Kupfer oder Kobalt

Entlang der Burmastraße, vom 26.01. bis 17.02.2016

Tagestour zur Pho Win Höhle, 28 km, hügelig, heiß

Dass das chinesische Großprojekt zur Gewinnung von Kupfer, oder war es doch Kobalt, da waren sich die Übersetzer nicht einig, so gigantische Ausmaße werden würde, war vor drei Jahren noch nicht zu erkennen. Ganze Hügel und Dörfer müssen verschwinden, das Kloster darf vorerst bleiben, aber die Proteste der lokalen Bevölkerung endeten wohl in einer Tragödie. Das und mehr erfahren wir auf dem Weg zur Pho Win Höhle.

Die Ufer des Chindwin Flusses könnte man hier auch als riesiges Teaklager bezeichnen. Stämme über Stämme, Peter schätzt, dass hier gut und gern mehrere Millionen Euro lagern, die ursprünglich aus dem Norden Myanmars stammen, wo es noch große Wälder geben soll.

Nach der Besichtigung der Pho Win und der Shwe Ba Höhlen, die wir mit zahlreichen Affen und einigen Pilgergruppen, die den Constitution Day wie wir zum Sightseeing nutzen, teilen, steigen wir in den Bus, um noch ein paar Stunden Freizeit zu haben, die in den letzten Wochen sehr rar gesät war.

Unterwegs kommen wir erneut in den Genuss, eine Mönchsordination zu betrachten. „Diesmal geht es noch richtig traditionell zu“, erklärt K.P. „Zuerst kommt die Musikgruppe, dann die Kinder, die als Prinzen geschminkt auf Pferden ins Kloster reiten, dahinter paarweise die Eltern mit den Almosenschalen und Fächern, also Assesoirs, die die Kinder in den nächsten sieben Klostertagen unbedingt benötigen, gefolgt von hübschen Frauen die Bonbons verteilen und Reis und Blumen streuen, und schließlich die Verwandtschaft und Nachbarn, eigentlich ist das ganze Dorf dabei.“ Uns werden Bonbons und ein Salat aus Erdnüssen, Ingwer und Kichererbsen angeboten, und schon verschwindet die bunte Prozession über den Feldweg in den Wald, um die kleinen Mönche auf ihrem Weg ins Kloster zu begleiten.

Danach geht es auf der Hotelterrasse entspannt zu. Es wurden sogar einige blinde Masseure für die Massage angeheuert, die nach den Radtagen so dringend nötig ist. Heute Abend wollen wir auf dem Nachtmarkt von Monywa essen, und morgen steht der letzte richtige Radtag auf dem Programm.


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Schmoren in der Hölle

Entlang der Burmastraße, vom 26.01. bis 17.02.2016

Von Mandalay nach Monywa, Rad, Boot und Bus, mit Abstecher bei den Riesenbuddhas, ca 60 Radkilometer, 300 Höhenmeter, heiß

Heute sind wir ein paar mal durch die Hölle gegangen. Die ersten sieben Kilometer in der staubigen zwischen den Motorrädern Mandalays, dann gut fünfzig Kilometer in der heißen auf dem Weg zu den beiden Riesenbuddhas und schließlich durch die bildliche Hölle, die im Inneren des über hundert Meter hohen stehenden Buddhas, der eigentlich so friedlich über die Baumwollfelder der palmenbesäumten savannenähnlichen Ebene blickt, dargestellt ist.

Wegen der Schließzeit um fünf Uhr haben wir uns mächtig beeilt, und sind doch fünf Minuten zu spät zu Füßen der Riesenstatue neueren Datums, etwa 1996, angekommen. Doch der Schlüsselmann hatte Erbarmen und ließ uns ein wenig erahnen, was EhebrecherInnen und anderen armen Sündern in der buddhistischen Vorstellung alles passieren kann. Überrollt von der Stachelwalze, aufgespießt, in den Kochtopf geworfen sind nur einige Beispiele, die ich vor lauter Schaudern nicht aufgenommen habe. Für die oberen Stockwerke bis hinauf ins Paradies reichte die Zeit leider wirklich nicht aus.

