Die Schulbank drücken

Auf den Spuren der Khmer, vom 17.12.2016 bis 08.01.2017

Radtag von Tad Lo zurück nach Pakse

Ein langer Radtag: wir verlassen das Plateau, wieder runter Richtung Mekong. Die Abfahrten sind herrlich, der Fahrtwind kühlt. Nur zwischendurch hat die Straße uns auch noch ein Paar Anstiege gesetzt, und bei 30 Grad schwitzt man dann doch ein wenig. Umso besser im Schatten Pause zu machen, bei einem Weberdorf, inmitten von Blütenduft. Die Kaffeebäume blühen und parfümieren unseren Weg.

Und noch ein Gewächs: Weihnachtssterne. Eckarts Kommentar: „Die sind bei uns zuhause ja momentan auch in, nur in kleiner.“
Also hier die große Variante:

Zwischendurch machen wir noch spontan Stopp bei einer Schule, wollen mit den Menschen mehr in Kontakt kommen. Eine Grundschule, drei Klassenzimmer nur, mit Holzbänken, Tischen und sonst nichts. Es ist Pause, aber für uns schließt die Lehrerin noch mal das Klassenzimmer auf und so strömen wir mit lauter Schülern hinein. Wir sprechen mit den Schülern, interviewen die Lehrerin und schließlich singen die Schüler uns noch was vor. Da müssen wir wohl auch ran: hoch auf dem Goldenen Wagen singen wir, zumindest wer noch den Text einigermaßen kann.

Viel Lachen, aber auch viel Armut des Bildungswesens tritt zutage. Es mangelt an Büchern und nachdem ich abends noch ein wenig gegoogelt habe beschließen ein paar von uns, der laotischen Organisation Big Brother Mouse etwas zu spenden. Diese Organisation kauft oder druckt Bücher in laotischer Sprache, packt alles zu einer großen Kiste, schleppt diese zu abgelegenen Schulen und veranstaltet dort dann eine Buchparty, in deren Verlauf die Schüler selbst Geschichten schreiben, lesen und sich ein Buch als Geschenk aussuchen dürfen. Oftmals ihr erstes Buch im Leben. Wen es interessiert, hier sind die Links zur Organisation und zu einer Reportage über sie im Deutschlandfunk zum Hören.


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Ein Kommentar:

  1. So bekommen die Schüler noch ein Weihnachtsgeschenk. Auch wenn sie nicht an Weihnachten glauben. 😉 Schön.

    Aus dem regernischen- nicht weihnachtlichem- Deutschland einen schönen Weihnachtsgruß an alle Weihnachts- und Winterflüchtlinge, besonders an meinen Herren von Vater. Ich kann ihn mir bildich vorstellen wie er in der Schule steht und mit seiner Stimme das Jauchzen der Schüler hervorruft. Das kann er. Schade nur, dass sie den „Herren von Prunzelschütz“ nicht verstehen. Das gäbe eine Freude.

    Grüßt mir die Ferne, die Wärme und die Sonne.
    Viele Grüße Dodo

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