Koh Tral

Ins Mekong-Delta, 04. bis 26.02.2016

Kurze und gegenwindige 35 km von Kep an die vietnamesische Grenze.

Ich sag euch: je dicker das Hotel desto mieser das WIFI. Also gut dass wir meistens auf 4/5-Sterne-Hotels verzichten und uns diese Qualen erspart bleiben. Nur wenn es unbedingt nötig ist schlagen wir zu, wie auf Phu Quoc. Im Eden Resort, wo wir zur Zeit wohnen, spielt die Philippino-Band vor einem leeren Strand, Pool und Whirlpool plätschern vor sich hin, Aperitifs und Digestifs wandern über die Theke der Strandbar, alles wunderbar gediegen. Aber ins Internet kommt man im Zimmer nicht, und das obwohl jedes Zimmer seinen eigenen Code hat. Die Erfahrung macht man wirklich: in größeren Häusern zahlt man entweder zusätzlich für das WIFI-Privileg oder man muss sich damit rumärgern. Also sitze ich jetzt in der Lobby, WIFI so mittel. Zur Entspannung ein paar schöne Bilder vom Hotel.

Wie man sieht schön, aber auch nicht so richtig lokaltypisch. Gegessen haben wir ausnahmsweise a la carte, war in Ordnung, Jochen aka mein Vater hatte seine Spaghetti Bolognese und ist zufrieden. Außerdem hat sein VfB gegen meine Hertha gewonnen. Wir werden uns es jetzt gut gehen lassen und dann freuen wir uns auf das Mekong-Delta, wenn es wieder ab durch das Gelände geht.

Wir sind also in einem neuen Land, in Vietnam, die Unterschiede sind spürbar. Obwohl wir in einem umstrittenen Gebiet sind, das Mekong-Delta wurde erst im 17. Jahrhundert von den Vietnamesen annektiert, die Insel Phu Quoc war sogar bis Ende des 2. Weltkriegs kambodschanisch. Die meisten Kambodschaner, wie auch unsere Guides, sind nicht besonders gut auf die Vietnamesen zu sprechen. Und das erste, wozu unser neuer Guide Loc uns beglückwünscht hat, war, dass wir Kambodscha ja jetzt endlich hinter uns gebracht hätten. Wie dem auch sei: die erste Hälfte des Tages war das gewohnte ruhige Radfahren durch ein ländliches Kambodscha, am Meer entlang, an Zuckerpalmen und Salzfeldern und winkenden Kindern vorbei. Unsere Gruppe hat sich unfreiwillig aufgeteilt, Uwe, Werner und Pry haben sich durch Feldwege und Reisefelder geschlagen, der Rest hat die größeren Straßen genommen.

Dann das Grenzgebiet: Räder abrüsten, vorbei am Casino im Niemandsland. Großes Rumgezocke an der Grenze und gerade noch rechtzeitig ins Boot nach Phu Quoc, oder nach Koh Tral, wie die Kambodschaner ihre verlorene Inseln nennen. Und dann gleich vietnamesische Geschäftigkeit. Von der lassen wir uns morgen bestimmt nicht anstecken. Wir sind jetzt auf Koh Tral und leben ein gemächliches Khmer-Dasein.


[map style=“width: auto; height:400px; margin:20px 0px 20px 0px; border: 1px solid black;“ gpx=“https://china-by-bike.de/blog/wp-content/uploads/2016-02-15_Mekong161.gpx“]

Print Friendly, PDF & Email

Kommentare sind geschlossen.