Wie in einem anderen Land

Entlang der Teestraße, 11.02. bis 05.03.2017

Fahrt nach Jinghong, ca 43 km hügelig, bei bedecktem Himmel

Die heutige Etappe schließt den Bogen. Schon die erste Etappe war eine reine Überbrückungsetappe, die heutige ist es ebenfalls. Wir radeln auf einer Schnellstraße nach Jinghong. Die Strecke ist relativ kurz, so dass wir sie in kapp über zwei Stunden bewältigt haben. Zwei längere Anstiege sind dabei aber sonst überwiegend bergab. Jinghong empfängt uns mit seinem südostasiatischen Charme. Die Häuser sind von der Bauweise denen in Laos sehr ähnlich und die Vegetation ist es ebenfalls. Hier leben die Dai. Diese Minderheit ist ethnisch eng mit den Laoten verwandt. Die Grenze zu Laos ist ja auch nur rund 170 km entfernt. Man kommt sich hier vor, als sei man plötzlich in einem anderen Land.

Nach dem Mittagessen schlendern wir durch die Stadt, schauen uns einen Radladen an und kehren in einem schicken Café ein. Dort gibt es hervorragenden Kaffee und sogar Bienenstich. Nach drei Wochen rein chinesischer Küche, eine willkommene Abwechslung.

Am Abend zieht es uns ans Flußufer. Jinghong liegt am mythenbeladenen Mekong. Am Ufer dort ist ein Nachtmarkt der so ziemlich alles bietet. Der Markt zieht sich über mindestens einen Kilometer und hat an mehreren Stellen kleine Fressmeilen. An einer lassen wir uns nieder und lassen uns begrillen und trinken Beer Lao. Das hat ein paar Umdrehungen mehr als das chinesische Leichtbier. Da merkt man wenigstens, dass man was getrunken hat. Der perfekte Schlummertrunk.


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Wer soll ‘n das alles saufen?

Entlang der Teestraße, 11.02. bis 05.03.2017

Fahrt nach Sanchahe, ca 110 km sehr bergig

Wer soll ‘n das alles saufen? Dieser Ausspruch kommt von Jörg als wir durch Teeplantagen fahren so weit das Auge reicht. Die erste Hälfte der Strecke radeln wir vorwiegend durch Teeplantagen. Bergauf und bergab insgesamt sind es heute 1512 Höhenmeter. Die meisten Anstiege sind nicht so arg steil aber ein paar nette Rampen sind doch wieder dabei.

Wenn wir mal nicht durch Teeplantagen radeln, geht es durch tropischen Wald. In einem kleinen Städtchen machen wir Mittag und prompt sitzt am Nachbartisch eine chinesische Radgruppe aus Hangzhou. Die sind natürlich ganz aus dem Häuschen und müssen unbedingt Fotos mit uns machen.

Nach 110 km einer phantastischen Etappe, strahlende Sonne, frisch asphaltierte Straße und kaum Verkehr kommen wir in Sanchahe in unserer Herberge an. Wir wohnen in einer Familienherberge einer gemischten Dai-Han Familie. Das Management der Herberge ist komplett in Frauenhand. Wir werden von vier Frauen gleichzeitig bekocht. Die Küche ist halb im freien so dass wir jeden Arbeitsschritt beobachten können. Es schmeckt mal wieder ausgesprochen lecker und dazu gibt es wieder den selbst angesetzten Schnaps von Xiao Ding. Wie durch Zauberhand ist die Flasche am Ende des Abends leer. Aber laut Xiao Ding bekommt man von seinem Schnaps keinen dicken Kopf. Wir werden sehen…..


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