Neuerungen

Die Drei Schluchten des Yangzi, 09.09. bis 04.10.2015

Das Wetter hat sich heute tatsächlich deutlich gebessert, kein Regen und häufig kommt auch mal die Sonne hinter den Wolken vor. Wir genießen ein reichhaltiges Frühstück und entscheiden uns heute statt wie normalerweise den Himmelstempel zuerst die Verbotene Stadt in Angriff zu nehmen. Ich glaube mich noch daran zu erinnern, dass mir jemand erzählt hat, dass neuerdings die Anzahl der pro Tag verkauften Tickets limitiert werden. Da sich hier der vorhergehende Besuch des Tiananmenplatzes anbietet, nehmen wir die entsprechende U-Bahn, um zunächst einen Blick auf Maos Konterfei zu richten, das am Tor des Himmlischen Friedens prangt.

Leider gibt es mal wieder unvorhergesehene Änderungen und kaum sind wir aus der U-Bahn gestiegen, stehen wir schon vor einer ansehnlichen mehrreihigen Schlange für den Sicherheitscheck, obwohl der Tiananmenplatz noch nicht mal zu sehen ist. Ob‘s noch mit den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag des Kriegsendes zu tun hat wissen wir nicht – wir müssen uns auf jeden Fall mit einreihen. Das allein wäre ja noch zu verkraften, aber dass man die Tickets für die Verbotene Stadt jetzt nur noch mit Reisepass bekommt, ist wirklich unangenehm. Die Hälfte muss also nochmal zurück ins Hotel, aber dafür bekommen wir eine lustige Fahrt im Mopedtaxi und haben am Ende gar nicht so viel Zeit eingebüßt (leider fehlt mir der passende Selfiestick für eine professionelle Aufnahme).

Trotzdem sind wir natürlich in Zeitverzug und auf allgemeinen Wunsch wird das Mittagessen gecancelt und direkt der Himmelstempel angesteuert. Kurz vor Schalterschluss noch ein paar Eintrittskarten ergattert und dann in verkehrter Richtung durch die Tempelanlagen – der Kaiser würde sich sicher im Grabe wälzen. Nachdem wir nun uns so verausgabt haben, steuern wir aber nun gleich direkt das Restaurant mit der Pekingente an und lassen uns kräftig auftischen. Ein guter Abschluss.

Peking in grau

Die Drei Schluchten des Yangzi, 09.09. bis 04.10.2015

Ankunft in Beijing.

Beinahe hätte sich der Blog zur diesjährigen Herbsttour durch die drei Schluchten heimlich verkrümelt, aber Dietmars Fangemeinde hat aufgepasst und ihn hartnäckig eingefordert, so dass er jetzt hier pflichtschuldig am Start steht, um von den Ereignissen zu berichten.

Trotz einigen Durcheinanders wegen des Pilotenstreiks sind alle wohlbehalten und planmäßig in Peking angekommen. Das Wetter lässt noch etwas zu wünschen übrig und es ist einigermaßen verregnet, aber heute entkommen wir ihm noch ohne große Mühe und für die nächsten Tage ist wieder Besserung versprochen.

Momentan ist es aber noch grau in Peking. Grau der Himmel und grau die Ziegelwände der Hutongs, der traditionellen Altstadtgassen und so bummeln wir als erstes über die Nanluoguxiang, eine schmale Einkaufsstraße mit einer alten Geschichte, die bereits zur Zeit der Mongolen existiert haben soll. Sie wurde vor einiger Zeit wiederentdeckt und beginnt nun ihre Arme immer weiter in die umliegenden Hutongs auszustrecken.

Dort kosten wir ein wenig die vorhandenen Kaffee- und Gebäckspezialitäten, deren Angebot wie mir scheint überproportional zugenommen hat und begeben uns im langsam stärker werdenden Regen zu Trommelturm und Glockenturm, den beiden Zeitanzeigern des öffentlichen Lebens in der Vergangenheit, wo wir pünktlich eintreffen, um noch die für heute letzten Schläge der großen Trommel zu vernehmen.

Nachdem wir jetzt auch wissen, was die Stunde geschlagen hat – in alter Zeit wurden jetzt die Stadttore geschlossen – machen wir uns auf den Weg zu einem frühen Abendessen und flüchten schließlich vor dem Regen in unser Hotel.

