Die Roten Augenbrauen ziehen nach Osten

Die Drei Schluchten des Yangzi, 11.04. bis 06.05.2011

Und zwar zu ihrem taoistischen Heimathafen, dem Berg Hua. Der Weg dorthin war nicht einfach, viele energische Menschen sammeln sich in den großen Städten und auch das Leben in den Bauerndörfern ist wild. Durch den Löss sind sie gefahren, die Wächter des ersten Kaisers haben sie passieren lassen, die Pfeifen. Bevor die Roten Augenbrauen morgen im Berg nach Einsamkeit suchen, werden sie heute Nacht zunächst Champions League schauen.

16.04.2012:
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17.04.2012:
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Tanzen und Singen, Lachen und Springen

Die Drei Schluchten des Yangzi, 11.04. bis 06.05.2011

Musikalischer Stadtrundgang durch Beijing

Wir sind den ganzen Tag herumgelaufen heute und waren guter Laune dabei, aber getanzt gesungen, gelacht und gesprungen – höchstens sporadisch. Anders unsere Freundinnen und Freunde Touristen aus China. Die ziehen ihr Programm mit höchstem Einsatz durch und kennen nichts (vielleicht sollte sollte ich mal ein ernstes Wörtchen mit meiner Gruppe reden). Auch die Einwohner Pekings lassen sich den schönen Frühlingstag nicht nehmen und jodeln und jubilieren.

Das Trottoir von Beijing

Die Drei Schluchten des Yangzi, 11.04. bis 06.05.2011

Stadtrundgang in Beijing

Wir haben auf unserer Reise fachkundige Begleitung von meinem Kumpel Armin, der alles filmen und dokumentieren wird. Statt langem Text und Fotos also dieses Mal kurze Filmausschnitte, wenn sie sich denn hochladen lassen. Heute zunächst von deutschen Flaneuren in Peking. Die chinesische Hauptstadt heißt uns schönster frühsommerlicher Garderobe willkommen, seine Altstadt-Bewohner sind gut gelaunt, obwohl sie arbeiten und mal wieder überall renovieren müssen. Die Sonne strahlt ihnen ins Gesicht und auch uns in unsere müden Antlitze.

Happiness Day!

Entlang der Burmastrasse, 11.02. bis 11.03.2012

[Have a nice day]. Die Burmesen waren restlos überzeugend in ihrer Freundlichkeit, ihr Englisch war auch herzig. Man könnte natürlich auch deutsches Englisch verballhornen, deutsches Burmesisch ist bis auf ein paar Floskeln gar nicht erst vorhanden, deshalb: danke für das morgendliche Beck-fah [breakfast] mir Gäml-äh [scrambled eggs] und Lappenti [Lipton’s Tea] und allem drum und dran. Für Aungaungs Hello Hello Hello [ständig am Handy aber kaum mal Verbindung]. Für Maungmaungs Adung [Achtung] wenn er uns mal wieder über den Bordstein helfen wollte und am Ende des Tages wechselweise zu Schmubier oder Schmuckbier [Schmutzbier] aufrief. Eileit I [I like it], very much. Das Land ist schön und die Menschen lehren uns Lektionen in Demut.

Jetzt sind wir wieder im seltsamen Yoma-Hotel in Yangon, mein diesmaliges Zimmer muss dem Film „Being John Malkovitch“ als Vorlage gedient haben. Gestern wurden wir eingeladen an eine opulente Tafel, danach haben wir Karaoke gesungen, schmerzhaft für die Belegschaft, aber wir gehen über Leichen. Wortwörtlich, denn das letzte Lied haben wir Whitney Houston gewidmet, gut dass sie unser Gejaule von der „Greatest Love of All“ nicht mehr mitbekommen kann. Wie man hört war sie gegen Ende auch nicht überzeugender. Mutti und Daniela ziehen nun ihrerseits ein kurzes Resümee, zuerst Muddi:

