Im Osten nichts Neues

Das Blaue China, 16.10. bis 07.11.2016

Fahrt nach Tongli, 35 flache km im Regen.

Es Regnet. Hatte ich das schon erwähnt? Auch heute regnet es, von der Wetterfront gibt’s nichts Neues. Naja, im Regen können wir ja jetzt inzwischen. Nachdem unser Gepäck im Gepäcktransporter verstaut ist, schwingen wir uns auf die Räder und machen uns auf unsere kurze, erste Etappe.

Dass Suzhou keine kleine Stadt ist, merkt man spätestens jetzt. Eine gefühlte Ewigkeit dauert es bis man aus der Stadt mit Ihren Industriegebieten und Vororten heraus ist. Vorbei an Luxusvillen-Vierteln, vorbei an im Bau befindlichen Luxusvillen-Vierteln und vorbei an Trabantenstädten die anscheinend im Nirgendwo hochgezogen wurden. Wir überqueren Flüsse und Kanäle, passieren Seen mit Fischzuchten und Reisfelder, auf denen der Reis bald geerntet werden wird. Aber trotzdem hat man fast nie das Gefühl aus der Stadt heraus zu sein.

Nach 35 km ohne Anstiege, abgesehen von Brücken über die wir fuhren, kommen wir in Tongli, einem berühmten Wasserdorf, an. Vor rund 25 Jahren war Tongli noch nicht durch Straßen erschlossen und nur über die vielen Flüsse und Kanäle per Boot zu erreichen. Dementsprechend durchziehen viele kleine Kanäle den Ort, auf denen man sich mit Booten fahren lassen kann. Bei schönerem Wetter wäre das sicher reizvoll. Wir machen uns aber zu Fuß auf den Weg und schauen uns ein herrschaftliches Anwesen mit einem kleinen Garten an und eine Residenz mit einer Perlen Pagode. Wir waren natürlich der Meinung, dass man auf diese Pagode hinauf kann, um einen Blick über den Ort zu werfen. Wie sich dann schließlich nach einigem Suchen herausstellte, ist die Perlenpagode nur etwa einen Meter groß und ist mit Perlenketten behängt. Sie ist dort ausgestellt, weil sich eine ming-zeitliche Liebesgeschichte um diese kleine Pagode rankt.

Zwischenzeitlich hörte der Regen mal kurz auf, aber auf dem Weg zurück ins Hotel war er dann zuverlässig wieder da. Und das obwohl unser firmeneigenster Regenmacher, Volker, im Nordosten Chinas unterwegs ist. Ich will mir gar nicht ausmalen wie es auf seiner Tour erst regnen muss. Morgen haben wir eine relativ lange Etappe. Ich hoffe, da ist uns Petrus gnädig.


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Ein Kommentar:

  1. Hi Andreas, wir hatten feinstes Wetter – bis Du dann gekommen bist! 😉

    Hier hat der Regen schon aufgehört, wir haben die Regen- und die Transfertage synchronisiert und sind bisher auf dem Rad noch nicht nass geworden.

    Liebe Grüße,
    Volker

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