Der Fischer

Kaiserliches China, 27.05. bis 10.06.2012

Von Peking über den Sommerpalast zum Minggräber-Stausee, 65 km

Mit Abstechern zum „Vogelnest“ (dem chinesischen Olympiastadion) und zum Sommerpalast haben wir heute unsere achttägige Rundtour um Peking begonnen. Der Besuch des schönen Yiheyuan hat sich heute nicht zuletzt auch wegen der großartigen Aussicht vom Berg gelohnt – nach Süden konnten wir zurück auf die Hauptstadt blicken, nach Norden öffnete sich ein toller Blick auf die Bergketten, die wir in den nächsten Tagen durchradeln werden.
Die Strecke heute war flach und führte uns unter anderem am schattigen Ufer einiger Kanäle entlang. Hier wurden wir Zeuge eines Einsatzes modernster chinesischer Fischereitechnik: Inmitten des Kanals balancierte ein junger Mann auf einem großen Stück Styropor. Bewaffnet mit einer Autobatterie mit einem langen Kabel, das um einen Bambusstock gewickelt war, sowie einem kleinen Kescher machte der Mann vor unseren Augen (und unter den neidischen Blicken der mit konventionellen Angeln ausgestatten anderen Fischer) einen großen Fang: Ein durch den Strom aus der Autobatterie betäubter Fisch von beträchtlichem Ausmaß erschien an der Oberfläche des Wassers und musste vom Fischer nur noch mit dem Kescher herausgeholt werden. Abgerundet wurde die Szene dadurch, dass just in diesem Moment das Handy des Mannes klingelte – was diesen veranlasste, sofort seine Arbeit zu unterbrechen, den Fisch wieder treiben zu lassen und erst nach beendetem Telefonat in aller Ruhe seinen Fang zu sichern.
Eine skurrile und irgendwie typisch chinesische Szene, über die wir auch am Abend noch schmunzeln konnten.


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