Von früh bis spät

Goldenes Dreieck, 14.10. bis 08.11.2015

Von Menglun nach Mengla, 95 km, Königsetappe

Heute fahren wir mit der Sonne los. Es dämmert gerade als wir uns alle vor dem Hotel treffen. Zum Frühstück gibt es, wie gestern auch schon, Nudelsuppe. An der Straße. Pünktlich um Acht brechen wir vom Frühstück auf. 95 km mit drei heftigen Anstiegen stehen an.

Es ist neblig trüb und nieselt leicht durch die Blätter des Tropenwaldes durch den sich unsere Straße schlägt. Immer wieder wir diese üppige, wilde Vegetation von Bananenfeldern und Kautschukplantagen unterbrochen.

Den ersten Pass bereitet uns vergleichsweise wenig Mühe und so entschließen wir uns, vielleicht etwas voreilig, das Mittagessen erst nach dem zweiten Pass, also nach weiteren 35-40 km einzunehmen.

Frohen Mutes machen wir uns auf den. Die Abfahrt ist super und auch superschnell vorbei, leider. Jetzt kommt der zweite Anstieg und mit ihm eine endlos lange Baustelle und die Sonne, die es nun endlich geschafft hat, durch die Wolken zu brechen und die nun für den Rest des Tages erbarmungslos auf uns nieder scheinen wird.

Eine weitere Abfahrt und eine Dorfschänke, wo wir, ganz unchinesisch, gegen halb Vier
zu Mittag essen. Und noch ein Anstieg. Ein gemäßigter. Allerdings stecken uns schon 75 km mit zwei heftigen Anstiegen in den Knochen und das macht sich bemerkbar. Die Mühen werden durch einen phänomenalen Ausblick am Passpunkt belohnt.

Allerdings fährt sich René noch kurz vor der Bergankunft einen Platten ein. Aber auch der ist mit Hartmuts Hilfe vergleichsweise schnell behoben und wir machen uns an die letzte Abfahrt des Tages, die uns direkt ins Hotel führt.


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Alle Wetter

Goldenes Dreieck, 14.10. bis 08.11.2015

Von Ganlanba nach Menglun, 42 km

Vorm Fenster plätschert ein Bach und Grillen zirpen, sonst dringt kein Geräusch durch die laue Nachtluft an mein Ohr. Heute habe wir eine angenehme 40 km Etappe mit einigen undramatischen Anstiegen hinter uns gebracht.

Doch von Anfang an. Als ich heute morgen erwache plätschert es auch. Allerdings sind es nicht die Geräusche eines sanften Bächleins sondern ein mittelstarker Regenschauer, der mich aus dem Schlaf trommelt. Gedämpfter Stimmung begeben wir uns zum Frühstück, ganz chinesisch – ein großer Pott Nudelsuppe und einige Portionen Teigtaschen. Bis unsere ganze Gruppe versorgt ist, dauert es eine Weile und als wir fertig gegessen haben, hat auch der Regen etwas nachgelassen, als wir aufs Rad steigen hat er gänzlich aufgehört.

Der Regen hat uns allerdings eine angenehme Radeltemperatur verschafft. Nun geht es über recht ruhige Strassen immer geradeaus gen Menglun. Wir passieren Bananen-Plantagen, Ansiedlungen der Dai mit ihrer typischen Holzarchitektur, oder dieselbe nachgebildet in Backstein, Ananas-Felder, Bananen-Plantagen, Bananen-Plantagen und Bananenplantagen. Wo mal keine Bananen wachsen oder Kautschuk kultiviert wird, bekommt man einen Eindruck von der Üppigkeit und Manigfaltigkeit der hiesigen Vegetation. Z.B. im Botanischen Garten, den wir heute besuchen werden.

