Durch die Dörfer

Durch das wilde Osttibet, 12.05. bis 03.06.2018

Kleine Spazierfahrt bei Minle zum Qinglong Tempel, 56 km, mit 642 Höhenmetern fast eben

Als wir unser spätes Frühstück einnehmen wollen, haben die Hotelbediensteten gerade Morgenappell. Es wird berichtet und anschließend getanzt, vor dem Hoteleingang an der Straßenkreuzung.

Auch in Minle wird viel gebaut, beispielsweise eine neue Pagode für den Stadtpark, der ein wenig aufgefrischt werden soll. Dann fahren wir so nah wie möglich an die Berge heran, müssen aber wegen des Naturschuztgebietes schließlich auf die halbe Höhe ausweichen. Ein starker Rückenwind, den wir erst auf dem Rückweg bemerken, treibt uns die wenigen Höhenmeter hinauf, entlang eines Kanals, der die trockene Lößebene bewässert.

So tingeln wir eine Weile durch die Dörfer, bis zum Qinglong Tempel, der natürlich weit oben in den Hügel gebaut ist. In der Nähe gibt es ein neues Restaurant, das einzige weit in breit in dieser ländlichen Gegend. Immer wieder ruft der Kuckuck, Autos fahren hier nur wenige. Gefroren haben wir heute nicht, im Gegensatz zu gestern, als endlich alle mitgebrachten warmen Radsachen zum Einsatz kamen. Das eigentlich Faszinierende aber ist die Kulisse: schroffe, schneebedeckte Berge vor sanften Hügelketten und der leicht ansteigenden Ebene. Schöner wäre es nur noch gewesen, irgendwo in der Nähe über einen Pass zu fahren. Wenn ich das zu Hause doch auch hätte.

Dass wir heute schon in Minle sind, war uns gestern früh auch noch nicht bewusst. Aber es gibt eine neue zentralstaatliche Bestimmung, dass Ausländer nicht mehr einfach in Qingshizui und Ebao übernachten dürfen. So mussten wir uns nach der 95 Kilometer langen Radstrecke gezwungenermaßen ins Auto setzen und nach Minle fahren lassen. Immer wieder etwas neues…


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