Vielleicht waren die Strapazen ja notwendig, um das Gleichgewicht zur dreistündigen entspannten Bootsfahrt auf dem Irrawaddy zu schaffen?


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Tingeltour

Entlang der Burmastraße, vom 26.01. bis 17.02.2016

Tagesausflug in Mandalay, teils mit dem Bus, teils auf dem Rad

Wer hat aus welchem Grund die U-Bein-Brücke gebaut, was meinen die hiesigen Mönche mit 5-Minuten Meditation (wenn sie nicht gerade für Kameras mit fettem Zoom posieren und sich dabei sicherlich in Geduld üben), warum muss man sechs Stunden lang auf einem Goldstück klopfen, wenn es doch sicher Maschinen dafür gäbe, und warum dürfen Frauen es dann nicht an den wichtigsten Buddha der Stadt kleben? Welche China By Bike Gruppe hat den Aufkleber an der Weberei hinterlassen und wieso nochmal ist die Schlange auf dem Holzbild keine Schlange, sondern das nach oben fliegende abgeschnittene Buddha-Haar? Wieso sollen wir in der Touribude speisen wenn es doch draußen viel besser schmeckt, und warum hatte ich vergessen, wie steil sich die Straße hinauf zum Mandalay Hill windet? Und warum schmeckt das Schmutzbier in Radklamottten einfach am besten?

Fragen über Fragen, die wir heute nach und nach beantwortet haben.


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Mandalay, wir kommen

Entlang der Burmastraße, vom 26.01. bis 17.02.2016

Von Pyin U Lwin nach Mandalay, 77 km, 1260 Höhenmeter abwärts

Nach einer tollen Abfahrt sind wir endlich in der Tiefebene angekommen und genießen nach dem Verkehr der letzten Tage die letzten Kilometer Feldwege in der Stadt, bei Sonnenuntergang, im T-Shirt… der Sommer ruuuuuft.

Vorher besichtigen wir aber noch den Botanischen Garten von Pyin U Lwin und lernen auf dem Markt, wie die burmesische Fischpaste hergestellt wird (die nicht einmal die Affen essen, wie unser Guide K.P. uns versichert – und wir sicherlich auch nicht mehr, nachdem wir den riesigen Topf giftgrünen Fischbrei begutachtet haben, siehe erstes Bild).

Wenn wir bzw. K.P. das heitere Gekicher der Marktfrau richtig verstanden haben, braucht man eine ganz besondere Sorte mittelgroßer Fische. Ausgenommen werden die nicht, sondern drei Tage lang richtig schön warm in einem Kübel gelagert und fest aufeinander gepresst. Was das Geheimnis des Fermentierungsprozesses ist, wurde nicht verraten. Jedenfalls nimmt der Fischbrei die typische giftgrüne Färbung an, wird ein weiteres Mal vermischt und gestampft und darf auf keinem Tisch als Souße zu den Myanmarcurrys fehlen. Wenn wir das gewußt hätten… aber bisher haben alle die einheimischen Speisen sehr gut vertragen. Nur manchmal mußten wir uns wegen der Schärfe geschlagen geben. Sind sie zu stark, bist du zu schwach…


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Gokteik-Schlucht

Entlang der Burmastraße, vom 26.01. bis 17.02.2016

Von Kyaukme nach Pyin U Lwin, 110 km, 1320 Höhenmeter

Nach einem kühlen Frühstück im Hotelhof sitzen wir um sieben Uhr auf den Rädern. Heute raden wir die Gogteik Schlucht hinunter und wieder rauf. Jeder Hang hat einen Gegenhang, pflegt Ralf zu sagen, und der kommt heute bestimmt. Die ersten Kilometer geht es noch entspannt bergab, und schneller als vermutet sind wir an der Schlucht und es dauert nicht lange, da sind wir auch schon wieder oben. Das berühmte Viadukt haben wir kaum aus der Ferne gesehen. Der LKW Verkehr war zwar vorhanden, aber ich hatte schlimmeres befürchtet. Die Schlucht lag angenehm im Schatten, und mittlerweile sind wir wohl eingeradelt. So nehmen wir erst bei Kilometer 72 um halb eins unsere obligatorische Nudelsuppe ein.