„Abwechslungsreiche vier Wochen kreuz und quer durch Burma bedeuten unvergessliche Erlebnisse und Eindrücke. Unmöglich alle hier zu schildern, ein kurzer Auszug : goldene Pagoden allüberall wachsen auch in den ärmsten Gebieten, auf dem plattesten Land in allen Größen, jeden Alters und Ausprägung aus dem Boden. Mehr als hunderttausend Buddhas unterschiedlichster Art haben wir ungelogen bestaunt und prophylaktisch unser Soll für den Rest unseres Lebens erfüllt- Mönche und Nonnen aller Altersstufen prägen das Straßenbild. Unsere oft anspruchsvollen Radetappen über meist schlaglochgespickte „Straßen“ führten uns an Dörfern und Ortschaften vorbei, die uns in frühere Jahrhunderte zurückbeamten. Wir staunten über die Buschtrommeln, die vorwiegend alle Kinder an die Straßenränder trieb, um uns euphorisch zuzujubeln. Hier waren wir Aliens, Unikate ! Wir litten unter der Hitze und dem Staub Zentralburmas und atmeten dankbar freier in der frischeren Luft auf den Höhen des Shan Plateaus. Wir genossen die herrliche Landschaft dort oben, die verträumten Flussfahrten, auch den malerischen Inle-See. Wir bekamen Einblicke in unzählige rein handwerkliche Fähigkeiten der Menschen. Wir genossen die Rundumversorgung durch unsere Reiseleiter Jan, Maungmaung und Aungaung (bei letzteren beiden war viel Kreativität und Kombinationsgabe beim Verständnis angesagt). Allerdings : Fahrradfahren durften wir noch selber und da waren wir alle ein eingespieltes rasantes Team. Spaß hats gemacht!“

Und nun Daniela:
„ Mein persönliches Resümee? Ein großes Staunen bleibt zurück. Als vielreisender Deutscher meint man alles schon mal gesehen, gerochen, gehört zu haben. Aber so ein Land- dass es das noch gibt… Keine Banken, Geldautomaten, Postämter, kaum Internet, kaum Handys…dafür die hunderttausend Buddhas, Pagoden und Stupas, die von der überwiegend bettelarmen Bevölkerung liebevoll gepflegt werden. Statussymbole der anderen Art. Eine buddhistische Gesellschaft, die ihre Kraft aus dem Glauben zieht. Einem Glauben, der uns kühlen Europäern manchmal „abergläubisch“ und kindlich vorkommt, der aber etwas schafft, was uns so schwerfällt: dem Gast ein Gefühl des echten Willkommenseins zu vermitteln, des Angenommenseins, des Schutzes. Niemals haben wir uns bedroht gefühlt, niemals blöd angemacht, immer wurde einem freundlich geholfen, ein Tee ist immer da und für jeden. Von Herzen wünsche ich diesen Menschen in Zukunft ein leichteres Leben. Mögen sich die politischen Verhältnisse endlich zum Besseren wenden, damit diese Menschen ihre Kraft nicht auf das geduldige Ertragen materiell schwierigster Verhältnisse verwenden müssen. Möge ihnen endlich, nach einer langen Zeit des Leidens unter ausbeuterischen politischen Verhältnissen, ihr eigenes Land, reich an Bodenschätzen und Nahrung, zur Verfügung stehen. Und sollte es ihnen wirklich gelingen, materiell reicher zu werden – hoffentlich opfern sie ihren anrührenden emotionalen Reichtum und ihre beeindruckenden mitmenschlichen Fähigkeiten nicht dafür.“

Genau!
We a fenix [we are finished].

Epilog

Land der Tausend Elefanten, 18.02. bis 11.03.2012

Der Tag der Abreise ist nun da, und damit Zeit Abschied zu nehmen. Aber typisch laotisch gehen wir das ganz langsam und gemütlich an.
Gemeinsames Frühstück, dann verbringt jeder die letzten Stunden in der alten Königstadt Luang Prabang auf seine Weise. Ich gehe mit Peter noch einmal auf den Morgenmarkt. Später treffen wir uns mit Christian auf ein Nudelsüppchen (wir können wohl nicht genug davon bekommen) und einen letzten Fruchtshake. Markus nutzt die verbleibende Zeit für den Genuss einer letzten laotischen Massage.

