In Russland erwarten uns Überraschungen

60 km von Räpina nach Isborsk, weiter als geplant. Von Sascha Hechler.

Heute war eigentlich nur eine kleine Tour geplant – Gut 40 km von Räpina nach Pechory. Aber das liegt nicht mehr im eher verschlafenen Estland, sondern 3 Kilometer hinter der EU-Außengrenze.  Jeder, der schon länger in diesen Ländern, die sich hinter dieser Grenze befinden, gereist ist, hat seine Geschichten erlebt und von noch schauerliche Erlebnissen gehört. Normalerweise ist ein Grenzübertritt ja kein Problem, aber wir haben das gesamte Gepäck, inklusive einem Reservefahrrad und mehreren Ersatzteilkisten irgendwie ohne Auto nach Russland zu bringen. Neben der logistischen Trage- und Schiebearbeit sorgte mich vor allen der russische Zoll, der sich für die teure Ware aus dem Westen interessieren könnte. Die aktuellen politischen Spannungen zwischen EU und Russland verbessern die Situation da auch nicht waren wir uns alle einig.

Diese Aufgabe haben wir aber dank eines äußerst hilfsbereiten, namenlos gebliebenen russischen Grenzgängers und ein paar freundlicher Smalltalks mit dem gelangweilten Grenz- und Zollpersonal gelöst. Die gute russische Seele scheint es noch zu geben!

Als uns dann noch Viktor mit seinem frisch ausgebauten Mercedes-Bus hinter der Grenze mit Keksen, Schokolade und Tee empfangen hat, war die Anspannung vollkommen abgefallen. Nur noch ins Hotel ein Bier und alles hat / hätte wie am Schnürchen geklappt. Ein perfekter Tag.

Im Hotel angekommen wurde aber unsere Reservierung nicht gefunden und das Hotel war voll.  Richtige Aktivität hinter dem Trensen entwickelte sicher aber erst, als ich die Reservierungsemail vorzeigen konnte. Mehr als ein freies Bett konnte aber trotzdem nicht gefunden werden. Eine Stunde und 50 Anrufe später, die die Concierge und Viktor mit allen die im näheren Umgegend führten, irgendwas mit Hotel oder privater Zimmervermietung zu haben könnten oder jemanden kennen, der was wissen könnte, hatten wir schließlich ein Quartier 20 km weiter.

So haben wir uns nochmal aufs Rad geschwunden und sind in Isborsk, mitten auf dem Land in Gasthaus eines Museumsdorfs rund um eine Festung aus dem 13. Jahrhundert gelandet. Den Abend haben wir mit einem guten Essen im entsprechenden Ambiente ausklingen lassen.

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