„GPS – maybe shit“ – oder- „ohne Cockies keine Muckies“ Gedankenstrich: mittlerweile haben alle mindestens eine Schraube locker

Goldenes Dreieck, 14.10. bis 08.11.2015

Nach Chiang Rai, 104 km

Aufwachen. Mein Zimmer hat Flussblick. Ich schaue direkt auf den morgendlichen eisblauen Mekong, der hier ruhig dahin fließt. Zarte, von der Morgensonne rosa angestrahlte Schleierwolken spiegeln sich im Wasser. Es ist ein ruhiger Morgen. Einzig das Personal im benachbarten Resort-Hotel ist schon eifrig am werkeln. Auf der gegenüberliegenden Seite liegt Laos, so nah- und doch so fern. Gestern erst haben wir ihm den Rücken gekehrt. Der morgendlich Nebel hängt noch tief in den laotischen „Bergen“.

Uns erwartet ein üppiges Frühstück auf der Terrasse des Guesthouses. Natürlich mit Mekong-Blick. Es gibt Eier, Salat, Wurst, Schinken, frisches Brot und Orangenmarmelade. Während wir zufrieden mampfen und eine gute Grundlage für die bevorstehenden 104 km schaffen, prozessiert ein Zug orange gewandeter Mönche an uns vorüber.

Satt und zufrieden setzen wir uns (endlich) wieder auf unsere Räder. Nach der langen Ruhephase lechzen wir nach Bewegung. Der Fahrer Top hat den Wagen bereits beladen und Chris, unser Guide und im wirklichen Leben Fotograph -u.a. für die National Geographic-, sattelt sein Prompton-Klapprad. Wir schließen insgeheim Wetten ab, wann er ins Auto steigt.

Und richtig, nach dem ersten richtigen Anstieg sitzt er schon im Wagen – sein Fahrrad ist einfach zu klein. Wir Übrigen setzen unseren Weg fort – auf thailändischen Landstrassen, durch weite Reisfelder hindurch und die ein oder andere Ortschaft, auch einige bunt-goldenen Tempel und überdimensional große Buddha-Statuen säumen unseren Weg.

So ziemlich mittig halten wir unsere Mittagspause ab. Es gibt eine wirklich leckere Nudelsuppe, frittierte Bananen, Papaya-Salat und Bananenblätter mit Klebreis-Bananen-Füllung. Alles ist sehr, sehr gut. Chris verkündet, dass es bis zum Hotel noch 50 km seien, nach meinem Garmin sind es allerdings 6 km weniger. Als ich dies anmerke, erwidert er: „GPS-maybe shit!“ Wie sich allerdings später herausstellt meinte er eigentlich: „GPS- maybe check!“ Dieser kleine Versprecher sorgt für allgemeine Erheiterung, v.a. da mein Gerät mir etwa 20 km vorm Ziel, eine Distanz von 160 km zum Hotel anzeigen wird.

Was die Pausengewohnheiten angeht, haben sich zwei Fraktionen herausgebildet: die Banana- und die Cockie-Girls. Wer zu welcher Gruppe gehört, sei hier geflissentlich verschwiegen.
Nach dem Mittagessen klappern wir uns weiter durch die thailändische Landschaft. Besonders schlimm ist es bei Iris und Svenja, so dass beide schon die Befürchtung haben, demnächst fallen ihre Fahrräder gänzlich auseinander. Der Herd des Übels ist aber schnell ausgemacht. Die Schutzbleche sitzen locker und müssen festgeschraubt werden. Während Udo fleißig werkelt, filmt Frank den vermeintlichen Niedergang der CBB-Bikes. Nun geht‘s klapperfrei durch den nachmittäglichen Verkehr in die Stadt, zum Hotel, zum Erfrischen und Entspannen….


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