Ein ganz normaler Tag im Land der Yi

Durch das Land der Yi, 10.05. – 02.06.2018

84 km von Xichang nach Puge, Höhenmeter satt in jede Richtung, Sonne, brühwarmer Wind, erst von hinten, dann von vorn

Heute klappte zum ersten Mal, seit wir auf dieser Erkundungstour unterwegs sind, alles nach Plan.

Also fast ein wenig langweilig!

Nun gut, nicht ganz. Xichang ist erstaunlich früh auf den Beinen, so wie wir. Um 8:00 Uhr ist bereits reges Treiben in der Altstadt, die Nudelbuden sind voll, aber wir haben ja schon unsere Stammnudelbude mit den leckeren, nicht zu scharfen geschabten Nudeln in Brühe.

Das gibt Kraft! Diese können wir auch gut gebrauchen, denn nach 13 Kilometern durch die Stadt und den Qiong-See 琼海 entlang geht es gleich den Berg hoch, gut 1.000 Höhenmeter auf 24 Kilometer. Aber der Wind bläst wie ein Föhn von hinten und nach mehreren ausgiebigen Obstpausen (heute im Angebot: Babymangos, Wassermelone, Riesenaprikosen und Pflaumen) sind wir uns auf der Passhöhe einig, dass wir noch nie so bequeme 1.000 Höhenmeter geradelt sind.

Die Abfahrt ist dann ähnlich entspannt. Meist sausen wir mit rund 50 Stundenkilometern den Berg hinunter, auf Flüsterasphalt, lange Geraden, die Bremsen und Handgelenke schonen. Das ganze in malerischer, gleichzeitig aber zuweilen dramatischer Landschaft mit üppiger Vegetation.

Einfach nur schön!

Nicht ganz so schön ist der pupwarme Gegenwind, der mit zunehmender Dauer der Tour uns immer stärker entgegen bläst. Die letzten Kilometer der Abfahrt stehen wir bei gut 5 Prozent Gefälle fast.

Nur gut, dass es dann die letzten sechs Kilometer steil nach oben ging, da fiel der Wind nicht mehr so auf!

Puge ist dann wieder die „typische chinesische Kleinstadt“, wäre da nicht das jährlich, 2018 zum 14. Mal stattfindende Jugendkunstfestival, dass in der Stadtmitte die Massen in den Bann zieht. Nachdem den ganzen Abend abenteuerlich gekleidete Kinderhorden an uns vorbeizogen, haben wir einen kleinen Blick gewagt.

Ich bin ja kein Fan von derartiger Menschendressur, aber ich muss zugeben: Ein paar Showeinlagen waren gar nicht mal so schlecht!

Wie auch immer: Schön bunt war es auf jeden Fall!

Oh Zeichen und Wunder! Mein GPS funktioniert bei Temperaturen unter 35 Grad wieder und zeichnet auch noch auf! Die 200 Höhenmeter, die es in Xichang noch zu wenig angezeigt hat, hat es auch bis Puge angeglichen. Innovation!

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