Der Lange Marsch

Wo der Pfeffer wächst, 25.04. bis 17.05.2015

Stadtrundgang durch Shanghai bei bestem Wetter, nicht zu kalt und nicht zu heiß und ohne Regen

Nochmal richtig chinesisch Frühstücken, das war der einhellige Wunsch unserer Gruppe. So langsam hatte man sich doch an das chinesisch Frühstück gewöhnt, das am Anfang doch etwas seltsam anmutete. Aber gerade Shanghai mit seinem großen Angebot an gedämpften, gebratenen oder frittierten Teigtaschen machte das Frühstück zu einem wunderbaren Erlebnis.

Frisch gestärkt machten wir uns nun auf unseren Marsch durch Shanghai. Der wurde letztlich zwar nicht ganz so lang wir Maos „Langer Marsch“ in den 30er Jahren, als er vor den Truppen Chiang Kai-Sheks fliehen musste, aber uns taten am Abend dann trotzdem ganz ordentlich die Füße weh.

Wir wanderten von Norden durch die Sichuan Road nach Süden zur Altstadt Shanghais, von der nicht mehr all zuviel übrig ist. Das Viertel rund um das berühmte Teehaus ist natürlich super touristisch und wäre dort nicht der sehr schöne Yu Garten, hätten wir uns dieses Getümmel wahrscheinlich erspart. Gerade unsere drei italienischen Freunde, die in Südtirol solche Massen nicht gewohnt sind, waren angemessen entsetzt über den Auftrieb dort. Aber der Yu Garten ist eben doch sehenswert. Im südchinesischen Stil konzipiert, extrem verwinkelt, wirkt der etwa 2,8 Hektar große Garten viel größer als er eigentlich ist. Er hat viele schöne Szenerien, ist reich verziert und recht verspielt.

Um dem Trubel rasch zu entgehen, schlugen wir uns Richtung Westen aus der „aufgemotzten“ Altstadt durch echte, noch bewohnte Altstadtgassen, die es noch in bescheidenem Umfang gibt, zum Vogel- und Blumenmarkt durch. Hier werden Singvögel, Grillen, Pflanzen und etliche andere Kleintiere als Haustiere gehandelt. Chinesische Rentner halten sich gerne Singvögel, mit denen sie morgens in einen Park gehen um sich dort mit anderen Vogelliebhabern zu treffen. Dort hängen sie die Vogelkäfige in die Bäume und spielen gemeinsam Schach, Weiqi oder Karten.

Zu Mittag gab es Jiaozi, von denen man irgendwie nie genug bekommen kann. Dann ging es wieder zum Bund um mit der Fähre über den Huangpu überzusetzen auf die schrille, moderne Seite Shanghais, Pudong. Wenn man zwischen den gigantischen Wolkenkratzern herumstreunt, nimmt man erst so richtig wahr wie riesig die sind. Der neueste von denen ist noch nicht ganz fertig und ist um die 600 m hoch. Wir entschieden uns dann denn zweithöchsten zu erklimmen, das im Volksmund wegen seiner prägnanten Form Flaschenöffner genannte Shanghai World Financial Center. Vom 100. Stockwerk aus kann man über ganz Shanghai schauen und alles sieht von oben wie eine Spielzeuglandschaft aus. Da das Wetter uns heute holt war, hatten wir eine wirklich gute Sicht.

Den letzten Abend beschlossen wir dann auf der Terrasse des Captain Hostels und schauten uns von dessen Dachterrasse nochmal die Nachtansicht von der bunt erleuchteten Pudong-Seite an. Ein Anblick von dem man auch kaum genug bekommen kann. Ein würdiger Abschluss unserer schönen Reise einmal quer durch China von Chengdu bis Shanghai.

Der Zug war pünktlich

Wo der Pfeffer wächst, 25.04. bis 17.05.2015

Zugfahrt von Yichang nach Shanghai, Ankunft im Regen und Spaziergang am Bund

Um 5:00 Uhr klingelte der Wecker. Wenn ich ihn nicht selbst gestellt hätte, hätte ich es nicht glauben wollen. Aber um 6:45 Uhr fuhr schon unser Zug nach Shanghai, und der war pünktlich. Wie fast immer in China. Da aber vor allem unser bayrischer Kollege in Myanmar schon andere, sehr schmerzliche Erfahrung gemacht hatte, war er recht skeptisch und schließlich angenehm überrascht, dass die chinesische Bahn hält was sie verspricht. Anders als die Deutsche Bahn. Wir hörten gerade erst dass schon wieder gestreikt würde. Hoffentlich ist der Streik vorüber wenn wir wieder nach Hause kommen.