Der Botanische Garten ist die Attraktion hier, und das mit recht. Überall blüht und duftet es. Wir haben uns für eine Rundfahrt im Elektro-Wagen mit gelegentlichen Zwischenstops entschieden. Mit unserer Ankunft in Menglun ist die Sonne durch die Wolken gebrochen und bretzelt heftig auf uns nieder. Umso mehr geniessen wie den Fahrtwind und den Schatten der großen Bäume. Mit uns „wandelt“ eine große Gruppe reiselustiger Chinesen aus der Provinz Sichuan durch den Park. Sehr zum Vergnügen von Eckart und Frank, die sich mit der ein oder anderen Dame ablichten lassen. Es wird fotografiert und gepost was das Zeug hält. Als eine etwas beleibte Mittvierzigerin sich dann daran macht, eine Palme zu erklimmen, schreitet die betreffende Reiseführerin ein und gebietet Einhalt.

Am Ende unserer Fahrt entdecken wir noch eine schattig gelegene Terrasse. Wir trinken Tee, Kaffee, leckere frische Säfte während der Nachmittag langsam in einen goldenen frühen Abend übergeht.
Ausklingen lassen wir den Tag in dem Restaurant unseres kleinen familiären Hotels. Eigentlich eher eine große verandaartige Terrasse. Das Essen ist köstlich und am Ende gönnen sich Rüdiger, Susann und René eine Selbstgebrannten zur Verdauung.


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Die Affen rasen durch den Wald…..

Goldenes Dreieck, 14.10 bis 08.11.2015

Von Xishuangbana nach Ganlanba, 48 km, sonnig

In der Morgenfrische sitzen wir im Café und warten auf unser morgendliches Mahl. Heute geht es richtig los und wir können ein reichhaltiges Frühstück, was uns Kraft spendet, gut gebrauchen. Zu unserer bisher recht überschaubaren Mannschaft haben sich nun noch Rüdiger, Susann und René aus Christians Cha-Gruppe hinzu gesellt. Die größte Herausforderung ist mal wieder der Kaffee, der von einem Großteil gewünscht wird.

Da passiert es plötzlich! Es pfeift – knallt und pfeift und schon ist mit Karacho eine Mini-Kokosnuss zwischen Svenjas und meinem Kopf durch gezischt. Ich glaube fast noch den Luftzug auf meiner Wange zu spüren. Mit einem etwas flauen Gefühl im Magen verspeisen wir unser Müsli und begeben uns zurück zum Hotel, wo bereits die Räder abfahrbereit auf uns warten. Wir verstauen uns Gepäck im Begleitfahrzeug und verabschieden und von Christian und seinen Leuten und schwingen uns auf unsere Räder.

Zuerst geht es durch verstopfte Hauptstraßen, wobei wir ziemlich von den hierzulande zumeist gut ausgebauten Fahrradwegen profitieren und uns an dem Stau vorbeischlängeln. Irgendwann biegen wir in eine kleinere, recht ruhige Straße, gesäumt von Dai-Dörfern, Kautschuk- und Bananen Plantagen ein. Es radelt sich jetzt angenehm dahin. Xiao Luo und ihr Mann Xiao Ding versorgen uns mit wilden Bananen aus ihrem Bus.

Während einer Rast treffen wir auf ein Grüppchen Dai-Frauen, die an einem schattigen Plätzchen mit ihrer Handarbeit beschäftigt heimisches Gemüse anbieten. Eine von ihnen lädt uns ein, ihr Haus zu besichtigen. Stolz präsentiert sie uns die Schuldiplome ihrer beiden Töchter, die sie dekorativ an der Esszimmerwand angebracht hat. An der gegenüberliegenden Wand prangen gerahmte Konterfeis der Dame des Hauses, die sie an diversen bekannten chinesischen Urlaubsorten und Ausflugszielen zeigen.

