Danke Xiao Luo! Danke Xiao Ding! Danke Thanh!

Tal des Roten Flusses, 28.02. bis 22.03.2015

Transfer zur vietnamesischen Grenze, dann 32 Kilometer nach Sa Pa, 25 davon straff bergauf. Bedeckt bis nebelig.

Sträflich vernachlässigt habe ich bisher die Erwähnung unseres Begleitfahrzeug-Pärchens, Frau Luo und Herr Ding. Nicht weil sie kleiner sind als ich, sondern jünger, rede ich sie nach chinesischer Sitte mit Xiao Luo („kleine“ Luo) und Xiao Ding („kleiner“ Ding) an. Ihre Vornamen kenne ich gar nicht, habe nie danach gefragt.

Xiao Luo und Xiao Ding sind ebenfalls China By Bike Ikonen. Wenn ich mich recht entsinne haben sie das erste Mal vor zehn Jahren eine unserer Touren begleitet, nämlich die Teestraße. Damals waren sie schon ein Paar, aber noch nicht verheiratet. Die Hochzeit hat während der Tour stattgefunden und unsere Teilnehmer wurden kurzerhand auf die Gästeliste gesetzt und durften mitfeiern.

In den Folgejahren waren sie immer wieder auf der Teestraße mit ihrem Kleinbus dabei. Selbst als die Kinder kamen, inzwischen haben sie einen zehnjährigen Sohn und eine kleine Tochter. Sie haben Erfahrung mit unseren Gruppen gemacht und unsere Gruppen haben sie in ihr Herz geschlossen. Untereinander ein perfekt eingespieltes Team, sie kennt seine Stärken und er ihre. Für unsere Gruppen ebenso perfekt, denn beide kennen nun unsere Schwächen und verstehen sie optimal auszubügeln.

Irgendwie lag es da nahe Xiao Luo und Xiao Ding zu fragen, ob sie nicht auch andere Touren als die Teestraße begleiten könnten. Sie konnten und wollten und nun kommen wir auf unserem Weg von Kunming zur vietnamesischen Grenze in den Genuss ihrer Gastfreundschaft. Die heute leider endete. Am Vormittag fuhren uns die beiden noch nach Hekou, der chinesischen Grenzstadt zu Vietnam in dieser Region, und dann hieß es schweren Herzens Abschied nehmen.

Die Grenzformalitäten waren recht zügig erledigt, als einzige Ausländer in diesem Gewusel des kleinen Grenzverkehrs schleuste man uns an der Schlange von wartenden chinesischen und vietnamesischen Händlern vorbei.

Auf vietnamesischen Boden angekommen erwartete uns das neue Begleitteam. Größer kann der Unterschied zu Xiao Luo und Xiao Ding kaum sein. Das Team besteht aus insgesamt vier Männern: Unserem Guide Dan, Sinh (Chef von Sinhbalo Travel), einem Fahrer des Ford Transit Begleitbusses und einem Fahrer des Hyundai Kastenwagen, der unsere Räder anlieferte und im Notfall aufnehmen sollte. Diesen Notfall wollte ich gleich mal austesten.

Wir wurden noch im Bus einige Kilometer aus Lao Cai, dem Grenzort auf der vietnamesischen Seite, gekarrt, dann hieß es aufsitzen für die Fahrt hoch nach Sa Pa. Sechs Kilometer rollte is noch gemächlich/hügelig, dann begann der Anstieg von rund 100 m auf 1.490 Meter. Könnte ja bei schönem Wetter und guter Sicht ganz nett sein, aber schon nach 460 Höhenmeter wurden wir in Nebel gehüllt und es begann auch noch leicht zu nieseln. Nö, dachte ich mir, das musst du dir jetzt nicht antun. Bereits 20 Kilometer vor dem Ziel saß ich im Hyundai neben Fahrer Thanh. Vielen Dank für die Mitfahrgelegenheit!

Alle anderen hielten tapfer durch, kämpften sich durch den Nebel und über die Steigungen. Selbst Sandra, die nach meinem Ausstieg das Schlusslicht bildete, hielt eisern durch, auch wenn sie dafür über viele Kilometer alleine vor sich hinfahren mussten, da die anderen einen schnelleren Gang eingelegt hatten. Eisernes Mädchen!

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Im Tal des Roten Flusses

Tal des Roten Flusses, 28.02. bis 22.03.2015

70 Kilometer von Yuanyang nach Manhao. Hügelauf, hügelab. Wetter weiterhin beständig.

Der im Titel genannte Name unserer Tour lässt eigentlich eher eine gemütliche Radreise entlang eines Flusses vermuten. Also Donau-Radwanderweg, so in die Richtung. Dass das weit gefehlt ist, sollte schon aus den letzten Blogeinträgen ersichtlich geworden sein.

