An der Goldküste

Die Schöne Insel, vom 29.09. bis 20.10.2019

Ein Beitrag von Susanne.

Früh um 9 starten wir, der Himmel ist wolkenlos. die Sonne sticht. Wir nehmen die Cycle Route No. 1, und rollen immer der Küste entlang. Links haben einen traumhafte Blick auf die Nordküste Taiwans, rechts faszinierende, grünbewachsene Berge. Nach etwa 40 km, in Yehlui essen wir zu Mittag und besuchen im Anschluss daran den Geopark. „Ja, wenn wir doch schon mal hier sind“, sagt Ina nüchtern. Es hat sich gelohnt. Uns bieten sich beeindruckende Steinformationen, deren Form nur durch Erosion entstanden sind.

Weiter geht es, immer der Küste entlang bis nach Jiufen, einer ehemaligen Goldgräberstadt. Ein ca. 2 km langer Anstieg führt von der Küste hoch in die Berge. Der Anstieg war schweißtreibend. Außer Renate, unserer Bergziege, quälten wir uns alle den Berg hinauf. Eine Kurve folgte auf die andere, es war kein Ende in Sicht. Nur die Aussicht auf das Schmutzbier trieb uns hoch.

Jiufen war bis Ende des 19. Jahrhunderts ein kleiner Ort mit nur neun Familien, daher der Name. Als während der japanischen Besatzung 1893 Gold entdeckt wurde, wuchs das kleine Dorf zu einer Stadt. Die teils in den Berg hineingebauten Häuser sind größtenteils im Japanischen Stil.

Wir kommen in einem Guesthouse unter. Hier gibt es zwei Gebote: Tür zu wegen der Mücken und Schuhe ausziehen. Wir lernen, dass man ein Guesthouse nie mit Schuhen betritt. Die Wirtin gibt uns Schlappen, unsere Schuhe stellen wir in ein mit unserer Zimmernummer versehenen Regalfach. Die Zimmer sind einfach, der Blick dafür grandios auf das im Tal liegende Meer. Leider war die Sonne schon untergegangen als wir unsere Zimmer bezogen haben. Aber morgen früh, zum Sonnenaufgang, bietet sich erneut Gelegenheit, mit gezückten Kameras auf unseren Balkonen zu stehen.

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