Dürfen Sadhus Fahrrad fahren?

An den Hängen des Himalaya, 10.03. bis 05.04.2017

Ein Tag in Kathmandu – Wetter für Götter!

Wir sind alle angekommen, in Kathmandu. Nachdem ich in den zwei Tagen, die ich schon hier verbracht habe, die Wolken für die Gruppe ausgewrungen habe, gab es gestern schon bei Ankunft Kaiserwetter. Heute setzt sich das fort. Strahlender Sonnenschein, um die 20 Grad tagsüber. Passt!

Gegen Jetlag hilft nur Sightseeing, und das machen wir heute intensiv wie immer in Kathmandu. Die Altstadt rund um den Durbar Square, Pashupatinat, das hinduistische Heiligtum, mit den Ghats, an denen die Verstorbenen verbrannt werden. Und zum Abschluss Bodnat, jenes „Kleintibet“ im Norden der Stadt mit der nach dem Erdbeben frisch restaurierten Stupa.

Fast die Hälfte der Gruppe war schon einmal hier, so bleibt dann Zeit für philosophische Betrachtungen. Über das Leben, den Tod, die Konsistenz von Affenscheiße, eingebracht von unserer sächsischen Fraktion, und die zentrale Frage: Wenn Sadhus, die kiffenden, fotoposierenden Wanderheiligen im Dienste Shivas, nicht Autofahren dürfen, ist ihnen dann Fahrrad fahren erlaubt? Essentiell, die Frage. Ich sehe schon eine Sadhu-Armada die indischen Highways entlangklingeln, auf zwei Rädern, unterwegs im Auftrag des Herrn Shiva, der Legalisierung von Cannabis und für den Umstieg auf das Fahrrad.

Nein, der Schreiber dieser Zeilen hat beim Schreiben nicht an einem Joint gezogen. Er bevorzugt den leicht torfigen nepalesischen Single Malt „Old Durbar Chimney“.

Aber wenn selbst Hans Beimer aus der Lindenstraße genußvoll THC-Wolken ins Familienfernsehn blasen kann und selbst seine Ex-Taube involviert ist, dann sind die Sadhus wohl Trendsetter. Räder für Asketen, höre ich mich rufen! Kann zumindest in Berlin, aber definitiv in Kathmandu nicht schaden.

Daher rauf auf die Räder, morgen geht es gegen Norden, und dann übermorgen stehen die ersten Bergprüfungen an.

Chaihos!

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3 Kommentare:

  1. … in Sachen Jet Lag habe ich noch einen weiteren, von mir persönlich in vielen Selbstversuchen praxiserprobten Tip:… durchhalten mit einem kühlen gepflegten EVEREST im Hotelgarten… Das synchronisiert die innere Uhr garantiert und vor allem genußvoll.

  2. Hi Volker,
    herrlicher Text – super Fotos! Der süßliche Duft wabert mir bis hier in die norddeutsche Nase.
    Liebe Grüße
    Caren

  3. Klaus-D. Wollenberg

    Hallo Volker,
    ich kenne ja Deine Vorliebe für den nepalesischem Single Malt. Ich habe ihn selbst kennen und auf der Tour lieben gelernt. Es gibt glaube ich zur Behandlung und Vorbeugung nichts besseres bei Magen- und Darmbeschwerden. Ich wünsche Euch allen eine gute und interessante Fahrt. Grüß mir besonders die ehemaligen Mitstreiter Tine, Udo, Dietmar und Peter.
    Günther und ich warten gespannt auf Deine Berichte.
    Liebe Grüße
    Klaus

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