Holder die Polder, … Platsch!

Auf dem Dach der Welt, vom 17.09. bis 10.10.2019
53 km nach Trisuli

Der Morgen erwacht in Dhunche und die Berge lösen sich aus ihren nächtlichen Schatten. Man kann jetzt schon spüren, dass es warm werden wird und feucht. Ganz anders als in Tibet. Wir sind wie in einer anderen Welt. Zum Frühstück gibt es leckeres Omelett, frittiertes Brot uns Bananen. Dazu das Panorama der schneebedeckten tibetischen Berge, die uns noch immer begleiten.

Dann geht es los. An den Berghängen entlang, mitten durch ein Naturschutzgebiet in dem geschützte Arten wie rote Pandas und Schneeleoparden leben sollen. Die beschützen sich aber in erster Linie selbst indem sie sich nicht sehen lassen, denn über die aufgerissenen Schlamm und Steinlawine, die hier Straße genannt wird, wälzt sich gefühlt der halbe Touristenverkehr Nepals. Und nicht jedes Gefährt macht die Straßenverhältnisse so gut mit wie unsere Räder, die bisher Gottseidank bis auf kleinere Aussetzer gehalten haben. Ein kleiner Truck voller französischen Abenteuer liegt fahrunfähig in einer Kurve während der lokale Reparateur schon das Schweißgerät ausgepackt hat.

Langsam wälzen sich die Nebelschwaden über Weg und Abhänge. Wir fahren weiter durch Schlamm, Sand, Geröllhaufen und durch Wasserfälle, die sich über den Weg ergießen. Man muss höllisch aufpassen, sonst passiert es ganz schnell, dass man dann doch nicht mehr auf dem Rad sitzt, sondern wie Uli und ich irgendwo daneben. Die Pfütze in der ich gelandet bin war zum Glück nicht besonders tief und nicht schlammig…

Dann haben wir den Pass geschafft. Die Abfahrt wird sonnig und führt durch landwirtschaftlichen Gebiet. Reis- und Hirsefelder, Bananen und Obstbäume, das ein oder andere Dörfchen schmiegt sich an die Straße. Dann noch über eine flache Sandpiste und dann sind wie auch schon da. Unser Hotel hat einen Garten zum entspannen und wir genießen unser schmutziges Schmutzbier, während die Moskitos uns genießen.

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