Alle unsere Touren tragen ja recht blumige Namen. Als unser damaliger Star-Reiseleiter Alex die Strecke vor rund 10 Jahren ausgearbeitet hatte suchten wir verzweifelt nach einem wohlklingenden Namen. Und kamen irgendwie auf Tal des Roten Flusses. Der Rote Fluss, welcher wie so viele Flüsse in diesem Teil Asiens im tibetischen Hochland seine Quelle hat und südöstlich von Hanoi ins Meer mündet, ist zwar im Westen kaum bekannt, aber Tal und Fluss klingen doch immer ganz nett für eine Radtour.

Heute war es endlich soweit, denn die heutige Etappe führte immer im Tal des Roten Flusses entlang. Allerdings sind in diesem Abschnitt des etwa 1.150 Kilometer langen Stromes die Berge zu beiden Seiten ziemlich hoch, so dass die Uferstraße nicht etwa gleichmäßig flach ist, sondern hügelt sich gemächlich an den Berghängen entlang. Sie wurde erst vor Kurzem ausgebaut, so dass mehrere Gruppen sie nicht befahren konnten und eine andere Straße einschlagen mussten. Diese Gruppen hatten also noch weniger Roter Fluss.

Wir hingegen genossen den relativ neuen Belag und ließen es hauptsächlich rollen. Jedenfalls bis etwa sechs Kilometer vor unserem Tagesziel, da stellte Heiko nämlich plötzlich fest, dass ihm das Handy aus der Hosentasche gefallen war. Eine intensive Suche der Strecke seit dem letzten Fotostopp brachte es leider auch nicht mehr zum Vorschein. So ein Mist!

Trotzdem waren wir schon um drei Uhr an unserem Etappenziel bei Manhao. Genauer gesagt am Wasserkraftwerk des Grünwasser Flusses. Das liegt etwas abgelegen ein paar Kilometer vom Kaff Manhao entfernt und bietet auch Unterkunft. Hier befindet sich das kleine Reich von Manager Wang. Manager Wang ist eine China By Bike Ikone. Schon von der ersten Tour an ist er praktisch für unsere Gruppen zuständig (wobei er nicht der Manager des ganzen Kraftwerks ist). Sein Lieblingshobby ist der gleich nebenan gelegene Botanische Garten für subtropische Flora und auch Fauna. Eine Führung durch das Biotop ist fester Bestandteil unserer Besuche dort, auch wenn wir das nirgends öffentlich ausgeschrieben haben.

Auch wir haben uns von Manager Wang durch den Garten, seinen Garten, führen lassen. Haben Pflanzen erklärt bekommen, die es schon seit etlichen Tausend Jahren auf der Erde gibt. Noch lebende vegetarische Dinosaurier sozusagen. Da chinesische Botanik nicht mein Fachgebiet ist und auch beim Studium der Sinologie sträflich vernachlässigt wird konnte kaum einen der Pflanzennamen, die mir Manager Wang nannte, ins Deutsche übersetzen. Aber Maulbeerbaum wusste ich bzw. erkannten wir und durften von den süßen Früchten naschen.

Das zweite Lieblingshobby von Manager Wang ist chinesischer Schnaps. Auch deswegen ist er eine Ikone in unserer Firma. Unzählige unserer Gruppen hat er beim Abendessen mit seinem Hochprozentigen, angeliefert in Teekannen, abgefüllt. Oder unsere Gruppen ihn. Ich habe schon Geschichten von Exzessen gehört, da wird man selbst beim Zuhören betrunken. Vorgewarnt war ich ohne Ende, auch hier im Blog gibt es ja einen entsprechenden Kommentar.

Das dritte Lieblingshobby von Manager Wang scheint allerdings das Geld zu sein. Außer einer Führung durch seinen botanischen Garten und die Schnappsverkostung am Abend hat er nämlich auch immer den Transfer am nächsten Morgen zur vietnamesischen Grenze organisiert. Und sich das nicht schlecht bezahlen lassen. Diesen Service von ihm brauchten wir diesmal jedoch nicht, denn unser Begleitfahrzeug sollte das am nächsten Tag übernehmen. Manager Wang fand wohl den Verlust dieses kleinen Nebenverdienstes nicht so lustig, denn das Saufgelage am Abend blieb aus. Also mussten wir uns den Fusel selbst besorgen und alleine trinken. Auf der Veranda vor unseren Zimmern. Das geht also auch ohne Manager Wang. Ganbei!

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Dürfen es vielleicht auch ein paar Kilometer mehr sein?

