Lijiang

Südlich der Wolken, 06.08. bis 28.08.2011
______________
Hinweis: Die Blogeinträge für diese Tour schreiben die beiden Teilnehmer Erwin und Julie. Veröffentlicht werden sie zunächst in ihrem privaten Blog ritzmann-in-china. Wir danken sehr herzlich und mit Nachdruck für die Erlaubnis zum Abdruck!
______________

Heute war unser freier Tag. Frühstück gabs gleich über der Strasse in einem kleinen ’schnuggligen‘ Cafe. Zur Auswahl standen Toast, Eier, Butter & Honig, frische Früchte mit Joghurt, Tee & Kaffee -schlicht und einfach, aber lecker. Da Katharina anschliessend Bärbel ins Spital begleitete, erkundeten wir die Stadt auf eigene Faust. Schnell war eine City-Map organisiert und wir schlenderten durch die verwinkelten Gassen, vorbei an dutzenden von kleinen Läden, welche versuchten, ihre Waren an die Touristen zu verkaufen. Dabei sind die Chinesen ganz klar in der Überzahl, denn Lijiang ist eine Touristenhochburg. Immer wieder werden Silberschmuck, Souvenirs aller Art, Kleider, Schuhe und bunte Tücher angeboten. Die ‚Silberschmiede‘ hocken vor den Läden um ihren Schmuck zu bearbeiten, wohl aber eher für die Touristen gedacht – zu sehr erinnert das an billige Massenproduktion.

Irgendwann erreichen wir den Eingang zum ‚Mu-House‘, Wohnsitz einer alten Naxi-Dynastie / Familie. Schön angelegte Gebäude mit Parkanlagen und der Pagoda ‚Wanggu Lou‘ auf einem Hügel gelegen. Der Eintritt von 60 Yuan wohl doch etwas teuer für chinesische Vehältnisse, entsprechend wenige Touristen innerhalb der Anlage. Vom Hügel aus dann eine wunderbare Aussicht auf die Altstadt von Lijiang.

Ganz untypisch wagen wir uns am grossen Platz in einen ‚Pizza-Hut‘ um eine Kleinigkeit zu essen (nicht dass wir das chinesische Essen nicht mehr mögen, es war einfach mal eine Abwechslung). Verkehrte Welt, schon im Treppenhaus zum ersten Stock klang uns ‚Jambalaya‘ und die Carpenders entgegen. Erstaunt waren wir auch, dass wir die 2 einzigen westlichen Touristen im gut besetzten Lokal waren. Das Bier wurde in der Büchse serviert, dazu ein Glas, bis oben mit Eiswürfeln gefüllt und dazu ein Trinkhalm ?!

Amüsant dann auch, die Chinesen zu beobachten, wie sie versuchten mit Messer und Gabel umzugehen – wir stellen uns wohl mit Chopsticks ebenso unbeholfen an.

Am Nachmittag schlenderten wir dem Wasser entlang durch einen grünen Park zum nahegelegenen See. Wie wohltuend, die Ruhe an der frischen Luft, abseits des emsigen Treibens.

Zurück beim Hotel gilt es, alle Fahrräder auf ihre fahrtüchtigkeit hin zu überprüfen, dabei hat mich Andreas tatkräftig unterstützt und auch Katharina hat kräftig mitgeschraubt (in der Zwischenzeit weiss auch sie, wie so ne Schraube auf, respektive wieder zugeht). Mehrere Bremsklötze wurden ersetzt, Schrauben nachgezogen, Bremsen und Gangschaltung neu eingestellt und sogar einzelne Räder / Felgen neu zentriert. Danach war es auch schon wieder Zeit, für ein weiteres, vorzüglich schmeckendes, chinesisches Essen mit den obligaten Bier’s.

Aus rein ‚medizinischen‘ Gründen suchten wir noch kurz unser Café vom Morgen auf. Um die aufgekommene Erkältung etwas zu kurieren, bedurfte es schon 2-3 Jägermeister. Danach ab ins Bett, denn morgen geht die Reise weiter…

Today was our day off, so after a good night’s sleep and a simple but hearty breakfast, we had the day to ourselves to discover the sights of Lijiang old town. Originally, a sightseeing tour was planned, but Katharina, our guide, had to accompany Bärbel to the hospital to have her knee checked over. (She was given the all clear after a thorough examination by the doctor, watched over by a dozen Chinese spectators).

We chose to take a gentle stroll down through the winding streets, many of the small shops all selling the same articles. It all seems very artificial, somehow like a Chinese version of Europapark, without the rides, beautiful all the same. We sauntered through the Mu house, where few Chinese seemed willing or able to pay the entrance fee of 60 yuan, and which was comparatively quiet, admiring the beautiful pagodas, then on up to the 5-storey ….. tower, where there was a view across the compact old town and the sprawling city surrounding it. Unfortunately no sign of the Jade Dragon Snow mountain, which should tower above us, but remained hidden behind clouds.

Then, deciding to eat foreign food, we went into Pizza hut for a bite to eat. We were the only westerners there and once again were asked if we minded having our photos taken. We watched in amusement as some Chinese obviously struggled to eat with knives and forks for the first time, spearing a piece of pizza on the fork and then biting off pieces round the edge, like an ice-cream. Another family joined by the grandparents, who had obviously never been in such a restaurant before, giggled as they attempted to eat various dishes with such strange implements.

Then it was off for a stroll along to the park, admiring the views of the pagodas across the water, before returning to the hotel to sit in the courtyard in the sun, before Erwin and Andreas set about checking and, when necessary, replacing brakes on all the bikes. Soon it was once agin time for yet another delicious meal. Whoever said the food in China wasn’t good, must have been going to all the wrong places!