The long road to Mandalay

Burmesische Landpartie, 17.11. bis 09.12.2018

12 Stunden Busfahrt von Moulmein nach Mandalay, weitaus besser als befürchtet!

Um 7:30 Uhr sitzen wir in unserem Komfortbus, jede/r hat mindestens zwei Sitze und ein aufgeblasenes Nackenkissen. Conny sogar eine ganze Rückbank für sich allein.

Bis Mandalay sind es 750 Kilometer, wir tragen Sonnenbrillen und sind im Auftrag des Herrn unterwegs.

Genau nach 12 Stunden erreichen wir unser Hotel in Mandalay.

Und wie es so schön an der Wand unseres Abendrestaurants steht:
„Brimming with optimism!“

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Myanmar zu Land und zu Wasser

Burmesische Landpartie, 17.11. bis 09.12.2018

32 km +5 km mit dem Rad und 20 km mit dem Boot von Hpa-an nach Moulmein

Was macht man als Reiseleiter, wenn man die Wahl hat zwischen 40 Kilometern Hauptstraße und 18 Kilometern Hauptstraße und 14 Kilometern Feldweg, teils asphaltiert, mitten ins landwirtschaftliche Herz des Karen-Staates.

Genau: Mit einer flexiblen Gruppe wie unserer, die auch gerne mal über einen Feldweg hoppelt, wird es die zweite Variante. So fiel dann die erste Hälfte der Tour auch unter die Kategorie „nett, aber ereignislos“ und die zweite Hälfte war ein absolutes Highlight, da waren wir uns einig.

Als zusätzliches Schmankerl haben wir dann noch die grandiose und außergewöhnliche Kawhnat (Ktoe Kotnet) Pagode besichtigt, sind durch ein außergewöhnlich wohlhabendes Fischerdorf gelaufen und haben die letzten 20 Kilometer mit kleinen Booten zurückgelegt.

Vom Hafen zum Hotel waren es dann noch 5 Stadtkilometer, das Schmutzbier am Pool mundete bei weit über 30 Grad vorzüglich und zur Feier des Tages gab es zum Abendessen Sichuan Hotpot.

Morgen wartet dann der weltgrößte liegende Buddha auf uns.


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Rund um Quaken (Bilderbuch)

Burmesische Landpartie, 17.11. bis 09.12.2018

Tagesausflug rund um Hpa-an, vulgo „Quaken“

Hpa-an, das heißt übersetzt Froschruf, was ich hier mal salopp als „Quaken“ übersetze. Nachdem wir gestern schon die Stadt am hier schon sehr breiten Salween besichtigt und den Sonnenuntergang genossen haben, heute nun ein Tagesausflug in die Umgebung, mit erstaunlichen Klöstern und steilen Bergaufgängen.

Und wie immer am Ruhetag: Ein Bilderbuch! Weiter lesen!

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Like a rolling stone

Burmesische Landpartie, 17.11. bis 09.12.2018

Am Morgen Besichtigung des „Golden Rock“, der nur von vier Buddhahaaren davon abgehalten wird, ins Tal zu rollen. Dann auf schönen Nebenstraßen nach Thaton

Den heutigen Blog schreibt Susanne.

Wir trafen uns früh um 6:30 Uhr um den Sonnenaufgang am Golden Rock zu erleben. Leider ging die Sonne schon früher auf als die Wetter-App für Kyaiktiyo vorausgesagt hatte. Da unsere Zimmer aber alle nach Osten gingen, konnten wir den Sonnenaufgang in den Bergen vom Zimmer aus sehen.

Wir reihten uns also nach Sonnenaufgang ein in die Reihe der Pilger, zahlten am Kassenhäuschen unseren Eintritt, zogen wie in Pagoden üblich unsere Schuhe aus und gingen in Richtung Goldener Fels. Der Eintritt gilt übrigens nur für Foreigners, Myanmaresen haben freien Eintritt.