Die Fahrt verlief ohne Probleme aber Shanghai empfing uns leider mit Autostau und Regen. Das war der erste richtige Regen auf der Tour. Es hatte schon ein-, zweimal geregnet aber immner nur nachts wenn es uns nichts ausmachte. Nun kamen unsere Regenklamotten doch noch zum Einsatz. Wäre ja auch fast schon skandalös gewesen, wenn wir sie ganz umsonst mitgeschleppt hätten.

Bei Regen hat der Bund, Shanghais historische Uferpromenade, sogar etwas sehr schön Mystisches. Aber dennoch hofften wir, dass wir vielleicht morgen den Bund auch nochmal in voller Höhe bewundern können würden, denn man sah ja quasi nur die Hälfte. Aber selbst bei diesem Wetter waren wieder Hochzeitspaare unterwegs, die die obligatorischen Hochzeitsfotos machten. Die sieht man tatsächlich bei jedem Wetter hier. Shanghai ist anscheinend bei jedem Wetter fotogen.

Zurück ins normale Leben

Wo der Pfeffer wächst, 25.04. bis 17.05.2015

Der letzte Tag auf dem Kreuzfahrtschiff mit Besichtigung des umstrittenen Drei-Schluchten-Staudammes

Der Drei-Schluchten-Staudamm ist wohl eines der umstrittensten Bauwerke im modernen China. Er wurde sehr kontrovers diskutiert und zog viele einschneidende Maßnahmen nach sich. Angefangen von der Umsiedlung von offiziell 1,3 Millionen Menschen und der Überflutung von mehr als 1000 Kulturdenkmälern und nicht zuletzt die ökologischen Auswirkungen des Dammes die längst noch nicht abzusehen sind. Von den vielen Problemen die der Staudamm mit sich bringt war bei der Besichtigung, abgesehen von den Umsiedlungen, eigentlich nicht die Rede. Alles super, alles wunderbar.

Nun, beeindruckend ist er ja schon, trotz aller Probleme und rückgängig zu machen ist er nun auch nicht mehr. Wir verbrachten dort etwa 2,5 Stunden, bevor wir wieder in See oder Fluss stachen in Richtung unserer Endstation Yichang City, wo wir uns von der netten Crew der Victoria Jenna, die uns fast schon durch ihre Überbehütung erdrückt hatte, verabschiedeten. Daran könnte man sich glatt gewöhnen. Aber nun hatte uns das normale Leben wieder.

Yichang ist eine Stadt mit rund 4 Millionen Einwohnern, die aber lediglich durch die Nähe zum Drei-Schluchten-Staudamm oder seines kleinen Bruder Dammes der Gezhou Ba Staustufe bekannt ist. Wir verbrachten den Nachmittag dort mit einem Stadtbummel. Obwohl Yichang für unsere Verhältnisse riesig groß ist, hat es sich aber dennoch einen gewissen kleinstädtischen Charme bewahrt.

Nach dem Abendessen ging’s recht bald in die Falle, denn morgen war eine sehr frühe Bahnfahrt angesagt. Also nix mit Nachtleben heute…

Große und kleine Schluchten

Wo der Pfeffer wächst, 25.04. bis 17.05.2015

Zweiter Tag an Bord unseres Yangzi-Dampfers

Das Frühstück war wieder so früh wie gestern. Ausschlafen ist nicht drin. Nach dem Frühstück konnten wir wieder von Bord und uns in einem kleinen Örtchen umschauen. Gegen 11:30 Uhr fuhren wir in die erste der drei berühmten Schluchten, die Qutang-Schlucht, ein. Die ist so berühmt, dass sie auf dem 10 Yuan Schein abgebildet ist. Die Qutang Schlucht ist nur 8 km lang, sodass wir auch noch die zweite, die Wu Schlucht, die nach chinesischer Ansicht die malerischste der drei Schluchten ist, schafften.

Der Nachmittag bestand zu einem großen Teil aus einem Ausflug in eine der kleinen Schluchten des Yangzi, in den Shennüxi-Fluss. Wir fuhren mit kleinen Booten in die sehr enge und steile Schlucht und wurden dann am Wendepunkt der Fahrt mit einer Musik und Tanzeinlage der lokalen Minderheit, der Tujia, unterhalten. Man durfte natürlich auch mittanzen, was einige unserer Gruppe auch wahrnahmen. Vor allem unser Jüngster in der Gruppe ist ein leidenschaftlicher Tänzer und nimmt jede Möglichkeit zu Tanzen war. Es ist toll für ihn, dass auch die Chinesen leidenschaftliche Tänzer sind und es deshalb recht viele Möglichkeiten gibt. Die Nebenflüsse waren ursprünglich mal nur ein bis zwei Meter tief, durch die Aufstauung des Stausees sind sie aber nun zum Teil rund 80 Meter tief. Früher wurde man mit kleinen flachen Booten wegen der vielen Stromschnellen in die kleinen Schluchten gerudert, heute wird man mit Motorbooten hineingefahren.