Tal des Roten Flusses, 28.02. bis 22.03.2015

Tagesausflug zu den Reisterrassen nahe Yuanyang. 66,6 bis 105 Kilometer, je nach Verrücktheitsgrad. So oder so bergig. Wetter stabil.

Laut Programm war für den heutigen Tag folgendes vorgesehen: Transfer mit den Rädern zu den 36 Kilometer entfernten und auf 1.800 Meter gelegenen Reisterrassen. Dort ein wenig umschauen, Fotos schießen und dann mit den Rädern wieder hinab ins Tal des Roten Flusses. Easy.

Dieses Programm wurde zunächst von Heiko und Ulrich leicht geändert. Sie wollten nämlich nicht mit dem Begleitbus zu den Terrassenfeldern, sondern mit den Rädern. Über 1.500 Höhenmeter auf 37 Kilometer. Ich hatte ja bereits geschrieben, dass wir gerne auf Sonderwünsche eingehen. Also auch auf masochistische Sonderwünsche. Wir ließen den beiden 1 ½ Stunden Vorsprung und zuckelten dann mit unserem Begleitbus hinterher. Wir überholten sie erst ein paar Kilometer vor dem Ticketgebäude und wir mussten keine 10 Minuten warten, da kamen sie bereits angerauscht. Reife Leistung, mit einem Schnitt von 11 km/h sind sie nach oben gebrettert. Am Ticketgebäude verließ uns unser Begleitfahrzeug und fuhr zurück nach Yuanyang.

Vor über 1.300 Jahren begann die hier ansässige Volksgruppe, die Hani, Terrassenfelder für den Reisanbau anzulegen. Da hier der Reis im Wasser stehend wächst müssen die Felder natürlich absolut eben sein. An Berghängen werden daher Schichten um Schichten kleiner Felder übereinander angelegt. Im Laufe der Jahrhunderte entstand dann das, was unten in der Galerie zu bestaunen ist. Wir durften es in natura bestaunen.

Nachdem also alle oben waren ging die Überlegung los, welchen der zahlreichen Aussichtspunkte wir ansteuern sollten. Alle sind durch eine 52 km lange Straße in einem Rundkurs verbunden. 52 km, das klingt nicht so viel, dachten wir, warum nicht alle nacheinander abklappern? Das war die zweite Änderung des Programms für heute. Was wir nicht bedachten: Diese 52 km sind nicht etwa Flach, sondern es geht dabei auch mal kräftig nach unten. Und folglich auch kräftig wieder nach oben.

Als uns das bewusst wurde war schon nicht mehr an ein Umkehren zu denken. Nach 30 Kilometer und gut 700 Höhenmeter war klar, dass wir die ganze Runde nicht mehr schaffen würden, ohne bei der noch bevor stehenden langen Abfahrt in die Dunkelheit zu gelangen. Bei solchen Situationen ist China immer ein wahres Traumland, denn es findet sich immer eine Lösung des Dilemmas. Unsere bestand aus zwei Minibussen, die kurzerhand angeheuert wurden und je drei Fahrräder und drei Personen die letzten 22 Kilometer über den Rundweg brachten. Eine weise Entscheidung, mit den Rädern hätten wir für die Strecke bei dem vielen auf und ab mindestens 1 ½ Stunden gebraucht. So jedoch konnten wir die 36 Kilometer hinunter ins Tal des Roten Flusses genießen ohne zu hetzen.

Endergebnis: Christiane, Sandra, Ulrike und ich saßen für 66,6 Kilometer auf dem Rad, Ulrich und Heiko jedoch 105, mit über 2.200 Höhenmetern! Sehr frustrierend: Die beiden sahen am Abend kein bisschen geschafft aus 🙁


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Weicheietappe

Tal des Roten Flusses, 28.02. bis 22.03.2015

70 km von Jianshui nach Yuanyang. Ein wenig hoch, ganz viel runter. Wetter unverändert. Also gut.

Diese Etappe ist nur etwas für Schlaffies. Die ersten 33 Kilometer muss man noch ein wenig in die Pedale treten, aber dann geht es 46 Kilometer fast nur noch bergab. Wie öde!

Ok, „ein wenig in die Pedalen treten“ ist zugegeben etwas beschönigt. Immerhin sind auf den ersten 33 Kilometer über 800 Höhenmeter zu bewältigen. Uns hat das gereicht, denen aber nicht. „Uns“ sind Christiane, Sandra, Ulrike und ich. „Denen“ sind folglich Heiko und Ulrich. Die beiden fühlten sich so dermaßen unterfordert, dass sie die Strecke zwischen dem zweiten und dem dritten Pass gleich drei Mal fahren mussten. Hin, zurück, und wieder hin. Ihr Höhenprofil da unten würde also ganz anders aussehen, hinzu kommen somit nochmal 22 Kilometer und 600 Höhenmeter. Das klingt doch viel besser! 😉

Besagte Abfahrt, nämlich über 1.700 Höhenmeter auf 46 Kilometer, haben wir dann wieder zusammen bestritten. Wow! Eine so lange Abfahrt ist von uns bisher noch niemand gefahren. Und wenn ich das recht überblicke ist es nach einer Etappe auf unserer Tour Auf dem Dach der Welt die längste Abfahrt in unserem Programm.