Gegen 12 verabschiedet sich zuerst Dieter von uns, er bleibt noch ein Weilchen in diesem wundervollen Land um es auf eigene Faust und auf seine Weise zu erkunden.
Von Tho, den wir alle fest in unsere Herzen geschlossen haben, verabschieden wir uns am Flughafen Luang Prabang, er nimmt den Bus zurück nach Vang Vieng, wo seine Familie ihn erwartet.

Wir warten auf dem Flughafen, warten, warten und warten. Über Vientiane geht gerade ein starkes Gewitter hernieder und so verzögert sich unser Abflug etwas mehr als eine Stunde (passiert ja immer, wenn man viel zu früh da ist).
Der Flug wird dann auch entsprechend holperig. Wir müssen diverse Storm-Tower und Gewitter umfliegen. Blickt man rechts aus dem Fenster, sieht man den wunderschönen Sonnenuntergang, links (auf meiner Seite) tobt sich das Gewitter aus. Ein schöner Anblick. Allerdings für jemanden mit latenter Flugangst, vor dessen innerem Auge sich vor jedem Flug die ersten 15 Minuten des Films „Final Destination“ abspielen …. naja, lassen wir das.
Aber wir haben`s geschafft und den Flug von Bangkok nach Frankfurt überstehen wir ohne größere Turbulenzen. In Frankfurt verabschieden wir uns dann von Christian, er fliegt nach Zürich weiter. Markus‘ und meine Wege trennen sich am Gepäckband und von Peter verabschiede ich mich am Bahnsteig.
Das war`s.

Schlafen, Gucken, Lesen, Entspannen

Land der Tausend Elefanten, 18.02. bis 11.03.2012

Bootsfahrt nach Luang Prabang

Heute Morgen treffen wir unseren Kapitän und sein Crew, bestehend aus Frau und Neffen, wieder. es ist kalt und neblig, und in den ersten drei Stunden frieren wir alle in unseren Sitzen vor uns hin. Gott sei Dank wird uns heißer Tee und Kaffee serviert.

Was wir anfänglich für Morgennebel, ach wie romantisch, gehalten haben, begleitet uns die ganzen acht Stunden bis nach Luang Prabang und entpuppt sich schließlich als Qualm.
Alle drei Jahre werden die bewaldeten Hügel beiderseits des Mekongs brandgerodet, um den Boden ackerbaulich zu nutzen.

Wir üben uns in gepflegtem Müßiggang. Die Highlights des heutigen Tages: Elefant Nr. 5 und 6 am linksseitigen Ufer, mit Sojabohnenernte beschäftigte Bauern am rechtsseitigen Ufer und fraglos das leckere Essen der Kapitänsgattin. Ohne Zweifel das beste, was wir auf der ganzen Tour geniessen durften.

Der Erste Pajaung

Entlang der Burmastrasse, 11.02. bis 11.03.2012

Josef hat heute eine neue Volksgruppe gegründet. Als Tracht hat er sich für eine Schnittmenge aus Palaung und Padaung entschieden. Die Palaung sehen toll aus, sie sind dunkel gekleidet und haben dunkle Gesichter mit roten Betel-Mündern, und sie tragen Frottee-Handtücher aus leuchtendem Orange auf dem Kopf (wir fragen uns die ganze Zeit wie das wohl gekommen ist mit den Handtüchern, etwas bizarr ist das ja schon). Die Padaung oder Long-Neck-Karen ziehen sich wie schon erwähnt den Hals mit Ringen in die Länge. Der Erste Pajaung nun zieht sich den Hals mit deinem Frottee-Handtuch in die Länge. Außerdem hat Josef eine leichte Mandelentzündung.

