Mr. Tho – Millionaire

Land der Tausend Elefanten, 18.02. bis 11.03.2012

60 km vom Luang Namtha nach Vieng Phuka, mit Gegenwind

Heute Morgen hieß es früh aufstehen, denn wir haben uns nun doch entschlossen vor der Abfahrt noch mit unseren beiden kränkelnden Niederbayern zum Arzt zu gehen.
Die frühe Stunde macht sich bezahlt, wir kommen in der Notaufnahme der örtlichen Klinik sofort dran. Markus wird geröntgt und zur Ader gelassen. Jetzt haben wir Gewissheit, dass nichts gebrochen ist und auch das Knie nichts abbekommen hat. Aber die Bewegung hat dem Bein nicht gut getan, also heißt es jetzt für ihn Ruhe halten und kein Fahrrad mehr fahren.

Der Arzt, der Dieters Atemwege untersucht, natürlich ein Bekannter von Tho, versucht sich mit uns in einem Mischmasch aus Englisch und Französisch zu verständigen und vermittelt den Eindruck, er habe bereits das ein oder andere Glas Laulao intus. Er kann aber Dieter beruhigen, verschreibt ein paar gelbe Pillen für den Hals und dann sind wir schon entlassen.

Auf dem Rückweg haben wir das Vergnügen, in eine Polizeikontrolle zu geraten. Fahrzeugkontrolle, dummerweise liegt Mr. Tho‘s Führerschein im 150 m entfernten Hotel, so wird er zu Kasse gebeten, scheint aber mit dem Ordnungshüter doch noch irgendeinen Deal bezüglich der Höhe der Buse ausgehandelt zu haben.

Erstaunt war ich schon, schien mir doch die Sache mit dem Führerschein hier in Laos nicht so wichtig zu sein. Zumindest hat mir Tho erklärt, er bringe seiner Frau (die natürlich keinen Führerschein habe) das Autofahren bei. Ihr Ziel ist es, die Kinder mit dem Auto zur Schule bringen zu können. Problem dabei „Frau Tho“ kann wohl nur geradeausfahren (was sie auch gerne tut, so fährt sie ihren Mann ab und an mal ins Büro usw.), die Schule aber, man ahnt es bereits, liegt um eine Kurve.

Aber der Besuch der örtlichen Notaufnahme ist nicht das einzige, was noch zu erledigen ist. Ein Marktbesuch mit Peter und Tho steht noch an, um die Zutaten für das Abendessen des kommenden Tages zu kaufen.
Hier komme ich auch zu dem Vergnügen, das erste Mal Seidenraupen probieren zu dürfen. Schmeckt gar nicht so schlecht, wird aber wohl nicht mein Leibgericht.

Gegen 12 Uhr geht es dann endlich los. Die Mittagshitze hat sich voll entfaltet.
Zu Mittag kehren wir im Boatlanding House noch in Luang Namtha ein. Ein Tipp von Dieter. Das Essen ist lecker, Allerdings finden im Umkreis gerade drei Hochzeitsfeiern statt und die Küchenbesatzung ist zu einem kläglichen Rest zusammengeschrumpft, der alle Mühe hat uns zu verköstigen.
Was ist noch zu sagen? Wunderschöne Strecke durch eine wunderschöne Landschaft. Fotos können dem gar nicht gerecht werden. Man sollte einfach selbst herkommen,um es mit eigenem Auge zu sehen.


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