Nach unserer Ankunft und einer kurzen Verschnaufpause geht‘s weiter in ein Dorf der Dai. Einer Volksgruppe, die im Raum Xishuangbana anzutreffen ist. hier verschnaufen wir etwas länger bei einigen Gläschen schwarzen Tees und erfrischen uns mit süßer Ananas und grüner Gurke. Nach einer kleinen Besichtigung machen sich unsere Mägen verstärkt auf unangenehme Weise bemerkbar. Ein Restaurant ist schnell gefunden. Und wir werden mit frisch zubereiteten Gemüsen zumeist aus dem eigenen Garten und leckerem gegrillten Fisch versorgt. Und frischen Kokosnüssen. In der selben Lokalität ist auch eine stark feierwütige Gruppe ortsansässiger Frauen und Männer abgestiegen. Es wird getrunken, gelacht und gesungen. Die Küche läuft auf Hochtouren….

In der Zwischenzeit ist der kleine zweijährige Sohn der Wirtin aufgetaucht, der ganz wild auf unsere (bereits) gelehrten Kokosnüsse ist und eine nach der anderen wegschleppt.

Es ist bereits dunkel als wir ins Hotel zurückkehren und ein schöner klarer sichelförmiger Mond begleitet uns.


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Blühende Landschaften…..

Goldenes Dreieck, 14.10 bis 08.11.2015

Eine Runde in und um Jinghong herum, 30 km, Wetter gut

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass wir im Sommer angekommen sind? Wenn nicht, sage ich es nochmal. Der Himmel ist blau, die Sonne scheint alle Blumen blühen – es ist heiß.

Am Morgen treffen wir uns alle wieder und nehmen in einem nahegelegenem Café unser (westliches) Frühstück ein. Besonders das Müsli und die Obstteller haben es uns angetan, aber auch die vielen frischbereiteten Säfte sind nicht zu verachten, wie wir nach unserer kleinen Probe-Tour, die heute ansteht, feststellen werden. Aber erstmal wird gefrühstückt.

Auch Christians „Teestraßen-Gruppe“ hat es sich hier gemütlich gemacht. Xishuangbana unser Startpunkt, ist die Endstation ihrer Route. Diese Unmengen kaffeedurstiger Langnassen scheint das hiesige Kaffeemaschinchen arg zu überfordern. Aber irgendwann sind alle versorgt, befriedigt, satt und in der Lage die erste Radstrecke in China in Angriff zu nehmen.

Heute müssen wir eine vergleichsweise kurze Runde bewältigen, die vornehmlich dem Testen der Räder gilt. Wie sehr sich unser Ausflug als Teststrecke entwickelt, hätte wohl keiner gedacht. Eigentlich fehlte zu unserem „Glück“ nur noch ein kräftiger Regenguss.

Von stark befahrenen Hauptstraßen führte die Tour auf holprige Feldwege, die von blühenden Büschen in denen Schmetterlinge tanzen gesäumt waren. Letzteres war unter der Menge durch Baufahrzeuge aufgewirbelten Staubes aber nur zu erahnen, zumindest auf weiten Strecken. Wie angekündigt – eine Teststrecke eben. Aber ein kleiner Tempel war auch noch im Programm und am Ende wurde es noch einmal richtig interessant, als unser Weg an Unmengen von Werkstätten und Läden vorbeiführt, in denen riesige Urwaldriesen zu gigantischen Skulpturen und super-massiven Möbelstücken verarbeitet wurden. Das Abholzen dieser Bäume ist mittlerweile in China gesetzlich verboten. Daher ist anzunehmen, dass das betreffende Rohmaterial mittlerweile aus den ostasiatischen Nachbarstaaten eingeführt wird.

Am Ende beschließen wir die Runde reichlich verstaubt in unserem Frühstücks-Café bei Kaffee, Erfrischungsgetränken und von Frank spendierten französischen Gebäck-Spezialitäten.


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Ihr Vorgang wird verarbeitet, bitte warten Sie mal

Goldenes Dreieck, 14.10 bis 08.11.2015

Von Europa nach Asien

Es ist 6:30 Uhr morgens.