Ach war das wieder schön heute, würde Karin nun sagen, und sie sagt es auch. Erstmal vom Inle-See nach Taunggyi, mit Zwischenstopp bei einem weiteren Shan-Palast, was als kleine Gegenmaßnahme zum Pagodenprogramm gedacht war. Und was ist neuerdings in diesem schönen alten Herrenhaus untergebracht? Ein Buddha-Museum. Nichts Neues für uns, wir sind Koryphäen im Bereich des burmesischen Theravada-Buddhismus und haben uns die Ausstellung gespart, da half auch alles Drängen von Lisa nichts. Stattdessen sind wir die Treppen des Hauses auf- und abstolziert und haben nach Volk Ausschau gehalten, wieder hat es sich nicht gezeigt, unser wohlmeinendes Winken ging ins Leere. Die Zeit der Shan-Fürsten scheint endgültig vorbei.

Dann haben wir in Taunggyi 3 Stunden auf unsere Räder gewartet, der Radtransport war verschwunden und ist dann doch irgendwann wieder aufgetaucht. War nicht weiter schlimm, wir saßen vor der Zentrale der Pa-O-Volksgruppe, haben uns gesonnt und uns mit unseren Pa-O-Führern angefreundet. In Taunggyi beginnt nämlich ihr Land und man darf nur in ihrer Begleitung in diese Gegend. Auch die Pa-O sind farbenfroh anzuschauen und interessant, sie stammen ab von einem Alchemisten und einem weiblichen Drachen, einen solchen Stammbaum können nur wenige vorweisen. In den geheimen Archiven der Pa-O haben wir Dokumente entdeckt, die uns helfen werden, dem Geheimnis der Burmesischen Meile auf die Spur zu kommen.

Die Räder sind dann tatsächlich angekommen (der für den Transport Verantwortliche kam heute Abend schuldbewusst zu uns ins Hotel und hat ein paar Flaschen Wein abgeliefert, wenn man fürs Warten doch immer so belohnt würde). Dann auf unsere letzte Radtour (meine Batterien haben den Geist aufgegeben, deshalb heute kein Track): eine fantastische, hügelige Strecke, der untergehenden Sonne entgegen. Pausiert wurde an einem Fußballfeld, diese Felder im Nirgendwo können einem die Tränen in die Augen treiben, so stolz und verlassen wie sie daliegen. Hier wird jährlich der Pa-O National Cup ausgetragen, das stelle ich mir ganz groß vor. Eigentlich lieben die Leute in Burma ja ihr Chinlon, den Rattanball, den sie im Kreis umherjonglieren (verwandt mit dem Takraw in Thailand, dort spielt man den Ball über ein Netz). Aber manchmal wollen sie eben auch richtig kicken. Schlusspunkt war das Pagodenfeld von Kakku, die heiligste Stätte der Pa-O. Wenn man die unzähligen alten Pagoden im Abendlicht glänzen sieht, weiß man auch, warum.

Frauentag

Land der Tausend Elefanten, 18.02. bis 11.03.2012

Bootsfahrt nach Pakbeng

Frauentag in Laos, Feiertag für alle Frauen. Eher missmutig serviert uns die Frau des Hoteliers das Frühstück. Ihr Mann ist dagegen, wie gewohnt, aufgeschlossener. Hält einen Vortrag über Kaffee Lao, schwätzt und scherzt mit seinen Gästen, also uns.

Die Nacht war für den ein oder anderen mal wieder mehr oder weniger schlaflos. Diesmal waren‘s nicht die Hähne, sondern die benachbarte Karaoke-Bar. Der heutige Feiertag musste ja wohl gebührend eingeleitet werden. Wahrscheinlich ist heute die gesamte Jugend von Huay Xai heiser, wundern würde es nicht.

Die heutige und morgige Bootsfahrt zurück nach Luang Prabang ist der angenehme Ausklang unserer Reise. Und unser Schiff bietet allen Komfort. Einen Bereich zum Fläzen und Liegen, einen Lounge-Bereich mit Polstersesseln, Speisezimmer und Bar.
Wir schippern auf dem Mekong dahin und schauen zu, wie sich die Landschaft langsam verändert.

Das Mittagessen gibt es auf dem Boot, von der Frau des Kapitäns zubereitet. Auch sie muss an ihrem Ehrentag arbeiten. Was sie uns in ihrer kleinen Küche kredenzt, ist, wie erwartet, lecker.

