Yamdrok-See

Auf dem Dach der Welt, 17.09. bis 12.10.2018

Von Qushui nach Nagatze, 102 km, 1.300 Höhenmeter am Stück

Die Luft ist dünn, die Pässe werden höher und die Radtage länger, das Internet aber nicht unbedingt besser, deswegen fällt der Blog etwas knapper aus.

1.300 Höhenmeter am Stück standen auf dem Plan, eine schier nicht enden wollende Serpentinenstrecke bis zum 4.785 m hohen Kampa La. Spätestens ab 4.500 m Höhe wird das Atmen schwerer und die Beine auch. Franz ist der unangefochtene Bergkönig, Annika und Dirk haben einen chinesischen Radler mit schwerem Gepäck mitgezogen, der erschöpft am Straßenrand sass. Ramon hat mit leichten Kopfschmerzen zu kämpfen. Ich weiß gar nicht mehr so richtig, wie ich hoch gekommen bin, vielleicht etwas in Trance, der wenige Sauerstofff hat sich diesmal bemerkbar gemacht.

Oben angekommen ist die Aussicht auf den Yamdrok-See, den zweitgrößten See Tibets, und den Gletscher des Kampa La am Horizont atemberaubend. Es sind einige Jeeps unterwegs und wir hätten unsere erste Bergetappe gern etwas ruhiger genossen. Trotzdem ist diese Weite einfach unbeschreiblich schön.

Danach geht es etwa 60 Kilometer am See entlang und an kleinen Dörfern vorbei. Ich setzte mich nach dem Pass ins Auto, Magen und Kreislauf sind noch nicht an die Höhe angepasst, aber alle anderen fahren tapfer durch. Spät am Abend erreichen wir Nagatze, vor dem Eingang des Hotels wird wie fast überall im Ort die Straße aufgerissen. Wir treffen noch auf einige chinesische Radfahrer, die die Strecke in die andere Richtung fahren. Es war ein voller Tag in einer unglaublich schönen Landschaft.


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