Nein! Falsch! 0:30 Uhr nachts ist es, zumindest nach meiner inneren, noch der hiesigen Zeit hinterher hinkenden Uhr. Frühstück a la Lüft wurde bereits serviert und ich stehe verstrahlt am Gepäckband und hoffe dringlich auf meinen Koffer, geht doch mein Anschlussflug in wenige als zwei Stunden und ich muss bis dahin mein Gepäck neu eingecheckt haben. Wie sich herausstellt ist die Zeit wirklich recht knapp bemessen und am Ende komme ich tatsächlich ins Schwitzen, erreiche aber dennoch rechtzeitig das Gate, so dass ich als nur fast ganz letzte das Flugzeug betrete. Die reichlichen drei Stunden nach Kunming verbringe ich in einem nahezu ohnmächtigen Schlafzustand.

Angekommen, steigen wir irgendwo in der endlosen Weite des Rollfeldes aus, besteigen Busse. Zwei wie sich herausstellt. Identischer Größe – einer für die wenigen Weiterreisenden und einer für die, die, ob Weiterreise oder nicht, ihr Gepäck entgegen nehmen müssen. Letztere sind viel mehr. Die Flughafenangestellten lassen uns mindestens dreimal die Busse wechseln. Damit die größerer Gruppe auch tatsächlich in dem größeren der beiden identisch großen Busse unterkommt. Am Ende bleibe ich leider im falschen zurück, lande an der vom Gepäckband am weitesten entfernten Stelle, wie mir versichert wird, und muss mindestens 20 Minuten laufen. … hier kommt mir die Fehleinschätzung der Wegweiserin zu gute – tatsächlich stehe ich nach 5 Minuten am Band. Gepäck da.

Für den nächsten. letzten Flug für den heutigen Tag eingecheckt. Warten auf Udo, Tina, Svenja und Iris, die etwa 3 Stunden nach mir in Kunming eintreffen werden. In der Zwischenzeit finde ich noch einen Geldautomaten, der tatsächlich Deutsch mit mir spricht. Ihr Vorgang wir verarbeitet, warten Sie mal, fordert er mich auf. Oder fragt: Möchten sie weiter transaktieren? Nein, möchte ich nicht – es wird Zeit die Neuankömmlinge in Empfang zu nehmen.

Gemeinsam fliegen wir über wunderbare grüne sanfthügelige Landschaften durch zarte Wolkenschleier. Die blau und golden leuchtenden Dächer Jinghongs leuchten uns entgegen. Palmen und buntblühende Büche empfangen uns. Ein schöner, vielversprechender Anfang.

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Away we go

Goldenes Dreieck, 14.10 bis 08.11.2015

Tag 1

Es geht früh los. Viertel Sechs (klingt weniger grausam als Viertel nach Fünf) klingelt der Wecker und ich quäle mich aus dem Bett. Die heiße Dusche und T‘s starker Kaffee machen mich einigermaßen wach. Ich versuche mir noch ein trockenes Brötchen rein zu zwingen, in dem sicheren Bewusstsein, dass ich spätestens nach meiner Ankunft in Amsterdam sehr hungrig sein werde. So kommt es dann auch: Etwa fünfeinhalb Stunden nach meinem Erwachen komme ich an meiner ersten Station Amsterdam an und beäuge neidisch die Leute, die vorausschauender geplant habe als ich und aus Taschen und Beutelchen allerhand frisches Obst und Gemüse und Selbstgeschmiertes zu Tage fördern.

Auf dem Weg zu meinem Anschluss-Flug passiere ich ein Geschäft über dessen Eingang in großen Lettern der Schriftzug „Delicatessen“ prangt. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen, doch dann klingelt etwas in meinem unausgeschlafenem Hirn… Delikatessen…da war doch was…und schlagartig kommt mir der gleichnamige französische Film in Erinnerung: Ein Hausbesitzer, der ein Delikatessen Geschäft betreibt, sucht einen neuen Mieter, da der vorherige „mysteriöser“ Weise verschwunden ist. Nach und nachstellt sich heraus, dass der Verschwundene geschlachtet und in der Hausgemeinschaft verspeist wurde, ein Schicksal, dass auch für den neuen Mieter angedacht ist ….Na gut. Ich kann verzichten.

