Geldwechsel in der Bank nur bei gleichzeitigem Abschluss einer Versicherung

80 km von Solzy nach Weliki Novgorod bei gutem Wetter. Von Sascha Hechler.

Nach dem Frühstück in bewährten Sitzgruppen haben wir uns zu unserem ersten Novgorod aufgemacht – dem Großen Novgorod. Das zweite, „niedrige“ liegt an der Wolga und wir erreichen es -so der Plan- erst in gut zwei Wochen. Die Fahrt lief zügig und störungsfrei über die gut ausgebaute R 56. Aufhalten ließen wir uns nur durch einen der vielen Trupps, die dieser Tage die unzähligen Gedenkstätten des „Großen Vaterländischen Krieges“ für das Fest am 9. Mai flott machen und von einer der nicht so häufigen Raststätten. Diese hatte so massiv geworben, dass wir trotz reichlich Proviant nicht vorbeifahren wollten. Einer Radlergruppe aus St. Petersburg ging es genauso so, was schnell zu freundschaftlichem Fachsimpeln mit geringem Fachwortschatz und gegenseitigem Bestaunen der mitgeführten Ausrüstung führte.

In Weliki Nowgorod, einer uralten Handelsstadt, durfte ich erfahren, dass die heutigen Händler auch Geschäftssinn haben. So hätte ich heute in der Bank nur Geld wechseln können, wenn ich gleichzeitig eine Versicherung abschließe. Trotz mehrfacher Nachfragen stellte es sich nicht als Scherz heraus, stattdessen wurden mir Versicherugspakete für Hausrat, Familie oder Rechtsschutz vorgelegt, die äußerlich an Spielfilm-CDs erinnerten. Letztlich durfte ich aus Kulanz 200 € unversichert wechseln.


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