Zur aktuellen Situation in China

Die Nachrichten aus China überschlagen sich. Während die einen das Ende der Welt heraufbeschwören, verweisen die anderen auf die deutsche Grippewelle.

Allein eines passiert im Moment selten: Eine Analyse mit klarem Kopf.

Wir beobachten die Lage in China natürlich sehr genau. Unsere Partner, Familien, Reiseleiter und Freunde sind in Beijing, Shanghai, Chengdu und in der Provinz Yunnan und halten uns täglich auf dem Laufenden. Wir checken regelmäßig die offiziellen Nachrichtenquellen, die Blogs und die sozialen Medien, in Deutschland und in China.

Fakt ist: Über das neue Coronavirus ist noch viel zu wenig bekannt, um die wirkliche Gefahr abschätzen zu können. Erste Behandlungserfolge haben sich eingestellt, die Fälle im Ausland bleiben bisher Einzelfälle und außerhalb des Ursprungsgebietes rund um Wuhan, das augenblicklich unter Quarantäne steht, scheint die Lage stabil. Auch wenn die Ansteckungsgefahr wohl nicht sehr hoch ist, sind doch viele der wichtigsten Sehenswürdigkeiten (Verbotene Stadt, Terrakotta-Armee) geschlossen. 90 Prozent der Chinesen tragen in der Öffentlichkeit Mundschutz und verlassen ihre Häuser nur selten. „14 Tage Urlaub zu Hause“ ist der Tenor, und viele gehen davon aus, dass sich nach Ablauf dieser 14 Tage, der maximal vermuteten Inkubationszeit, die Lage entspannt hat und das Leben in den meisten Regionen Chinas wieder seinen normalen Gang geht.

Daher ist für uns der 9. Februar 2020 der Stichtag, um zu beurteilen, ob wir Reisen ab der zweiten Februarhälfte verantworten und durchführen können. Bis dahin finden definitiv keine Reisen statt.

Wir halten Euch aber auf jeden Fall auf dem Laufenden über die weitere Entwicklung und freuen uns, trotz der augenblicklich dramatisch erscheinenden Situation auf viele schöne Radtouren in China und in den angrenzenden Regionen.

Und natürlich auf die Schlussetappe unserer Radweltreise, die am 26.03.2020 in Lissabon beginnt und am 07.06.2020 in Berlin endet.

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