Stattdessen mache ich es mir auf einer Polstergarnitur-Insel unweit meines Abflug-Gates bequem. Die Sessel um mich herum sind schon alle ausnahmslos belegt von Schlafenden, Lesenden, Speisenden und Plaudernten. Pünktlich eine Stunde vor Abflug wird das Gate geöffnet und ich begebe mich mit den anderen Passagieren, vornehmlich Asiaten -ein Vorgefühl auf das Reiseziel- in die Maschine die gut gefüllt ist. Ganz im Gegensatz zu meiner letzten Chinareise in diesem Frühjahr, wo ich mindestens zwei Sitze, einmal sogar eine ganze Reihe, für mich hatte. Himmlische Zustände, derer ich derzeit vergeblich harrte.

Dennoch hoffe ich auf ein wenig Schlaf. Morgen treffe ich vier meiner künftigen Reisebegleiter_Innen, und denen möchte ich ja frisch, entspannt und ausgeruht entgegentreten. Naja, da ist wohl eher der Wunsch der Vater des Gedanken. Gute Nacht!

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Schöne andere Seite

Die Oberen Schluchten des Mekongs, 15.09. bis 07.10.2015

Einmal um den Berg von Yangbi nach Dali bei schönstem Radwetter

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Vor zwei Jahren habe ich an dieser Stelle über die Schäl Sick von Dali geschrieben. „Schäl“ ist das Seitental auf der anderen Seite des Cang-Gebirges schon lange nicht mehr. Und bei strahlenden Sonnenschein ist die Tour von Shaxi nach Yangbi immer wieder eine der schönsten Etappen, die wir im Programm haben.

Am Tag darauf dann ein wenig Kontrastprogramm. Das enge Tal, das vom Erhai-See hinab zum Mekong führt, ist gerade einmal breit genug für die Autobahn, ein paar kleinere Siedlungen und die alte Burmastraße, auf der wir uns mühsam nach oben kurbeln.

Immerhin sind die Baustellenfahrzeuge, die uns noch vor zwei Jahren gequält haben, verschwunden, und mit ihnen auch der lose Sand. Nach zwei nicht unbedingt schönen, aber durchaus interessanten Stunden haben wir die Passhöhe und die Großstadt Xiaguan erreicht, vor zwanzig Jahren noch ein größeres Dorf, das nun das gesamte Südufer des Erhai umfasst.

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Danach sind es noch 17 Kilometer bis nach Dali, unserem Ziel. Die letzte kleine Anhöhe haben wir um 13:00 Uhr erreicht, feiern Michaels letzten Pass mit einem Gipfelbier und rollen dann entspannt – nein nicht ins Hotel – sondern in die Bakery 88 (leider ohne eigene Homepage!).

Streuselkuchen!!!

(Tracks folgen!)

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Buddhas bei die Affen

Die Oberen Schluchten des Mekongs, 15.09. bis 07.10.2015

In Shaxi und um Shaxi herum

Eigentlich wollte ich heute ja über Shaxi und das fantastische Hotel Laomadian schreiben. Vor allem über das tolle Essen!

Ehe ich die Kamera scharfstellen konnte, waren, für unsere sehr genügsame und aufmerksame Gruppe eher selten, die Teller leer.

Daher nur die Reste-Fotos. Bierflaschen sind glücklicherweise ja auch nach dem Konsum noch da.

Aber den kleine Luxus haben wir uns auch verdient! 500 Höhenmeter sind es bis zum Steinschatzberg! OK, wir habe diese im Auto bewältigt, aber wir haben ja auch immerhin fast 10.000 Höhenmeter in den Knochen.

