Solofahrt

tandem4family – Mit der Familienkutsche von Shanghai nach Beijing

Traurig schaue ich den in der einsetzenden Dunkelheit verschwindenden Rücklichtern des Taxis hinterher. Da sitzt sie, meine geliebte Familie, im Trockenen, auf dem Weg nach Tai’an.

Aber von Konfuzius habe ich ja gelernt, dass ich als Familienoberhaupt hier Verantwortung übernehmen muss und setze mich wieder auf den nassen Sattel. Noch hält die Regenhose.

Nach ein paar Kilometern hört der Regen dann auf. Rote Schriftzeichen spiegeln sich in den Pfützen. “Spezialitäten aus Sichuan”, “Supermarkt des Glücks”, “Reifenwechsel und Schweißarbeiten” kündigt die Leuchtreklame an. Manchmal wünschte ich mir, kein Chinesisch zu können, dann wären die Schriftzeichen einfach nur schön und weniger profan! Aber auch so bessert sich meine Laune deutlich. Kein Regen, eine leidlich gute Nebenstraße fast ohne Verkehr. Als ich den Ort verlasse, fahre ich in eine malerische Allee, die bis zum Horizont zu reichen scheint. Erstaunlich mild ist der Abend und ich sing mir eins.


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