Danach wird es heiß und etwas zäh. Aber das frühe Aufstehen und der herausgefahrene Zeitpuffer haben sich ausgezahlt, denn so bleibt genügend Zeit, ausgiebig die Inordination von Kindermönchen zu betrachten. Den kleinen Jungen im Vorschulalter scheint das keinen Spaß zu machen. Erst wird der Kopf kahl rasiert, dann kommt das Bad in wohl ziemlich kaltem Wasser, da fließen schon die Tränen. Nach dieser Tortur vor versammelten Mannschaft werden die Jungen in wahlweise gelbe oder blaue Prinzenkostüme gesteckt, bekommen Süßigkeiten geschenkt und werden auf den Schultern herumgetragen. Von Tränen keine Spur mehr. Irgendwo spielt eine Band und das Spenderpaar stolziert durch die Menge und läßt sich gern ablichten. Gestern waren wohl die kleinen Mädels dran und ein Festessen hat es auch gegeben. So eine Zeremonie muss im gebührendem Rahmen gefeiert werden, und ohne Sponsor geht das nicht. Für die kleinen Jungs geht es erstmal ins Kloster, wo sie ihre Prinzenverkleidung gegen eine Novizenrobe eintauschen und dass in der Almosenschale weitere Süßigkeiten warten, kann ich mir nicht vorstellen. Dann haben die Mönche sicher einen Haufen weinender Kinder zu versorgen. Unser KP erzählt, dass jeder Burmese mindestens einmal im Leben für eine Woche ins Kloster gehen sollte. Er hat es nur drei Tage lang ausgehalten und ist frühzeitig entlassen worden. Ich esse einfach zu gerne zu Abend, war die grinsende Erklärung.

Gegen fünf sind wir im Hotel, es gibt Schmutzbier aus viel zu kleinen Flaschen und eine ausgiebige Pause. Zum Abendessen haben wir unseren Bus angefragt, eine weise Entscheidung, denn sämtliche Restaurants in der Nähe haben geschlossen, es sind chinesische und wir haben Frühlingsfest. Schließlich landen wir im Tiger, eine Art burmesiche Kneipe, in der zu dieser späten Tageszeit nur noch rauchende Männer sitzen. Das Essen war trotzdem prima und Myanmar Bier schmeckt immer und überall. Wenn es doch nur in China etwas vergleichbares gäbe…


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Darauf ein Ganzberg

Ins Mekong-Delta, 04. bis 26.02.2016

Transfertag von Phnom Penh nach Koh Kong, 300 km im Bus. 

Hergestellt von Deutschen Braumeister Original Deustsches Rezept. Süffig! Ein asiatisches Phänomen ist es, mit deutschen Biernamen und Braumeistern anzugeben und dann manchmal vieles falsch zu schreiben, sogar auf den Bierdosen selber. Es gibt Läden an Durchgangsstraßen mit insgesamt drei staubigen Unterhosen, die sich italienische Fantasienamen und so den Anschein feinster Herrenausstatter geben. Jedes Land hat so seinen Ruf weg, die Italiener können Kleidung, die Deutschen können Bier, also gibt es viele Biersorten mit deutschen Namen von denen man bei uns noch nie gehört hat. Heute also ein Ganzberg, danach findet man sogar Toilettenschilder lustig.


Dass wir hier so in den Seilen hängen hat noch nichts mit Ganzberg zu tun. Das macht einfach die lange unausgelastete Fahrt. Den ganzen Tag waren wir unterwegs von der kambodschanischen Hauptstadt an die thailändische Grenze bei Koh Kong, und den meisten Weg wollen wir ab morgen mit dem Rad zurückfahren. Wir haben registriert: es huggelt, wie Helmut sagt, d.h. die Strecke ist onduliert. Und der Wind weht noch aus der falschen Richtung. Sonst haben wir aber wie gesagt nicht viel registriert.