Wie auch immer: Der Steinschatzberg zeigt sich von seiner schönsten Sonnenseite, und zum ersten Mal habe ich in immerhin 20 Jahren gutes Licht zum Fotografieren.

Vor 12 Jahren, als ich zum letzen Mal die Reise Südlich der Wolken geleitet habe, war ich noch geschockt, weil der authentische alte Tempel einem Neubau weichen musste. Nun kann keiner mehr den Unterschied erkennen. Chinesische Bauprojekte altern schnell, das kommt der kürzliche errichteten historischen Bausubstanz zugute!

Und der Tourismus boomt! Sehr zur Freude der lokalen Affenbande, die sich schon längst bis zum Parkplatz trauen und sich gerne auch mal am Proviant der Reisenden bedienen. Vor 20 Jahren konnte man noch froh sein, überhaupt einen Affen zu sehen. Heute sind sie überall und lassen sich kaum von den Touristenströmen stören.

„Don’t feed the monkey!“, steht an den Bäumen geschrieben. „Feed me, feed me!“, scheinen die Affen zu kreischen und treffen auf willige Ohren.

Dick sind sie geworden, die Primaten, und haben sich deutlich vermehrt. Da erschrickt sogar eine Yi-Frau in Tracht, und die haben normalerweise vor gar nichts Angst!

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Shigu Vista Social Club

Die Oberen Schluchten des Mekongs, 15.09. bis 07.10.2015

90 km von Shigu nach Shaxi, Sonne, Gegenwind und Berge

Früh morgens, wenn die Sonne noch nicht ganz über die Berge gekrochen ist, trifft sich in einem Pavillon hoch über der Stadt der „Shigu Vista Social Club“. Die Musik ist einzigartig durch ihren bestechenden Variationen, die Leidenschaft und die Vielfältigkeit der Rhythmen. Aber seht und hört selbst:

Nun gut, da könnte selbst Wim Wenders keine Erfolgsgeschichte draus stricken. Aber immerhin: Die alten Menschen treffen sich, machen Musik und verdienen sich nebenbei noch ein wenig Geld. Denn der Pavillon liegt auf dem Gelände des Denkmals für die geglückte Überquerung des Yangzi durch die Truppen Mao Zedongs während des Langen Marsches.

Da kommt vor allem am heutigen Nationalfeiertag so mancher Revolutionspilger oder auch nur einfacher Tourist vorbei, hinterlässt eine kleine Spende für die Darbietung oder kauft die CD. So wie Rüdiger, der die Gruppen damit auslöst.

Denn wir haben noch viel vor heute!

90 Kilometer und mehr als 1.000 Höhenmeter stehen auf dem Programm, und nach einer kleinen Einrollphase entlang des Yangzi geht es auch gleich zur Sache. Aber unsere Muskeln sind inzwischen gut trainiert! Etwas ungewöhnlich ist nur der rege Verkehr, den ich auf dieser Strecke eigentlich gar nicht kenne. Aber klar: Es ist Nationalfeiertag und halb China ist mit der Privatkarre unterwegs. Bei der Mittagspause zeigt uns Xiao Ding, unser Fahrer, Bilder von Megastaus in den chinesischen Social-Media-Kanälen; Menschen, die zwischen Blechlawinen Ping-Pong spielen oder ihr Golfhandicap verbessern. Liebe chinesische Kollegen: Wie wäre es denn mit dem Fahrrad als Verkehrsmittel???

Wir kommen auf jeden Fall gut voran und rollen gegen 17:00 Uhr in Shaxi ein. Das Laomadian empfängt uns wie immer mit offenen Armen und entspannter Atmosphäre. Aber davon morgen mehr!

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Yangzi, Yangzi!

Die Oberen Schluchten des Mekongs, 15.09. bis 07.10.2015

108 km von Tacheng nach Shigu. Perfektes Wetter!

Blöd, wenn man das Label „Perfekter Tag“ schon gebraucht hat. Daher für heute nur ein Foto, das alles aussagt. Wir haben es genossen!

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