In Huay Xai hatten wir wieder mehrere Massage- und Sauna-Salons gesichtet, einer davon trug das Rotkreuz-Symbol, genau wie die Einrichtung, die wir in Oudomxai besucht und noch in sehr angenehmer Erinnerung haben. Erneut fragen wir uns nach der Bedeutung des Symbols an dieser Stelle, und diesmal hat Tho, dank unseres Hotelmanagers, ein Antwort parat. Die Masseure und Masseurinnen dieser Einrichtungen sind allesamt Krankenschwestern und Ärztinnen, die abwechselnd in Hospital und Massage-Salon arbeiten. Der Erlös kommt gänzlich der Gesundheitsvorsorge der armen Landbevölkerung zu Gute. Da genießt man die Massage doch umso mehr.

Der See und seine Geheimnisse

Entlang der Burmastrasse, 11.02. bis 11.03.2012

Oh diese Inthas, Söhne des Sees. Wahrscheinlich würden sie inzwischen am liebsten mit Dynamit fischen nur um nicht ständig auf einem Bein herumpaddeln zu müssen. Aber dazu schätzen sie uns Besucher aus aller Welt viel zu sehr, als dass sie diese Art der Fortbewegung aufgeben wollten. Wahrscheinlich hat die Hälfte von ihnen inzwischen ein künstliches Hüftgelenk. Auch die Padaung wollen uns erfreuen, eigentlich kommen sie aus dem Grenzgebiet zu Thailand. Die Padaung-Frauen haben viele schwere Ringe um den Hals, seit ihrem achten Lebensjahr, dadurch werden ihre Schultern nach unten gedrückt und ihr Hals scheint giraffenartig lang. Es ist eine aussterbende Kunstform, aber an Orten wie diesem ein beliebtes Motiv und sie können Geld verdienen. Man sollte nicht zu zynisch sein, letzten Endes geht es ums Überleben und um das Überleben von Traditionen, touristische Aufmerksamkeit kann sehr hilfreich sein.

Es fühlt sich hier definitiv anders an als in den Wochen zuvor, man ist plötzlich umringt von Professionals, auch nett und überhaupt nicht unangenehm, aber plötzlich fühlt man sich ein bisschen dämlich, wenn man den Leuten zuwinkt. Die Intahs sind die Volksgruppe der Umgebung, zusammen mit Shan und einigen anderen, die Besucher aus aller Welt dürften inzwischen die größte Volksgruppe bilden. Wenn man am Inle-See an Land geht, um eine Pagode oder eine Manufaktur (für uns heute: Silber- und Eisenschmiede, Seiden- und Lotusweber) zu besuchen, muss man sich entschieden seinen Weg bahnen. Es ist erstaunlich, welche Fähigkeiten man plötzlich entwickelt, andere Touristen zu umknipsen.

Dann aber bekommt man die schönsten Motive, es ist aber auch malerisch hier! Ähnlich wie in der Halong-Bucht von Vietnam: auf dem Wasser hat man seine Ruhe, alles ist weit und weit weg. Der See, die Berge, die schwimmenden Gärten und Dörfer ziehen vorbei und man ist mit sich und der Welt im Reinen. Und auch die Highlights, die jeder ansteuert, sind ansteuerungswert. Das verwitterte Pagodenfeld von Indein oder das Teak-Kloster der springenden Katzen sind höchst stimmungsvolle Orte. In letzterem mussten die Katzen erst aus dem Mittagsschlaf geholt werden, dann führten sie träge ein paar Kunststückchen vor.

Heute Abend haben wir uns nach Art der Shan-Saophas und ihrer Prinzessinnen in unsere feinsten Longyis gewandet, haben uns kühlendes Tanaka auf die Gesichter malen lassen und haben dann vor dem Hotel Hof gehalten. Besonders viel Volk kam nicht vorbei. Das Regieren und Repräsentieren ist keine leichte Aufgabe und wird nicht immer mit Dank belohnt.