Die Drei Schluchten des Yangzi, 09.09. bis 04.10.2015
Shanghai – mit den Massen durch die Gassen
Gestern war vor allem der Tag des zeitigen Aufstehens, da können wir schonmal die erste Würdigung an das fürsorgliche chinesische Hotelpersonal ausstellen, das den von Herbert großzügig bemessenen und für 4:30 Uhr bestellten Weckruf gleich auf die ganze Gruppe ausgedehnt hat. Insofern sind wir auch alle pünktlich zur Abfahrt bereit, abgesehen von unserem Fahrer, der versehentlich zum falschen Hotel gefahren ist. Aber das verursacht keine Probleme, wir sind rechtzeitig am Bahnhof und dann verbringen den Hauptteil des Tages im Zug nach Shanghai. Für den Abend bleibt noch Zeit für einen kleinen Bummel über den Bund, die Uferpromenade am Huangpu-Fluss, aber ansonsten gibt es weiter nichts Aufregendes zu berichten.
Heute nun ist unser letzter Tag und da sollen alle Beteiligten nochmal in gebührendem Maße gewürdigt werden. Zuerst wäre hier die gesamte Gruppe zu nennen, die immer sehr gut kooperiert und harmoniert hat, immer bester Laune war und sich weder von Regen, Baustellen oder außerplanmäßigen Änderungen, noch von dem einen oder anderen „kulinarischen Desaster“ hat aus der Ruhe bringen lassen. Ganz besonderer Dank gilt dabei Herbert, der seine Funktion als Kassenwart stets mit hochgradiger Professionalität und hervorragender österreichischer Gründlichkeit – „keine Buchung ohne Beleg!“ – erfüllt hat und last but not least, der grauen Eminenz im Hintergrund – dem Chef nämlich, der den technischen Support für den Blog übernommen hat und allabendlich von seiner Matratze aus noch alle Beiträge, Fotos und Streckendateien eingepflegt hat. Vielen Dank!
Heute drehen wir also bei nochmals feinstem Wetter unsere Shanghai-Runde, die uns zuerst auf den Flaschenöffner führt – mittlerweile nicht mehr das höchste Hochhaus in der Stadt, denn der Konkurrent von nebenan ist fertig. Da aber dieser noch nicht offiziell eröffnet hat, bleibt zumindest noch die höchste Aussichtsplattform. Ab nächstem Jahr dürfte es dann bei der Höhe nochmal knapp 100 m Zuschlag geben. Mal sehen wie es beim Preis aussieht.
Als zweites Ziel besuchen wir traditionell den chinesischen Landschaftsgarten Yuyuan auf der anderen Flussseite, der, wie mir heute auch wieder auffällt, u.a. durch die Gestaltung seiner Dachfiguren besticht. Eine Oase der Ruhe ist dieser aber heute auch nicht gerade und da wir uns nun genug durch die chinesischen Feiertagsmassen gerangelt haben, steuern wir die ehemalige französische Konzession an, wo das Fahrwasser etwas ruhiger ist und läuten den Ausklang des Tages ein. Ein Kaffee, ein Bier, ein Spaziergang und das Abendessen auch gleich in der Nachbarschaft. Heute darf auch nochmal etwas Scharfes dabei sein, deswegen entscheiden wir uns für Hunan-Küche. Danach mit der U-Bahn zurück und noch ein Stückchen quer durch die chinesische Altstadt. Alles ganz entspannt – so soll es sein. Goodbye Shanghai.