Richtig wach geworden sind wir erst kurz vor dem Ziel auf einer lauen, schönen Bootsfahrt zum Tatai-Wasserfalls. Bei der ersten Begegnung mit unseren Rädern. Beim Abendessen mit Vollbeschallung – Xinnian Kuaile, das Jahr des Affen! Und morgen werden wir nicht mehr so leicht davonkommen, 120 heiße und huggelige Radkilometer warten auf uns, deshalb auch ein früher Aufbruch.

Morgenmarkt und mehr

Entlang der Burmastraße, vom 26.01. bis 17.02.2016

Von Hsibow nach Kyaukme, etwa 40 km und anschließender Marktgang

Jetzt sind wir mit dem Blog schon ein paar Tage lang in Verzug. Zeit spielt hier eine andere Rolle und Internetgeschwindigkeit auch.

Die Fahrt sollte heute weder lang dauern noch viele Höhenmeter mit sich bringen. Deswegen schlendern wir vor dem Frühstück über den Morgenmarkt von Hsibow, hören uns die Geschichte der Shanprinzessin Inge aus Österreich an, die in den 1960er Jahren ihrem Mann hierher gefolgt war, spiegeln uns im Glasmosaik der Pagoden und setzen den Marktgang am Zielort fort.

Es soll auch die letzte kühle Nacht auf dem Hochplateau werden, bevor wir in Richtung der trocken-heißen Tiefebene von Mandalay rollen. Einige von uns hat eine dicke Erkältung erwischt, und wir sehnen die Wärme herbei.


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Memories

Auf den Spuren der Khmer, 16.01. bis 07.02.2016

Zum Abschluss unserer schönen Reise noch ein Gedicht mit den Eindrücken eines Teilnehmers, verfasst von Hajü während der Tour:

Laos/Kambodscha – Memories im Zeitraffer

Andreas rief und sieben kamen,
vier Herren war’n es und drei Damen,
Laos/Kambodscha – die Spur’n der Khmer,
doch wir erlebten viel, viel mehr.

Der Start in Laos, der Ort hieß Pakse,
Räder geholt und gleich auf Achse,
mit Bunn voran, unserem Guide,
er war der Beste weit und breit.
Erklärt uns Tempelrituale,
beantwortete Fragen viele Male,

führt uns dann in die Steinmetzgasse,
zum Bergbuddha hinauf, das war schon klasse,
und wir bekam’n zum Tagesende,
von einer Nonne Glücksarmbänder.

Zum Bolaven gab’s Anstieg satt,
halb oben waren wir nicht matt,
trotz viel Verkehr und schwüler Hitze,
der Wasserfall war dann die Spitze!
Auch unterwegs gab’s viel zu schau’n,
Korbflechter, Schmied und Kaffeebauern.

Das letzte Stück zum Bolaven Plateau,
das Bohnenparadies für Kaffee Lao,
durch Dorf und Land ging’s immer weiter,
trotz Schauern war die Stimmung heiter
und auch zu Mittag einte sich die Truppe,
auf gut gewürzte Nudelsuppe.

Es rauscht der Bach am Frühstückstisch,
der nächste Anstieg macht uns frisch,
ein Ausflugstrip so ging die Kunde,
wir fuhren eine Dörferrunde,
Erfuhr’n viel Neues über’s Leben hier,
’ne Elefantenwaschanlage war vor uns’rer Tür.

Leicht onduliert bergab, bergan,
kam’n wir zurück in Pakse an.
Und weiter ging’s nach Champasak,
zuvor noch einen Gang zum Markt.

Dann der Vat Phou, das Urgestein der Khmer,
ein toller Tag, was will man mehr,
am Mekong sitzen , zu Abend essen –
für den Moment Sorgen vergessen…

Mekong Bootsfahrt – sich treiben lassen,
weg von den quirligen Menschenmassen,
4000 Inseln wird’s hier genannt,
mal sehen was kommt, wir sind gespannt.