Trotz dass es noch früh war, waren schon sehr viele Menschen unterwegs. Viele Pilger übernachten dort, schlafen, nur mit einer Decke, auf dem harten Steinfußboden. Wenige können sich eine Herberge leisten. Andere fahren schon sehr früh hinauf, bereits vor 5 konnte man vom Hotel aus das Hupen der Tuk-Tuks hören. Händler verkaufen Essen, Tröten, Sandelholz, Luftballons. Es gibt Restaurants verschiedener Preisklassen, einen Waschbereich. Den Golden Rock dürfen übrigens nur Männer berühren. Weil man aber Kamera und Geldbeutel zuvor abgeben muss, verzichteten „unsere“ Männer darauf. Wenn sich das mal nicht negativ aufs Karma auswirkt.

Danach gab es Frühstück im Hotel. Ein Kellner brachte Tee oder Kaffee, ein anderer Toast, ein dritter Marmelade und Butter, ein vierter kam und fragte, wie man sein Ei haben wolle. Omelett, Rührei, Spiegelei? Der zweite kam wieder: „More toast, Madam?

Um 9:00 Uhr brachen wir auf zu den Tuk-Tuks, die uns wieder ins Basislager bringen sollten. Die Sonne brannte, und es war ein schreckliches Gewimmel. Nur weil Tun Tun einen Aufseher bestochen hatte („you can call it tips“), kamen wir einigermaßen rasch in einen der Wagen. Zusammengepfercht saßen wir zwischen Myanmaresen und hofften, dass täglich die Bremsen der Autos kontrolliert werden. Die Kurven sind eng, die Straßen steil, das Auto mit 42 Personen beladen. Aber das werden sie sicherlich tun, denn ist es nicht schlecht für das Karma das Fahrers, wenn Pilger bei der Abfahrt vom Golden Rock verunglücken?

Unten, im Basislager warteten schon die Räder auf uns. Wie schon gestern probierte Volker eine Alternativroute aus, um nicht die ganzen 80 km auf der Hauptstraße fahren zu müssen. Die (größtenteils geteerten) Straßen führten uns vorbei an kleinen Dörfern und einzelnen Häusern. Hühner liefen umher, Kühe weideten angebunden am Straßenrand, Ziegen liefen auf der Straße. Die Menschen winkten freundlich, Kinder winkten uns teils neugierig, teils schüchtern zu.

Mittagessen hatten wir in einem kleinen Straßenrestaurant eines Dorfes: Salat aus grünen Tomaten, Tea Leaf Salad, Eiersalat, Ingwersalat, Chicken Salad. Der Salat schmeckte ungewöhnlich, war eigentlich ganz lecker.

Gegen halb 6 kamen wir im Hotel in Thanton an. Für unser Schmutzbier wurden Tische und Stühle nach draußen getragen, Erfrischungstücher wurden gereicht. Auch das Abendessen wurde für uns draußen gedeckt. Wie üblich bestellte Volker für uns, heute ein leckeres Menü bestehend aus Chicken Salad, Möhren-Gurken-Salat, Garnelen, Fried Rice mit Hühnchen, Fleischbällchen, Meeresfrüchte mit Gemüse. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Personaldichte hier: wir sitzen zu zwölft am Tisch, vier junge Kellner standen um uns herum, beobachteten uns, füllten Bier nach, sobald die Gläser zu 3/4 geleert sind, legten Essen nach, sobald der Teller anfing, sich zu leeren.

Auch den Sonnenuntergang in Thanton verpassten wir, was aber nicht weiter schlimm ist, wir haben noch viele Sonnenauf- und untergänge im wunderschönen Myanmar vor uns.

Susanne

Noch eine Anmerkung in eigener Sache: Mein Chef und mein Kollege A. waren vor meinem Abflug nach Myanmar sehr besorgt. „Im Allgäu ist es doch auch schön!“ hörte ich sie beide mehrere Male sagen. Und „im Dschungel gibt es Tiger, lass dich nicht von so einem aufessen. Oder Schlangen …Komm gesund wieder!“ Ihr beiden: Ja, im Allgäu ist es auch schön. Aber: Wo fährt man im Allgäu zusammengepfercht mit 41 anderen Leuten schon solche Serpentinen hoch und wo gibt es im Allgäu eine Tropfsteinhöhle mit Buddhas? (Siehe morgiger Blogeintrag). Keine Sorge, ich komme gesund wieder 🙂

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Burmesische Achterbahn – die einzig richtige Landpartie!

