Partyzone

Mythos Mekong, vom 14.09. bis 12.12.2016

Fahrradfreier Tag in Vang Vieng

Die in einer anmutigen Karstlandschaft gelegene Kleinstadt, die sich über Jahre den Ruf des Drogen- und Partyhotspots in Asien redlich erarbeitet hat (zugekiffte und/oder sturztrunkene Jungs/Mädels ließen es auf dem Nam Song krachen („tubing“ mit Autoreifen), leider begleitet von zahlreiche Toten, die den Weg zum rettenden Ufer nicht mehr schafften) ist inzwischen nur noch Partyhochburg. Für Stimmung sorgen raubeinige australische Jugendliche, kongenial unterstützt von Massen koreanischer Touristen, die im Buggy-Konvoi durch die Straßen rauschen, mit Leichtflugzeugen für Fluglärm sorgen und überhaupt mit ihrem Verhalten nicht gerade für einen Ausbau der laotisch-koreanischen Völkerfreundschaft sorgen. Die Laoten nehmen ihr Verhalten missbilligend in Kauf („they don’t accept our culture“), zu abhängig sind die lokalen Geschäfte von ihrer Kaufkraft (Ein koreanischer Teenie-Star hat seine TV-Show einst mit Bilder seines Vang Vieng-Besuchs gewürzt; seitdem gibt’s für seine Landsleute kein Halten mehr).

Wir selbst relaxen in einem für laotische Verhältnisse piekfeinen Bubgalowresort und gönnen uns einen fahrradfreien Tag; stattdessen sind wir mit kleinen Vespas unterwegs, juckeln ins Hinterland zu einem Hmong-Dorf und planschen in einem hübschen Wasserfall (nur zwei hatten den Mut). Zum Abschluss gucken wir Koreanern in der „blue lagoon“ zu, wie sie sich todesmutig unter dem Gejohle ihrer Bekannten (mit Schwimmweste) von 5 Metern in die Tiefe stürzen. Noch rechtzeitig retten wir uns ins schützende Resort, bevor der sich immer dunkler verfärbende Himmel ernst macht und hektoliterweise Wasser läßt. Im Übrigen das erste Mal auf unserer Tour. Am nächsten Morgen sieht’s aus, als sei nichts geschehen.

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