Anders herum möchte ich diese Strecke ehrlich gesagt nicht fahren. Jedenfalls nicht so wie das holländische Pärchen, welches uns 20 Kilometer und 800 Höhenmeter nach dem letzten Pass auf ihren Rädern entgegen kam. Die fuhren nicht nur in die umgekehrte Richtung, sondern hatten auch noch ihr gesamtes Gepäck auf ihren Fahrrädern dabei. Waren jedoch bester Dinge, denn sie hatten viel Zeit und wenig Plan.

Vier Jahre hatten sie in Kambodscha gelebt und gearbeitet, sind nun arbeitslos und müssen zurück in die Niederlande. Statt den Flieger zu besteigen haben sie sich dazu entschlossen das Fahrrad als Rücktransportmittel zu wählen. Na dann mal gute Reise!

Yuanyang empfängt uns auf 250 Meter und mit einer warmen Temperatur. Nicht,, dass wir uns vorher schon über das Wetter beschweren durften. Aber angesichts der Höhe war es nochmal ein paar Grad wärmer.

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Nachts im Museum (Teil 3): Bei den Krösussen

Tal des Roten Flusses, 28.02. bis 22.03.2015

30 km Ausritt rund um Jianshui. Nachmittags frei. Weiterhin in T-Shirt und kurzen Hosen. Oder im kleinen Schwarzen.

Wenn man in unserer Unterkunft hier in Jianshui morgens die Vorhänge öffnet kann es durchaus vorkommen, dass man dann direkt in neugierige Blicke starrt. Unser Hotel ist nämlich gleichzeitig ein Museum. Eigentlich ist es eine ehemalige Residenz, die der Familie Zhu.

Familie Zhu war durch diverse geschäftliche Tätigkeiten in und um Jianshui kurz vor dem Ende der letzten chinesischen Dynastie (Qing) zu einem nicht gerade bescheidenen Vermögen gekommen. Und da die Sippe groß war musste ein entsprechendes Anwesen her. Die Bauzeit dauerte dreißig Jahre und nach der Fertigstellung konnte Famlie Zhu 214 Zimmer, gruppiert um 42 Innenhöfe und verteilt auf 20.000 Quadratmeter, beziehen. Für die Kinder muss es ein Traum gewesen sein dort Verstecken zu spielen. Eine Ausstellung in der Residenz zeigt die Geschichte der Familie Zhu auf. Etwas dunkel gelassen wird dabei, was direkt nach der kommunistischen Revolution 1949 mit ihr passierte. Ich vermute damals ging es ihr plötzlich gar nicht mehr so gut.

Lange stand die riesige Anlage dann leer und verlotterte. Bis die lokale Tourismusbehörde auf die Idee kam die Ruine wieder auf Vordermann zu bringen und so den Herreisenden als weiteres Highlight von Jianshui zu präsentieren. Die letzten sechs Fotos in der Galerie unten wurden alle dort geschossen. Einige der vielen Räume hat man dabei auch gleich zu Hotelzimmer umgebaut, so dass nun darin übernachtet werden kann. Und quasi Feudalist auf Zeit spielen darf. Wir durften.

Das gleich für zwei Tage, denn heute stand ein Tagesausflug rund um Jianshui auf dem Programm. Die Innenstadt von Jianshui ist zwar selbst wie ein riesiges Museum, es gibt viele alte Häuser, mehrere buddhistische Tempel und ein Konfuzius-Tempel, aber uns zog es zunächst aus der Stadt hinaus.

Zunächst zum Huanglong Si, dem Tempel des gelben Drachens. Der besteht aus zwei Abteilungen, nämlich der buddhistischen (rechts) und der daoistischen (links). In der Abteilung für die buddhistische Religion bekamen wir freundlicher Weise eine Führung durch die vielen Hallen. Der nette Mönch (welchen wir etwas später als Nonne erkannten, ohne Haare kann man bei manchen Menschen schlecht erkennen, welchem Geschlecht „es“ angehört) ließ es sich nicht nehmen uns jede Staue beim Namen zu nennen. Mir schwirrte recht bald der Kopf ob der vielen Buddhas mit ihren verschiedenen Funktionen und Hintergründen. Vieles ging dann auch über meinen chinesischen Horizont und ich konnte nicht mal die Hälfte übersetzen. Aber der Wille der Nonne zählte, und dafür dankten wir ihr. Die daoistische Abteilung haben wir uns ohne Führung angesehen.