Burmesische Landpartie, 17.11. bis 09.12.2018

120 km von Bogo zum Goldenen Felsen, davon 76 km mit dem Rad, 35 km mit dem Bus und 10 km mit dem Tuk-Tuk.

Was für ein Tag! Am Morgen stehen wir früh auf, um dem freistehenden liegenden Buddha von Bago noch unserer Aufwartung zu machen.

Bei der Fahrt aus der Stadt überholen wir eine lokale Feiergesellschaft, die mit Opfergaben auf dem Weg zum Tempel ist. Ob dem Buddha Techno gefällt?

Überhaupt ist eine Menge los auf der Straße. In drei Tagen ist Vollmond und der kommende Feiertag wird schon einmal vorgefeiert.

Dann wird es etwas ruhiger und fahren wir 40 Kilometer auf der Hauptstraße, bei recht lebhaftem Verkehr. Laut Track hätten wir noch weitere 40 Kilometer auf ähnlicher Strecke.

Kurz vor dem Mittagessen plotte ich ein wenig auf Komoot, vergleiche mit Open Street Map und Google Maps, spreche mit Tun Tun, unserem lokalem Reiseführer und schon ist die Alternativroute fertig. Zwar nicht ganz so asphaltiert wie erhofft, aber gut genug zu befahren, dass wir bei unserer zünftigen Burmesischen Landpartie unseren Spaß haben, einen intensiven Einblick in das burmesische Landleben inklusive. Die Route wird auf jeden Fall ins Programm übernommen!

Nach knapp 80 Kilometern steigen wir dann wie geplant in den Bus um, lassen uns zum „Basecamp“ des Goldenen Felsen bringen, und haben dann noch eine den Tag abschließende Achterbahnfahrt in einem der vollgestopften Riesen-Tuk-Tuks, die mit einem Affenzahn den bis zu 15 Prozent steilen Berg heizen. Zweimal halten wir an, um den Gegenverkehr abzuwarten und die Fahrt zu bezahlen. Gegen einen kleinen Obolus gäbe es auch Segen für die Reise.

Wir sind versucht, stimmen dann aber bei jeder Kurve in den Jubel unserer lokalen Mitreisenden ein, was sie und leider auch den Fahrer weiter anspornt.

„Hui!“, fliegen wir um die Kurve.
„Hui!“, rasen wir mit Schwung den Berg hoch.
„Hui!“, da kam dann doch mal was entgegen.

Mit zitternden Beinen steigen wir oben auf dem Berg aus und es schaudert uns schon vor der Rückfahrt. Die Sonne schickt ihre letzten Strahlen und hüllt den Berg in magisches Licht.

Ende der Achterbahn, Beginn der Pilgerfahrt. Zusammen mit ein paar Tausend Burmesen, die sich den Gipfelgrad hochschieben.

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Disclaimer: Die Auto und Tuk-Tuk-Fahrt war das GPS nicht eingeschaltet, daher der gerade Strich und der Sprung am Ende!

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Ming-Gelaber und die Jesus-Bar

Burmesische Landpartie, 17.11. bis 09.12.2018

Transfer aus der Stadt, 74 km meist auf Nebenstraßen bis nach Bago. Heiß!

Etwas 130 Fahrräder haben wir in Asien stehen, die meisten davon in China. Hier sind es 17 Räder, die, da die Burmesische Landpartie lange nicht stattfand, noch vor drei Monaten einen eher kläglichen Eindruck machten, wie die zwei, noch nicht gewarteten Räder vermuten lassen. Der Rest, stolze 15 Räder im China-By-Bike-Design, glänzt munter in der Sonne, tatenlustig.

