Pannenstatistik – und Udo war auch dabei!

China Wildside , 16.09. bis bis 08.10.2017

Rückkehr nach Changsha

Nach turbulenten und ereignisreichen Tagen neigt sich nun unserer Reise dem Ende zu. Unsere Drahtesel sind bereits gepackt und gestriegelt auf dem Weg zurück nach Jishou. Nach etwa 830 km Fahrt und 8500 überwundenen Höhenmetern haben sie ihren Dienst getan. Neben unzähligen Plattfüßen ist nur eine Speiche gerissen. Den Sieg in der Pannenstatistik gebührt Michael, der mit der zerstörten Speiche am letzten Tag und einem nachträglichen Platten in letzter Sekunde an Helmut vorbeigezogen ist.

So verlasse wir in aller Frühe Fenghuang, die Stadt des Phönix. Noch ist es dunkel. Zu unsere linken rauscht der Fluß, die Gassen sind menschenleer – ein ungewohntes Bild. An der Brücke zur Straße verfrachten wir uns in vier Taxen und sausen zum Busbahnhof. Kein Stau hier – auch das ungewöhnlich. Am Busbahnhof stehen wir erstmal rum wie bestellt und nicht abgeholt…..Ich habe nur einen zerknüllten rosa Durchschlag einer Quittung. Nach mehrmaligen Nachfragen beruhige ich mich: der Wisch ist tatsächlich ausreichend und gültig als Fahrkarte und zu guter Letzt sitzen wir um 7:30 Uhr im Bus nach Changsha. Außer einem kleinen Stau verläuft alles reibungslos.

In Changsha angekommen, heißt es bereits Abschied nehmen: Änne, Adrienne und Helmut fliegen schon heute zurück. Nach einer letzten gemeinsamen Nudelsuppe trennen wir uns. Die drei Bremer brechen zum Flughafen auf, Angela, Johannes, Monika, Luzy, Paul und ich verbringen den Rest des Tages in einem riesigen Park mit inkludierter „Vergnügungsmeile“. Am besten ist die Geisterbahn. Oben scheint noch alles in bester Ordnung: Wir werden begrüßt von einem lachenden Buddha und einem pinkelnden Manneken Pis. Der Zusammenhang erschließt sich uns nicht wirklich. Egal – wir steigen enge Treppen hinab in den Untergrund und landen direkt in der buddhistischen Hölle. Komplett unbeleuchtet mit ratternden, knatternden, blinkenden, schreienden Dämonen, Tieren und Gequälten. Abgetrennte Köpfe aus Pappmache fliegen durch die Luft. Eine Figur wird zersägt, an einer anderen knabbern wilde Tiere und, und, und. Es ist ein Erlebnis! Geläutert erscheinen wir nach einer gefühlten Ewigkeit an der Oberfläche. In einer Ecke hängt Udo Lindenberg (wie man auf dem Foto sehen kann). Was der mit dem hiesigen Buddhismus zu tun hat, ist uns ebenfalls unklar.

Außerdem haben wir andere Sorgen, denn mittlerweile ist es dunkel geworden und der Limbus hat uns an einer andern Stelle wieder ausgespuckt. Wir stehen also einigermaßen orientierungslos am Höllentor. Gottseidank ist der Park gut ausgeschildert und so finden wir recht reibungslos einen Ausgang und begeben uns im Stechschritt zum Hotel wo wir uns mit Michael und Paul zu unserem letzten Abendmahl treffen, bevor auch wir morgen, zumindest für dieses Mal, von China Abschied nehmen müssen.

Komplette Tour:[map style=“width: auto; height:400px; margin:20px 0px 20px 0px; border: 1px solid black;“ gpx=“https://china-by-bike.de/blog/wp-content/uploads/Xiang171_komplett.gpx“]

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