Airag auf dem Weg nach Ulanbaataar

119. Reisetag, vom Jurtencamp bei Bornuur bis Ulanbaataar, 115 km. Von Simon Preker.

Nach einem angenehmen Start erwartete uns ein feucht-kalter Reisetag mit einigen Strapazen. Da uns ein kleiner Pass bevorstand, stärkten wir uns vormittags mit einem Schluck fermentierter Stutenmilch. „Airag“, auch bekannt unter ihrem mongolischen Namen „Kumis“, schmeckt intensiv, leicht alkoholisch und hinterlässt den Geschmack von einem starken Parmesan auf der Zunge. Es scheint aber kein Ladenhüter zu sein, denn die Hälfte aller Jurten bietet aufgrund der beachtlichen Nachfrage am Straßenrand große PET-Flaschen mit der weißen Flüssigkeit feil.

Bis zur Mittagspause waren wir nass bis auf die Knochen und vesperten in einer Jurte, in der wir uns am Ofen wärmen konnten. Der Großteil der Gruppe ließ sich jedoch von Regen und Kälte nicht entmutigen und stellte sich der langen und zähen Einfahrt nach Ulanbaataar. Hatte uns die Landschaft bis dahin noch an Schottland erinnert, zeichnete sich am Horizont langsam der 1,4 Millionen Einwohner-Moloch mit seinen Nebenerscheinungen ab. Wir näherten uns der Stadt von Westen. Kilometer um Kilometer wechselten sich Industriegebiete und Plattenbauten ab. Nach der Ankunft hießen wir schließlich mit einem gemeinsamen Abendessen unseren Neuzugang willkommen.


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