Gleich um die Ecke des Huanglong Si und 15 Kilometer westlich von Jianshui liegt das Museumsdorf Tuanshan. Hier hatten wir Krösus Nr. 2, die Familie Zhang. Mit einer einzigen Ausnahme gehörte jedes Haus in Tuanshan einem Mitglied der Familie Zhang. Die Zhang-Sippe stammte ursprünglich aus einer anderen chinesischen Provinz, hatte sich dann hier im südlichen Yunnan niedergelassen und schaffte ziemlich erfolgreich in Untertagebau unweit von Jianshui. Das war ebenso am Ende der Qing-Dynastie. Der Zaster rollte und man konnte sich ziemlich noble Anwesen leisten. Nicht nur Wohnhäuser, auch Gartenanlagen, einen eigenen kleinen Tempel und die Ahnenhalle, in der auch Sippenbeschlüsse gefasst wurden. Familientradition stand immer ganz weit oben auf der Agenda.

Noch heute ist das Dorf bewohnt, noch immer von Nachkommen der Familie Zhang. Praktisch jeder dort heißt Zhang mit Nachnamen. Aber Ringelschwänze habe ich bei keinem der Einwohner entdeckt (wer das Buch „Hundert Jahre Einsamkeit“ gelesen hat wird wissen was ich meine). Die Touristen können ganz frei in die Innenhöfe und Wohnzimmer der Dorfbewohner betreten. Also nicht ganz unähnlich unserer Herberge in Jianshui. Für mich wäre das ja nix, aber die Einwohner haben sich wohl inzwischen daran gewöhnt. Und profitieren natürlich auch von Tourismus, denn es wird für die Besichtigung des Dorfes ein Eintritt erhoben.

Bisher hatten alle unsere Gruppen für die Fahrt nach Tuanshan und zurück nach Jianshui die selbe Straße benutzt. Aber kurz hinter Tuanshan entdeckte Heiko eine weitere Straße, welche in Richtung Jianshui zeigte. Bei so etwas bin ich normalerweise eher misstrauisch, denn bekanntlich sind die längsten Wege unbekannte Abkürzungen. Aber hier bewies Heikos Nase den goldenen Riecher. Die Straße führte nicht nur zurück nach Jianshui, sie war auch fast komplett Autofrei, ziemlich neu angelegt und mündete genau auf den letzten Besichtigungspunkt unseres kleinen Ausrittes, der Doppeldrachenbrücke. Die ist auch schon ziemlich alt (über 250 Jahre) und auf den Fotos da unten zu sehen.

Zurück in Jianshui war der Tag schon etwas fortgeschritten, aber es blieb noch genug Zeit, damit jeder die Stadt für sich bzw. Pärchenweise unsicher machen konnte. Gemeinsames Abendessen wie am Vortag. Erwartungsgemäß lecker.

Aus der Rubrik „Wir grüßen“ heute: Ganz herzliche Geburtstagsgrüße an unseren Reiseleiter Martin in Dali! Ich hoffe er durfte nicht nur seinen eigenen Geburtstag feiern, sondern auch den seines zweiten Kindes, welches dieser Tage erwartet wird.

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Entlang der Chinakohlstraße

Tal des Roten Flusses, 28.02. bis 22.03.2015

79 Kilometer von Tonghai nach Jianshui. Anfangs viel runter, dann ein wenig rauf. Sonne, Sonne, Sonnenbrand.

In China gibt es die Seidenstraße, die dürfte jedem bekannt sein. Es gibt auch die Alte Tee- und Pferdestraße (chinesisch 茶马古道). Die ist im Westen weniger bekannt. Auf ihr wurden, wie der Name schon sagt, Tee aus Yunnan bis nach Bengalen, Tibet und Zentralchina transportiert; die Tibeter bezahlten ihren Tee oftmals mit Pferden.

Gänzlich unbekannt jedoch ist die Chinakohlstraße. Aber wir haben ihn entdeckt, diesen heute noch so wichtigen Handelsweg! Er beginnt irgendwo im fruchtbaren Tal nahe dem Örtchen Gaoda und endet in der Kreisstadt Tonghai, Der Höhenunterschied zwischen diesen beiden Orten beträgt über 500 Meter. Das Handelsgut, selbstverständlich Chinakohl, wird dabei von blauen Zweitakt-LKWs transportiert, welche sich im Schritttempo die gewundene Straße hinauf quälen. Es blutet einem das Herz dabei zuzusehen, wie sich diese geschundenen Vehikel Meter um Meter nach oben kämpfen, unermüdlich. Oftmals beträgt der Abstand voneinander nur wenige hundert Meter. Und nicht wenige verenden, bevor sie ihr Ziel erreicht haben.
Vermuten wir jedenfalls.