Nach dem Abendessen gab es wieder eine Crew-Show, die neben traditionellen Darbietungen auch moderne Beiträge wie Breakdance oder einen Zauberer bot. Ab 22:00 Uhr fuhren wir in die Schleuse des Drei-Schluchten-Staudammes ein. Diese gewaltige Schleuse ist 1,6 km lang und überwindet in 5 Staustufen je nach Wasserstand etwa 100 m Höhenunterschied. Das war schon echt beeindruckend zu beobachten. Das gesamte Prozedere dauerte etwa drei Stunden.

Schiff Ahoi

Wo der Pfeffer wächst, 25.04. bis 17.05.2015

Erster Tag an Bord unseres Yangzi-Dampfers

An Bord herrscht ein straffer Rhythmus. Um 07:00 Uhr ist Frühstück, um 08:30 Uhr das Briefing zu den Sicherheitsbestimmungen an Bord. Anschließend gab es einen Vortrag über chinesische Medizin und um 12:00 Uhr war Mittagessen. Vor dem Mittagessen hatten wir noch die Gelegenheit uns etwa anderthalb Stunden in Fengdu herumzutreiben und kleine Einkäufe zu machen. Um 15:00 Uhr war dann die „Captain’s Welcome Reception“ und um 16:30 ein Landausflug zu der historischen Festung „Shibaozhai“. Die lokale Führerin zeigte uns auf einem alten Foto von 1980 wo ihr ehemaliges Haus stand bevor es vom Drei-Schluchten-Stausee verschluckt wurde. Um 19:15 Uhr wurde das Abendessen serviert und um 20:45 Uhr führte die Crew eine Las Vegas artige schrill bunte „Chinese Dynasties Show“ auf. Zeit für Langeweile war also nicht.

Die größte Stadt der Welt

Wo der Pfeffer wächst, 25.04. bis 17.05.2015

Stadterkundung in Chongqing bei strahlendem Wetter um 30°C

Chongqing ist die größte Stadt der Welt, zumindest auf dem Papier. Im Jahre 1997 wurde Chongqing aus der Provinz Sichuan herausgelöst und zur regierungsunmittelbaren Stadt ernannt. Das bedeutet, dass die Stadt Provinzstatus hat. Dabei wurde Chongqing soviel Umland eingemeindet, dass die Stadt nun auf knapp 30 Millionen Einwohner kommt. Die Fläche ist so groß wie in etwa Österreich. Die Stadt selber hat eigentlich nur knapp 8 Millionen Einwohner. Diese Stadt, die bei uns in Deutschland eigentlich kaum jemand kennt, erkundeten wir heute zu Fuß und mit öffentlichen Bussen.

Als erstes schauten wir uns die „Große Halle“ an. Diese war immer wieder Tagungsstätte der regionalen Regierung und ist heute in erster Linie ein Theater. Anschließend machten wir uns auf die Suche nach Resten von Altstadt. Man schickte uns in ein Gebiet, in dem noch Altstadt vorhanden sein sollte, allerdings waren das alles auf historisch gemachte Touristenstraßen. Eigentlich nur durch Zufall entdeckten wir dann noch ein kleines Viertel mit echter bewohnter Altstadt. Aber vermutlich wird das in einigen Jahren auch nicht mehr da sein und der Modernisierung zum Opfer gefallen sein.

Der Nachmittag war dann zur freien Verfügung und wir trafen uns um 16:00 Uhr im Hotel um mit 3 Taxen zu einem Treffpunkt zu fahren, von dem wir abgeholt werden sollten um zu unserem Schiff für die Yangzi-Kreuzfahrt zu gelangen. Ab Mai wird der Stausee des Drei-Schluchten-Staudammes abgesenkt, um Platz zu schaffen um eventuelle Hochwasser aufzufangen. In dieser Zeit können größere Kreuzfahrtschiffe nicht bis nach Chongqing fahren. Deswegen hatten wir einen 2,5 stündigen Bustransfer nach Fengdu, wo wir an Bord gingen. Auf dem Schiff waren 370 Passagiere und etwa 150 Besatzungsmitglieder. Also schon ein ganz ordentlicher Kahn. Die Nacht verbrachten wir dann an Bord.

