Abschied von Saigon

Ins Mekong-Delta, 04. bis 26.02.2016

Besichtigungen, Abschiedsessen, Karaoke-Singen in Saigon

Heute also der letzte Tag unserer gemeinsamen Reise, schluchz. Das Herz war uns bereits schwer, als wir von Stalin Abschied nehmen mussten, hier noch ein Bild von ihm, er lächelt fast! In Saigon war er besser gelaunt, das ist seine Stadt, sie liegt ihm zu Füßen oder besser: unter den Reifen.

Dahinter steht Herr Nam, er ist unser Begleiter in Saigon gewesen, ein netter Mensch. Morgens waren wir mit ihm in Cholon, dem chinesischen Teil der Stadt. Dort haben wir Tin Hau, Göttin der See- und Fernreisenden, eine Räucherspirale gespendet. Wir haben ihr für das sichere Geleit gedankt und um sichere Heimreise gebeten.

Cholon ist voll von chinesischen Tempeln und Zunfthäusern, vor allem aber von Märkten. Wer ein richtiger Chinese sein will, muss Handel treiben. Ein einziges Gewusel! Der größte davon ist der Binh-Tay-Markt, hier kann auch hervorragend Nudeln essen, also rein mit der letzten Nudelsuppe unserer Tour.

Wieder zurück in den ersten Distrikt, der nach wie vor Saigon heisst, wo doch die Stadt in den 70ern als Ganzes in Ho Chi Minh-Stadt umbenannt wurde. Besichtigungen einiger französischer Kolonialgebäude und dann in den Unabhängigkeitspalast.

Das Gebäude stammt aus den 1960ern und war Regierungssitz der Republik Vietnam, hier also repräsentierte und beratschlagte zunächst Ngo Dinh Diem und dann Nguyen Van Thieu mit amerikanischen Beratern und Generälen, während die Nordvietnamesen immer näher kamen. Im April 1975 durchbrachen deren Panzer das Tor des Palastes, damit war der Krieg vorbei. Das Innere ist fast unangetastet, bis hin zu den Bunkeranlagen.

Und Abends schließlich ein gediegenes Abschiedsessen im Hof des Hoa Tuc-Restaurants, einer ehemaligen Opiumhöhle. Danach sind die meisten von uns Singen gegangen. Das Singen hat mich sehr an die mehrstimmigen Harmonien alter Crosby, Stills, Nash & Young-Platten erinnert, die Tonlagen vielleicht etwas versetzt.

Bleibt nur mich bei meinen ausgezeichneten Mitreisenden zu bedanken..zuvorderst bei unserem Kassenwart Werner, der gegen Ende hin auch mit all den Nullen zurechtgekommen ist. Ich finde wir hatten einen tolle und abwechslungsreiche Tour, wir hatten Spaß miteinander! Jetzt werden wir uns erstmal wieder an andere Temperaturen gewöhnen müssen. Vielleicht hatte Stalins Klimaanlage doch ihr Gutes.

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2 Kommentare:

  1. Danke für die netten und launischen Berichte. Ich hab‘ sie immer wieder gerne gelesen und könnte mir gut vorstelle auch mal diese Tour zu radeln. Guten Rückflug

  2. Hallo Jan, Hallo Eckart,
    nach zwei Tagen der WLAN-Abstinenz können wir auf unserer Tea Time Tour nun endlich wieder am „China-by-Bike-Leben“ teilhaben! Auf dem Foto nach dem Sturz eines der Teilnehmer sah ich eine Dose Bier namens 333…hat das etwas mit dem französischen Bier 33 zu tun?… selbes Design!… Ich lasse mich gerade im Terai bei bei dir nicht meinem Bier auf der Terrasse von den Moskitos ärgern…Ansonsten super Tour bei tollem Wetter…
    Viele Grüße aus Nepal
    Peter

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