Diese Tragödie haben wir auf unserer Fahrt von Tonghai nach Jianshui mit ansehen müssen. Dabei sind wir nämlich kurz hinter Tonghai nach unten gerauscht. Auf besagter Chinakohlstraße, nur in entgegengesetzter Richtung. Fast 500 Höhenmeter auf 16 Kilometer. Nicht schlecht! Noch dazu auf bestem Flüsterasphalt. Da war die Etappe leider noch nicht zu Ende, es folgten zunächst ein paar flache Kilometer und dann ging es erst mal wieder nach oben. Mit weniger gutem Belag, aber dafür hatten wir diesmal den Wind fast überwiegend auf unserer Seite, sprich von hinten. Als wollte er sich für den gestrigen Tag entschuldigen.

An Jianshui daher schon um 16:00 Uhr. Erster orientierender Stadtrundgang, der aber recht kurz ausgefallen ist, denn wir hatten Hunger. Den haben wir in einem alten Restaurant mit modernster Bestelltechnik (die Speisekarte ist ein Tablet-PC) gestillt. Zu Jianshui selbst und unserer Herberge hier werde ich morgen noch etwas schreiben.

Weiterhin hinter der Linse: Sandra und Ulrich.


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Mediterran mit Gegenwind

Tal des Roten Flusses, 28.02. bis 22.03.2015

86,8 Kilometer von Chengjiang nach Tonghai. Gefühlte 120 Kilometer. Sonnig und warm. Trotzdem schlechtes Wetter.

Wind ist ja meistens ein ganz nettes meteorologisches Phänomen. Zum Beispiel wenn er bei höheren Temperaturen um die Nase streicht und dadurch die Hitze erträglich macht. Oder wenn man einen Drachen steigen lassen will. Oder wenn man an der Küste steht und sich so richtig nach vorne beugen kann ohne umzufallen, weil der starke Luftzug stützt.

Wind kann aber auch richtig fies sein. Zum Beispiel wenn man auf dem Fahrrad sitzt und genau in die Richtung fährt, aus der er kommt. Dann wird Wind zum unsichtbaren Feind. Holpriger Untergrund, Berganstiege, alles kein Thema! Da sehe ich genau, was meine zügige Weiterfahrt bremst. Gegenwind hingegen ist einfach nur ätzend. Flache Straße mit bestem Belag, und trotzdem muss man strampeln wie blöde? Das geht eigentlich gar nicht!

Wir hatten heute viel Gegenwind. Ach was sage ich da, wir hatten heute nur Gegenwind! Trotzdem war es eine sehr schöne Etappe auf den Rädern. Unsere erste, übrigens. Und sehr abwechslungsreich noch dazu.

Zunächst am Ufer des Fuxian Sees entlang. Da kommt teilweise richtiges Mittelmeer-Feeling auf! Links eine riesige Bettenburg, teilweise noch im Bau, rechts dümpelt eine Armada von Tretbooten vor sich hin. Touris haben wir kaum gesehen, aber im Sommer muss hier die Hölle los sein. Was es leider kaum gibt sind Sandstrände. Aber die meisten Chinesen sind ohnehin nicht die großen Wasserratten.

Vom Ufer des Fuxian Sees dann fast Nahtlos zum Ufer des Xingyun Sees gewechselt. War der Straßenbelag bisher gut bis hervorragend mussten wir nun mit viel Schotter und vielen Schlaglöchern Vorlieb nehmen. Und Gegenwind, hatte ich den schon erwähnt?

Schotter, Schlaglöcher und Feldwege mündeten in eine Staubstelle (das ist das chinesische Wort für Baustelle). Aber die endete für uns zum Glück schon nach zwei Kilometer, dann bogen wir links in eine Nebenstraße ab. Welche direkt nach Nagu führte.

Den Geheimtipp mit Nagu hatte ich von Andreas bekommen. Ein Örtchen, welches überwiegend von Moslems bewohnt ist. Viele Frauen mit Kopftuch. Dementsprechend ist auch die Infrastruktur, die Restaurants bieten kein Schweinefleisch an und es gibt mehrere Moscheen im Ort. Eine davon haben wir uns näher angesehen. Äußerlich recht unscheinbar bzw. mit moderner Architektur, aber auf dem weiträumigen Gelände ist dann ein Gebäude zu finden, welches von der Architektur her eher einem Tempel des chinesischen Buddhismus ähnelt. Also mit geschwungenen Dächern und so. Aber die Wandmalereinen und die vielen Gebetsteppiche in der großen Halle ließen kein Zweifel zu: Hier handelt es sich um ein islamisches Gotteshaus. Das wurde uns auch von einem jungen Koranlehrer bestätigt, der uns im passablen Englisch ansprach.