Der Morgen war kalt, man griff schon zur Mütze,
mittags dann kam sie, die übliche Hitze,
Inselhopping stand heut‘ auf dem Plan,
Wasserfall, Lok und Katamaran,
wir cruisten umher, das war eine Schau,
manchmal kaum mehr zu seh’n ob des dichten Staub(s).

Einreise Kambodscha, lief alles ganz glatt,
Bratreis und Nudeln machten uns satt,
das neue Guideteam begrüßte uns herzlich,
der Abschied von Bunn war schon etwas schmerzlich;
Qualm durch Brandrodung, wohin man auch schaut,
in Stung Treng war ein toller Tempel erbaut.

Zum Frühstück Nudelsuppe, dann Marktvisite,
dann Richtung Kratie, ab durch die Mitte,
die Straßen sehr holprig, die Luft voll von Staub,
Genussradeln ist anders – mit Verlaub,
unterwegs noch Cashews und Palmtreesaft,
und dann war Kratie endlich geschafft.

Ein Tagestrip stand auf’m Programm,
zum Tempelberg per Treppen hinan,
beäugt von Mönchen, seitlich flankiert,
sind wir bis nach oben zu Buddha marschiert.

Danach Delfine gucken – mit Fotografenfleiß,
ihr erinnert euch – es war sehr heiß.
Der Nachmittag dann nach eig’ner Facon,
Citybummel , Radtour oder Balkon.

Kampong Cham hieß das nächste Ziel,
wir schwitzten und wir tranken viel,
die Königsetappe – steht im Prospekt,
alle geschafft, das war perfekt!
Durch Dörfer hindurch, eskortiert von Geschrei,
Immer erschallt es: Hello und Goodbye!

Französisches Frühstück, von Pierre Besuch,
er schenkte übrigens jedem ein Tuch,
zum Tempel hoch, ganz alt und ganz neu,
das hat den Buddha schon lange erfreut.
Zum workout noch eine Tempelanlage,
800 Stufen? Na klar, gar keine Frage.
Nach viel Verkehr und Kautschukbäumen,
konnten wir in Kampong Thom nun träumen.

Apropos Träume: ich muss es sagen,
Gelüste kamen unterwegs zum Tragen,
Schwarzwälder Kirsch – das wäre jetzt Spitze,
Guys I tell you: das macht die Hitze!!!

Ein kurzer Trip hin zur Kultur –
Hindu und Buddha – Geschichte pur,
das Mittagsmahl mit Blick auf Fluss,
bis Siem Reap fuhren wir Bus.
D i e se Stadt ist bunt und schrill
und man kann kaufen was man will.

Der nächste Tag, ’ne neue Tour,
ach ja, es kam ein Gast hinzu,
4 Tempel standen heute an –
und ein Gewusel – Mann o Mann.
Die Namen mag man mir ersparen,
sind kreuz und quer durch Busch gefahren,
zum sundown noch die letzten Trümmer,
final ein Schmutzbier,das geht immer!!

Die Roluosgruppe war nun Pflicht,
die Namen – sage ich euch nicht,
Ebbe im Hafen, Tonle Sap nicht wild,
meterhohe Bambushütten, ein uriges Bild.

Zum Dinner einen Tempeltanz,
das reicht für heute voll und ganz.
Auch mit dem Radeln war heut‘ Schluss,
Kambodscha – ganz ohne Plattfuß !

Die Highlights kamen dann zum Schluss,
Der Angkor Thom, der Angkor Wat – für uns ein Muss!
Doch eins muss von Beginn an klar sein:
Ohne Ticket kommt man da nicht rein!
Und dann Ta Prohm im Zauberwald,
mit manch’verwunschener Gestalt,
in weit’rer Tag mit Tempeln satt,
außer uns war’n auch die Füße platt.

Eine Seefahrt, die ist lustig,
eine Seefahrt – Tonle Sab,
mit leicht kambodschanischer Verspätung ging’s mit Motorengebrüll ab,
relaxen auf dem Sonnendeck,
in Phnom Penh erreichten wir den Steg.

