Von Hitze und Kühle

Auf den Spuren der Khmer, vom 17.12.2016 bis 08.01.2017

Von Pakse nach Tad Fan

Erste Radetappe und gleich unsere Gipfeltour: Von der kleinen und doch drittgrößten Stadt von Laos (hach, ist das alles beschaulich hier) geht es auf das Bolaven-Plateau. Nicht mehr als 900 Höhenmeter, aber auf der sonst eher ebenen Tour doch schon beachtlich. Vor allem in der Sonne ist es auch eine Leistung. Wir brüten ein wenig auf der Straße und machen häufig Stopp in Dörfern, wo wir in den Schatten flüchten. Aber das ist auch ganz gut so: Viele Gelegenheiten, mit den Menschen zu plaudern, Bun dolmetscht ganz fleißig. Bei der Ankunft im Ressort-Hotel ist das Aufatmen dann umso größer: Dschungel, ein Wasserfall und kaum sitzen wir unter dem Dach, da platzt auch schon der Regen hervor. Tief einatmen!

Und der Tagesbeitrag von ECKART:

Wenn man etwas ältlich wird, erlaubt sich schon einige Faulheiten. So bin inzwischen ziemlich lustlos, auf vielbefahrenen Straßen zu radeln. Mein Motto: Ich muss doch nicht an jedem Auspuff schnuppern.
Auf der Etappe von Pakse aufs Bulaven Hochland war es wieder so weit. Ich machte es mir nach ca. 18 km im Begleitfahrzeug bequem. Karin meinte zu recht, dass ich ja dann auch den Abgasen ausgesetzt sei. Ich konterte mit: Aber nicht so tief.
Nun war der als Begleitfahrzeug vorgesehene Transporter nicht mehr der Jüngste. Die Orgelei beim Anlassen ließ Böses ahnen. Nach einem Getränke- und Verpflegungshalt, die Gruppe war gerade abgefahren, sprang die Kiste nicht wieder an. War das meine Sache? Nö. Die Straße führte leicht aufwärts. Unser Fahrer Pan ließ den Wagen rückwärts rollen, um so den Motor zu starten. Die Straße war nicht steil genug. Na ja, schiebe ich halt a bisserl. Mindestens 10 x geschoben, dann war ich aus der Puste. Ich deutete ihm, doch mal ein anderes Fahrzeug anzuhalten und um Abschlepphilfe zu erfragen. Ein Einachser (Fahrer sitzt auf dem Hänger und lenkt mit langen Stangen den Motor) ratterte vorbei und hält auch brav. Unser Fahrer findet ein Abschleppseilchen, dick wie ein Mittelfinger. Oh je. Natürlich reißt es. Mit Ratschlägen halte ich mich jetzt doch sehr zurück. Vielmehr genieße ich die Situation und stelle mich weiter weg. Nun soll unser Wagen rückwärts auf den Seitenstreifen gezogen werden. Dabei schieben die Lasteraufbauten den Hänger des anderen zur Seite. Ob was zerstört wird, kann ich nicht erkennen. Nun wird das Bindfadenseil wieder mit dem Hänger verbunden und fällt beim Anfahren schlapp herunter. Nicht richtig verknotet. Ich kann mein Lachen nicht mehr verbeißen. Der andere Fahrer hat die Nase voll und haut ab. Kein Danke, kein Geldschein. Dabei hatte der sich echt bemüht. Aber helfen konnte ich mangels Sprachkenntnissen auch nicht.

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