Bis Tonghai waren es dann nur noch 15 Kilometer. Die wurden rasch zurück gelegt. So es der Gegenwind denn erlaubte.

Kamerakinder: Immer noch Sandra und Heiko.

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Den Wald vor lauter Steinen nicht sehen

Tal des Roten Flusses, 28.02. bis 22.03.2015

Transfer von Kunming nach Chengjiang. Zwischenstopp am Steinwald. 185 Kilometer auf vier Rädern, 7 Kilometer auf zwei Rädern und 5 Kilometer auf zwei Beinen.

Wußten Sie schon, dass das Wort Karst aus dem Deutschen stammt und von einem tschechischen Geologen geprägt wurde? So jedenfalls stand es auf einer Schautafel im Steinwald, rund 65 Kilometer südöstlich von Kunming. Diese bizarren Felsformationen, schon längst ins UNESCO Weltnaturerbe aufgenommen, sind eine der touristischen Hauptattraktionen der Provinz Yunnan, wenn nicht von ganz China. Entstanden sind sie vor rund 4,6 Milliarden Jahren (+/- drei Jahre), wie einer weitere Schautafel erläutert.

So hat sich die ganze Sache damals abgespielt: Die Erde war seinerzeit an dieser Stelle noch mit Meer bedeckt. Der Grund des Meeres bestand aus Gestein. Im Laufe der Jahre legten sich Sedimente auf dem Meeresboden ab, was dazu führte, dass das Gestein durch das auf ihm lastende Gewicht brach und Risse bekam. Als sich das Meer langsam zurück zog floss Wasser durch die Risse und schmirgelte Teile des Gesteins ab. Zurück blieben die Felsnadeln, welche teilweise bis zu 25 Meter aufragen und heute noch zu bestaunen sind.

Aha.

Aber was ich bei der ganzen Sache nicht verstanden habe: Warum gibt es diesen Wald aus Steinen nur in China, in Yunnan? Warum nicht anderswo auch? Karst gibt es in vielen Teilen dieser Welt, zum Beispiel in der Halong-Bucht in Vietnam, die ja auch noch auf dem Programm unserer Reise steht. Aber nirgends sonst findet man findet man solche Steinfomationen. Vielleicht stand das ja auf einer anderen Schautafel, die wir einfach übersehen haben.

Heute waren wir also im berühmten Steinwald. Das war aber nur eine willkommene Zwischenstation auf unserem Weg nach Chengjiang. Diesen Weg haben wir mit dem Bus zurück gelegt. Wir hätten auch mit den Fahrrädern nach Chengjiang radeln können, aber dann hätten wir uns auf hässlichen Ausfallstraßen aus dem dichten Großstadtverkehr von Kunming quälen müssen und der Steinwald liegt nicht wirklich auf dem direkten Weg nach Chengjiang. Heute also nochmal ein Transfer.

Trotzdem keine Ruhetag für die Fahrräder, denn nach der Ankunft im Hotel, welches direkt am Fuxian See liegt, haben wir am späten Nachmittag noch eine kleine Runde am See entlang gedreht. Das war richtig nett. Mit über 150 Meter ist der Fuxian See der tiefste See Chinas. Aus diesem Grund soll das chinesische Militär hier U-Boot.-Technik testen. Diese Informationen habe ich aber nicht von einer weiteren Schautafel, sondern von einem Amerikaner, den wir auf einem unserer Abstecher zum Ufer getroffen haben. Ich war sehr überrascht hier überhaupt eine Langnase anzutreffen. Dazu noch eine, die ansässig ist. Laut seiner Aussage lebt er schon seit mehreren Jahren am Fuxian See.

Abendessen in einem der zahlreichen Fischrestaurants in der Nähe des Hotels. Den Fisch durften wir direkt aus dem großen Aquarium des Restaurants aussuchen. Er soll ganz gut geschmeckt haben.

Kamerakinder: Sandra und Heiko.

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Einmal und nie wieder

Tal des Roten Flusses, 28.02. bis 22.03.2015

Kreuz und Quer durch Kunming

Bei uns finden Sie keine Reisen von der Stange. So steht es in unserem Tourenprogramm. Wie wahr, wie wahr!