Das sieht dann so aus (der Schrauber ist wirklich gut, und seine Eltern grinsen sich eins zwischen all den Ersatzteilen!):

Die ersten Kilometer bis zur Stadtgrenze Yangon sparen wir uns, wären aber wahrscheinlich schneller mit den Rädern voran gekommen. Die Ampelphasen haben sich die Burmesen bei den Thailändern abgeschaut. Mindestens vier Minuten an jeder größeren Kreuzung beträgt die Rotphase, die quälend langsam per LED-Display heruntergezählt wird. Mit dem Fahrrad hätte man da…

Nein, nicht wirklich. Der Verkehr in Yangon ist tatsächlich ziemlich heftig. Und auch auf dem ersten Kilometer auf den Rädern schießt mich ein Motorradfahrer fast ab, der sich einen Spaß macht, mit rasanter Geschwindigkeit zwischen Ulrich und mir hindurchzurasen.

Dann, nach ca. 15 Kilometern, biegen wir auf eine Nebenstraße ab und haben diese fast für uns allein. Ein wenig landwirtschaftlicher Verkehr, ein paar Dörfer, das war es. Angenehmes Radeln bei ziemlich hohen Temperaturen.

Dementsprechend gut schmeckt das Schmutzbier, Myanmar Beer, zu Recht hoch gerühmt und das Bier unserer Wahl.

Zum Abendessen laufen wir einen knappen Kilometer, Tuntun, unser lokaler Reiseleiter verabschiedet sich schnell nach der Bestellung. Mit Händen und Füßen kommt der flüssige Nachschub an den Tisch, bis der Chef unseres netten Rooftop-Restaurants vorbeischaut und fragt: „Kann ich sonst noch was für Sie tun?“

Viele Jahre in Deutschland hat er gelebt, und nun dieses absolut empfehlenswerte Restaurant eröffnet.

Und ein wenig mehr Burmesisch haben wir auch gelernt:

Minglaba heißt „Guten Tag“.
Jesuba „Danke“.

Wie wir uns das merken?

(Siehe Überschrift!)

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Shagua

Burmesische Landpartie, 17.11. bis 09.12.2018

Ein sonniger Tag in der Stadt ohne Ärger

Yangon heißt übersetzt „Stadt ohne Problem, ohne Ärger“, erzählt uns Tun Tun, unser lokaler Reiseführer, der hochaufgeschossene Radler mit dem Longyi, dem Wickelrock, mit dem er wohl morgen auch Rad fahren wird. Und bringt uns gleich ein paar birmesische Wörter bei. „Prost“, zum Beispiel, „Shagua“, wobei ich für die Umschrift keine Garantie übernehme, wie alles, was irgendwann mal auf Sanskrit zurückgeht, ist die birmesische Umschrift leider auch recht flexibel und nicht immer nahe bei der Aussprache. Aber mit der Eselsbrücke über das Chinesische lässt sich der Trinkspruch gut merken: Shagua 傻瓜, der Idiot ist also auf Birmesische das Prost. Man stelle sich einen Birmesen und einen Chinesen vor, die sich zuprosten…

Tun Tun merken wir uns daher auch über die französische Originalversion vom Tim, der mit dem Struppi. Also „Tin Tin“, aber mit anderem Vokal. Klappt gut.

Und Shagua war es die letzten zwei Tage, dem Ankunftstag und dem heutigen Besichtigungstag. Myanmar Beer, gestern vom Fass und heute aus der Flasche, ist gut und bekömmlich, gestern haben wir einen birmesischen Whiskey gefunden und heute einen chinesischen Kräuterschnaps.

Und bevor alle denken, wir würden hier nur Prosten: Meine (ungewollte, aber dennoch aktivierte) Fitnessapp auf dem Mobiltelefon gratuliert mir schon gegen Mittag zu 10.000 Schritten, wir waren in der kolonialen Altstadt am Yangonfluss, an der Sule- und an der Shwedagon-Pagode, sind über Märkte geschlendert, haben Wickelröcke für Tempelbesichtigungen erstanden, eine Kirche besucht und auch sonst viel erlebt.

Das ist schon ein „Shagua“ wert!

Morgen geht es auf die Räder, für heute bleibt noch die Bildergalerie!

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