Grottengut

Wo der Pfeffer wächst, 25.04. bis 17.05.2015

Transfer von Chengdu nach Chongqing mit unserem Begleitbus und Besichtigung der Steinskulpturen von Dazu

Unser Begleitfahrzeug war gerade groß genug dass wir alle hinein passten. So konnten wir gemütlich mit unseren beiden Begleitern nach Chongqing fahren. Gestern Abend hatten uns die beiden noch reichlich mit Tee aus ihrer Heimat beschenkt was eine recht rührende vorgezogene Abschiedszeremonie war. Der Tee war so reichlich, dass er etwas die Kapazitäten unserer Koffer sprengte.

Die Fahrt war angenehm und kurzweilig. Es ging durch schöne Landschaft und je näher wir den Grotten von Dazu kamen, desto schöner wurde sie. Bei den Grotten angekommen, mussten wir feststellen, dass man diese für einen Mega-Ansturm rüstete. Es wurde ein riesen Eingangsbereich gebaut, der noch gar nicht fertig war. Wir fragten, wo der Eingang denn sei und wurden von einem der vielen Fahrzeuge für 5 Yuan pro Person zum etwa 2 km entfernten Eingang gefahren. Wir kauften die Tickets und wanderten in Richtung Grotten. Wir verliefen uns etwas und es dauerte eine Weile bis wir den Eingang fanden. Dort angekommen stellte sich heraus, dass wir gar nicht mit dem Auto hätten fahren müssen, denn der eigentliche Eingang lag nur wenige Meter von dort entfernt wo wir in das Auto eingestiegen waren und bei diesem Eingang konnte man auch Tickets kaufen.

Die Grotten selbst waren schön ruhig und wir konnten sie in Ruhe genießen. Die Ursprünge der Grotten von Dazu gehen bis ins Jahr 650 zurück in die frühe Tang Dynastie. Allerdings wurde über mehrere Jahrhunderte dort an den Grotten gemeißelt. Die schönsten und aufwändigsten Grotten entstanden im 10. Jahrhundert zum Beginn der Song Dynastie. Seit 1999 stehen die Grotten auf der Liste der UNESCO Weltkulturerbe.

Nachdem wir die Grotten verlassen hatten und auf dem Rückweg zu unserem Bus waren, stolperten wir in einem kleinen Dorf noch in eine Dorfhochzeit. Wir wurden eingeladen mitzufeiern, aber leider hatten wir keine Zeit, denn wir mussten ja noch weiter nach Chongqing. Am Abend gegen 20:00 Uhr erreichten wir dann unser Hotel.

Nachtrag

Die Drei Schluchten des Yangzi, 15.04 bis 10.05.2015

Epilog

Ein letztes Mal treffen wir vier uns zum Frühstück in dem Hotelrestaurant, das seine besten Zeiten offensichtlich auch schon lange hinter sich hat. Mark kommt gerade vom Bund zurück und berichtet begeistert von den letzten Eindrücken und dem schönen Abschied, den er so für sich von China und dieser Reise genommen hat. Der Abreisetag – blauer Himmel, die Sonne scheint – es verspricht nochmal ein schöner Tag zu werden. Mark berichtet von seinen morgendlichen Erlebnissen. Von den sportreibenden Shanghaiern, die joggend, tanzend und Kampfsport betreibend die Uferpromenade bevölkern. Auch die touristische Altstadt hat er noch einmal besucht. Ein ganz anderes Bild hat sich ihm da offenbart. Die gestern noch dicht gedrängten, vom Touristen-Rummel erfüllten Straßen und Gassen waren offen und frei und die Anwohner haben Netze zum Federball-Spiel aufgespannt.

Nun ist es 10 Uhr vormittags. Gerade habe ich mit Eckart Günther und Mark verabschiedet, die bereits Richtung Flughafen fahren und hoffen in Frankfurt trotz des Lokführerstreiks ihre Anschlusszüge zu bekommen.

Eckart plant noch eine Fussmassage in seinem Shanghaier Haus- und Hof-Massage-Salon, dann wird der er den Tag gemütlich ausklingen lassen, bevor auch ihn spätabends sein Flug in die Heimat zurückbringen wird.
Ich -zu guter Letzt- werde die kommenden drei Tage noch in Shanghai verbringen und die Eindrücke unserer Reise nachklingen lassen.