Ich hatte ja bereits geschrieben, dass ich diese Tour das erste mal fahre. Zur Vorbereitung hatte ich mir angesehen, wie die Reiseleiter der letzten Jahre den heutigen Tag gestaltet hatten. Und siehe da, jeder anders! Kein Programm glich dem anderen. Was daran liegt, dass wir bei China By Bike keine festen Tagesabläufe vorgeben. Also nicht 8:15 Uhr Frühstücken, 9:30 Uhr Abfahrt, 9:55 Uhr Besichtigung des XYZ-Tempels (eine Stunde und 25 Minuten)…. Wir geben ein paar Tipps und Vorschläge an die Reiseleiter weiter, aber was sie davon beherzigen und umsetzen ist ihrem Geschmack überlassen. Und natürlich dem der Gruppe! Gerne gehen wir immer wieder auf Sonderwünsche ein, wenn Teilnehmer Interesse zu einem bestimmten Thema signalisieren.

Schon allein deshalb ist jede einzelne Reise ein Unikat. Wir hatten durchaus schon Teilnehmer, die die gleiche Reise ein paar Jahre später nochmal gebucht haben, eben weil ihnen bekannt war, dass bei uns keine Tour gleich abläuft. Eben einmal und nie wieder.

Und was haben wir heute so getrieben? Der Tag begann mit einem südchinesischem Frühstück, nämlich einer Schale Reisnudeln. Warum auch nicht, es muss ja nicht immer Nutella sein. Um neun Uhr saßen wir auf den Rädern und stützen uns in den wuseligen Kunminger Großstadtverkehr. Wir wuselten mit. Erste Station zwei Pagoden. Eigentlich hatte ich danach schon das Mittagessen vorgesehen, aber dafür war es noch viel zu früh. In der Gruppe kam spontan der Wunsch auf, ein der typisch chinesischen Cafés zu besuchen, der Jetlag steckte manchen noch in den Knochen. Ein Café ward auch schnell gefunden und getrunken.

Noch immer zu früh für die Mittagsmahlzeit dehnte ich die Radrunde um ein paar Häuserblocks und Hauptstraßen aus. Dann aber endlich Essen. Schon wieder Reisnudeln. Diesmal die besonderen, die mit der Gerichte-Geschichte.

Weiter auf zwei Rädern zum Yuantong Tempel. Hier muss ich zugeben, dass dieser ein fester Bestandteil aller unserer Kunming-Besuche ist. Klar, wenn man schon mal in der Stadt ist sollte man sich diese schöne Anlage auch unbedingt ansehen.

Der Cuihu Park ist eigentlich auch immer dabei. Dort waren wir dann am Nachmittag. Radlos, denn Fahrräder sind in der Anlage nicht erlaubt. Unser primäres Ziel war auch eher ein traditionelles chinesisches Café in der Mitte der Anlage. Der Kaffee dort war –äh- dünn. Davon schwer enttäuscht trennten sich unsere Wege, wir trafen uns erst zwei Stunden später wieder zu einem opulenten Abendessen gleich neben unserem Hotel.

Eines steht jetzt schon fest: Meine nächste Runde durch Kunming wird garantiert anders verlaufen.

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Der Frühling ist da!

Tal des Roten Flusses, 28.02. bis 22.03.2015

Ankunft in Kunming

Natürlich nicht bei euch im kalten Deutschland, ihr müsst euch noch etwas gedulden. Aber wir sind im Frühling angekommen, Tagestemperaturen bis 24 Grad und Sonne satt.

Wir, das sind Christiane, Heiko, Sandra, Ulrich, Ulrike und ich. Angekommen sind wir in Kunming, Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Yunnan. Deren Spitzname, nämlich Frühlingsstadt, machte sie heute alle Ehre.

Wir wollen noch weiter nach Süden, bis nach Hanoi. Die Tour heißt Tal des Roten Flusses und ich kann jetzt schon verraten, dass wir nicht viel vom Roten Fluss sehen werden. Aber egal, auch links und rechts davon soll es sehr schön sein. Habe ich mir sagen lassen. Denn genau wie meine Mitreisenden bin ich diese Tour noch nie gefahren, war vorher auch noch nicht in Vietnam. Es wird also für alle ein ganz neues Erlebnis, auf welches ich mich schon sehr freue.

Heute also Ankunft in Kunming. Nicht für mich, ich bin schon seit Donnerstag hier. Meine Mitreisenden hole ich am Flughafen ab, Fahrt ins Hotel, kurz verschnaufen und ab in Gewühl. Einmal über den Blumen- und Vogelmarkt, der inzwischen um etliche Haustiere erweitert wurde, die Fußgängerzone hoch und wieder runter und schon ist es Zeit für das erste Abendessen. Das haben wir in einer kleinen Perle Kunmings zu uns genommen, einem uralten Innenhofgebäude mitten in der inzwischen sehr modernen Innenstadt.

Wir haben übrigens draußen im Hof gegessen. Ist ja schön warm hier 😉

Kamerakinder: Sandra und Heiko.

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