in die Heimat. Mit reichlich schönen Erinnerungen und etwas Stoff zum Nachdenken im Gepäck stürzen wir uns wieder in den Alltag.

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2 Kommentare:

  1. Vielen Dank für die ausführliche Berichterstattung der sicherlich hochinteressanten Tour !
    Lg aus Kärnten

  2. Hallo Karl,
    als Teilnehmer dieser unvergesslichen Tour möchte mich an dieser Stelle bei allen „Helfern“ von China-By-Bike und natürlich ganz besonders bei Dir bedanken. Diese Tour war mein eigenes Geschenk zu meinem 50.Geburtstag und hat mehr gehalten als ich mir erträumt hatte. Ich hoffe ich habe in naher Zukunft wieder aml die Gelegenheit eine radtour in China zu unternehmen – auf alle Fälle wieder mit China-By-Bike.
    Danke !!!

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