Im Doppeldecker durch Shanghai

Chinesische Landpartie, 05. bis 27.10.2018

Sightseeing in Shanghai

Der letzte Tag bricht an. Gleich nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von Anke. Ein Abschied der uns nicht leicht fiel. Bis zur Sicherheitskontrolle der U-Bahn gingen wir noch mit um sicher zu stellen, dass man ihr ihre Kampfmesser nicht abnehmen würde.

Für uns vier stand der Tag dann im Zeichen des Sightseeing. Zu Fuß bewegten wir uns den Bund hinauf zur Mündung des Suzhou Creeks wo in regelmäßigen Abständen einer von etlichen Sightseeing Bussen losfuhr.
Noch ganz in Gedanken bestellte ich auch für Anke ein Ticket. Zum Glück bemerkte ich meinen Fehler früh genug und konnte es noch umtauschen.

Auf dem Dach des Busses fuhren wir dann durch Shanghai, genossen die Aussicht und hörten der Stimme aus dem Kopfhörer zu, die uns etwas über Häuser erzählte, an denen wir längst vorbei gefahren waren, oder Shanghais Dynamische Entwicklungskraft anpries.

An der Nanjing Lu (Straße) stiegen wir aus, holten uns einen Kaffee und schlenderten dann über eine der meist besuchten Einkaufsmeilen Chinas. Bummelbahnen fuhren herum und ständig musste man aufpassen wo man lang läuft. Auf shoppen verzichteten wir, da wir noch eine andere Sightseeing Linie fahren wollten, die durchs Messe- und Business Viertel ging.

Zuerst einmal mussten wir bald eine halbe Stunde auf den Bus warten und dann funktionierten die Audioguides leider nicht. Wir mussten die Impressionen dann ohne Kommentar auf uns wirken lassen.

Nach dem wir auch damit fertig waren, dann ein Abstecher in die Yu Gärten. Wieder eine Altstadtanlage, in der es vor allem ums Shoppen geht. Architektonisch höchst interessant, auch wenn es vermutlich auch alles vor ein paar Jahren erst renoviert wurde. Altes Holz glänzt einfach nicht so schön.

Als wir vor den eigentlichen Gärten ankamen stellten wir fest, dass wir A) am falschen Ausgang waren und B) nur noch zehn Minuten bis zum letzten Einlass hatten. Der Eingang war auf der anderen Seite und wir wollten unbedingt rein. Also nichts wie hin. Sämtliche gute Manieren über Bord werfend bahnten wir uns einen Weg durch die Menge. Lediglich auf Alte, Schwangere und Kinder versuchten wir Rücksicht zu nehmen. Wir schafften es tatsächlich, aber der Ticketverkäufer sagte uns, dass wir nur eine halbe Stunde hätten um die Gärten zu betrachten. Bei fünf Euro Eintritt doch ein bisschen zu wenig Zeit.

Unverrichteter Dinge zogen wir also ab. Dann noch ein wenig erfolgreicher Versuch ein paar Stofflampen zu erstehen. Unsere erprobten Handelstaktiken, nämlich grübelnd und zweifelnd vor der Ware zu stehen, Qualitätsmängel anzukreiden und der vorgetäuschte Rückzug machten wenig bis gar keinen Eindruck auf die Verkäufer. Das haben sie sicherlich alles schon hunderttausend mal gesehen.

Unser letztes „Abendmahl“ nahmen wir dann wie schon so oft in einem Restaurant der Sichuan-Küche ein. Diese ist zwar berühmt für ihre scharfe Kost, aber gleichzeitig auch Heimat von Palasthühnchen und einigen anderen Gerichten, die bei uns immer auf den Tisch kamen. Es schmeckte zum Abschluss noch einmal richtig gut.

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