Die Metropole war ja unser Ziel,
Und wir erlebten heut‘ noch viel,
Silberpagode, Königspalast,
Hügel Penh, Museum und Folterknast.

Herzlichen Dank an unsere Damen,
die stetig unser Geld einnahmen (…und ausgaben)
Und letztlich muss man es noch sagen,
Gottlob kam niemand bös‘ zu Schaden!!

Eine Reise wie immer – Feinschmecker–like,
Gut gemacht – China by Bike!!

Dank an die guides, uns hat’s gefreut,
Herzlichen Dank – wir reisen heut‘!!!

H.-J.Mader im Februar 2016

Los geht`s

Entlang der Burmastraße, vom 26.01. bis 17.02.2016

Halbtageswanderausflug um Hsibow

… oder weiter geht`s? Unser K.P. lernt fleißig die Feinheiten der deutschen Sprache und wir den einen oder anderen Brocken burmesisch.

Heute besichtigen wir die lokale Nudelfabrik, die fest in chinesischer Hand ist, erfahren, dass hier mit Reis, Wassermelonen und Gemüse drei Ernten im Jahr möglich sind, werfen einen Blick in ein Nonnenkloster, wandern ein Stückchen auf den Schienen der Mandalay-Bahn und lassen auf dem Boot die Seele baumeln. Ab morgen geht es wieder auf die Räder und wir sammeln Kräfte für die kommenden Etappen.

Burmastraße und Pagoden

Entlang der Burmastraße, vom 26.01. bis 17.02.2016

Von Lashio nach Hsibow, hügelig, 74 km

Heute sind wir schon um acht Uhr gestartet, um nach der gestrigen Erfahrung nicht in der Mittagssonne am Berg zu sein. Für den Besuch unserer ersten Pagode ist aber genügend Zeit. Ich warte auf dem Parkplatz und beobachte die ankommenden Pilgerbusse. Eine bunt gemischte einheimische Reisegruppe, bestehend aus Familien, Alleinreisenden und einigen Nonnen, steigen aus dem klapprigen Fahrzeug, vor dem der Beifahrer schon den Schemel bereitgestellt hat, um die hohe Stufe zu überwinden. Einige der jüngeren Frauen binden noch schnell den traditionellen Longyi über die enge Jeans, die älteren Nonnen kommen direkt auf mich zu und haken sich zum Foto unter. Ein wenig später kommt ein Inder mit seinem kleinen Sohn und plaudert kurz mit mir. Es geht entspannt zu.

„Noch mehr Pilgerbusse kannst du in der Regenzeit sehen, so von Juni bis August, dann haben die Kinder Schulferien und alle reisen durchs Land,“ erzählt mit K.P., unser local guide wenig später in der Pause, die wir mit Snacks und Kaffee unter einer Strohhütte verbringen. Es ist entspannt hier. Auf unserer Tour durch die Dörfer folgen wir der kurvenreichen Straße, die keinen Hügel auslässt und uns etwa 500 Höhenmeter einbringt, vorbei an Teakplantagen, durch kleine Wäldchen, dann wieder durch Dörfer… ein Stück werden wir begleitet von Offiziellen der Gegend, die sich anscheinend um unsere Sicherheit sorgen. „Vor zehn Jahren hättet ihr noch zwei Begleittrucks der Armee bekommen“, erzählt K.P., heute scheint diese Gegend aber sicher zu sein.

Gegen drei Uhr erreichen wir recht früh das Städtchen Hsibow und treffen auf die ersten westlichen Touristen seit langem. Die letzten beiden Tage haben wir in einem recht unzugänglichen Gebiet verbracht, das nur mit einiger Verbreitung von China aus erreicht werden kann. Durch die Bahn von Mandalay, die beliebten Örtchen auf dem Weg und das nicht zu heiße Klima erfreut sich die Shan-Hochebene aber zunehmender Beliebtheit.


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