Ein Hauch von Indien

Teatime im Himalaya, 07.02.2014 bis 03.03.2014

71 Kilometer von Sundhali nach Janakpur, 24 Grad, Sonne und Gegenwind

Wir rollen! Nicht immer bergab, aber tendenziell bergab!

Nach der gestrigen Hammeretappe lassen wir es heute ruhig angehen. Frühstück um 9, Abfahrt um 10. Selbst der aufkommende Gegenwind stört uns nicht.

Wie bereits vor einem Jahr auf der Tour An der Hängen des Himalayas hat uns mit der Einfahrt ind die Nordindischen Tiefbene im Terai auch die indische Kultur erreicht. Würden wir uns nicht bewusst machen, dass wir weiterhin durch Nepal fahren, es wäre vom Gefühl her Indien. Die Kühe auf der Straße, die Sadhus an den Tempeln, die verrosteten Fahrrad-Rikschas. Das wunderbare und zugleich blendende Licht. Das kontrollierte Chaos, der Dreck.

Das unbekannte Nepal. Deshalb sind wir hier!

[map style=“width: auto; height:400px; margin:20px 0px 20px 0px; border: 1px solid black;“ gpx=“https://china-by-bike.de/blog/wp-content/uploads/2014-02-12_Tea141.gpx“]

Murphy hatte vormittags frei!

Teatime im Himalaya, 07.02.2014 bis 03.03.2014

124 Kilometer mit Rad und Bus, Flüsterasphalt und Horrorbaustelle. 20 Grad, Sonne und wechselnde Winde

Pilottouren sind ein Genuss! Man kann neue Sachen erkunden, einen Hauch von Abenteuer erleben. Ins Ungewisse fahren, mit Netz und sicherem Boden, sprich einem Begleitfahrzeug.

Pilottouren sind manchmal auch die Hölle. Im Jahre 2003, keine Pilottour, aber Erkundungstour von Dali nach Bangkok, bin ich mehr als 1.000 Kilometer Baustelle gefahren, um dann den Reiseleiter der nächsten Tour von „Flüsterasphalt und genialer Strecke“ schwärmen zu hören.

Pilottouren und Murphy, das passt zuweilen zusammen: Es geht schief, was schiefgehen kann. Was in der Erinnerung dann eine schöne Anektode abgibt.

Doch Murphy hatte heute Urlaub genommen. Zum Frühstück streute es noch ein paar Tropfen, dann fuhren wir bei bedecktem, aber warmen Wetter los ins Ungewisse. Auf dem Highway No. 6, von Dulikhel in den Terai. Ein paar kleinere Steigungen, dann ging es den Hang entlang bergab, gemächlich, fast ohne Bremseinsatz. Subtropische Vegetation begleitete uns mehr als 1.000 Höhenmeter bergab ins Tal des Sun Koshi (Goldener Fluß). Dem Sun Koshi folgten wir auf ausgezeichneter Straße ein paar Kilometer flussabwärts. Der Murphy-Fluch schien gebrochen.

Dann kam die Absprerrung. Die exponierte 22prozentige Stiegung auf nicht-asphaltierter Straße. Die ewigen Auf- und Ab, jedesmal, wenn die neue Straße, tief unten im Tal noch im Bau begriffen war und die aktuelle Straße mangels Platz und Alternative über den nächten, 200 Meter Hohen Hügel ging.

Immer noch fröhlich, aber sichtlich zermürbt und eingestaubt erreichten wir dann gegen 16:00 Uhr unsere geplante Mittagsstation. Gönnten uns ein vorgezogenes Schmutzbier und ein frühes Abendsessen. Stiegen dann in den Bus um und erreichten bei Anbruch der Dunkelheit unser Hotel. 900 Höhenmeter bergauf und 700 Höhenmeter bergab haben wir uns sinnvollerweise gespart. Obwohl: Der Pass wäre es Wert gewesen!

Wenn im Herbst die erste reguläre Tour diese Etappe radelt, wird die Baustelle schon Vergangenheit, die Stecke um 20 Kilometer und 500 Höhenmeter geschmolzen sein.

Wie gesagt: Pilottouren können die Hölle sein. Wir haben heute trotzdem jeden Kilometer genossen!

[map style=“width: auto; height:400px; margin:20px 0px 20px 0px; border: 1px solid black;“ gpx=“https://china-by-bike.de/blog/wp-content/uploads/2014-02-11_Tea141.gpx“]

Hätte, hätte, Fahrradkette

Teatime im Himalaya, 07.02.2014 bis 03.03.2014

37 Kilometer vorwiegend auf Nebenstraßen von Kathmandu nach Dulikhel, 21 Grad, Sonne und Rückenwind

Mit Thomas Kette verhielt es sich wie mit Peer Steinbrücks Kanzlerambitionen!.

Vielleicht ist die Kette auch mehr gerissen als der Möchtegern-Kanzler. Vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall hätte ich der (gerade neu aufgezogennen!) Kette gerne die Steinbrück-Geste gezeigt. Griff dann aber doch auf die Raute, sprich, die Kettenschnellverschüsse zurück, und hatte dann durch beherztes Eingreifen – nicht durch Aussitzen – den ersten Pannenklops beseitigt, mit tatkräftiger Mithilfe von Siggi, der gerne mal mit angreift, wenn es um Fahrradprobleme geht. Solche Reiseteilnehmer kann man als Reiseleiter gut gebrauchen!

Wir hatten uns gerade aus Kathmandu herausgestaut, dann riss Thomas Kette, der unglücklicherweise auch gerade Video filmend als Letzer unterwegs war. Das hat uns dann zwar ein wenig aufgehalten, aber nicht daran gehindert, einen fast perfekten Tag zu erleben.

Kurz hinter dem Flughafen von Kathmandu biegen wir auf die alte Straße nach Bakthapur ab, teilweise Schlaglochwüste, teils Flüsterasphalt. Wie auch immer – schönes Radeln.

Bakthapur, eine von drei alten Hauptstädten im Kathmandu-Tal, ist eine Art Museumsstadt und ein schöner Kontrast zur Enge und Hektik von Kathmandu. Wir schlendern durch die Stadt, genießen das Frühlingswetter.

Eigentlich war geplant, auf dem Friendship-Highway nach Dulikhel zu fahren. Eine in den meisten Karten eingezeichnete Nebenstraße hatte mich schon vor drei Jahren interessiert und dank meiner experimentierfreudigen Gruppe radeln wir einige Kilometer parallel zur Hauptstraße auf einer wunderbar verkehrsfreien Nebemstraße, die dann auch noch (fast) durchgehend asphaltiert ist. Wunderbar!

Unser Hotel begrüßt uns dann mit einem unverstellten Blick auf den Himalaya und nach dem obligatorischen Schmutzbier wünscht uns dann sogar mit dem Sishapangma ein gestandener Achttausender gute Nacht.

[map style=“width: auto; height:400px; margin:20px 0px 20px 0px; border: 1px solid black;“ gpx=“https://china-by-bike.de/blog/wp-content/uploads/2014-02-10_Tea141.gpx“]

Chefaffe, Chefaffe, Häusle baue

Teatime im Himalaya, 07.02.2014 bis 03.03.2014

Stadtspaziergang durch Kathmandu, 20 Grad und Sonne

Der Titel ist schwäbisch auszusprechen und entstand, als wir gutgelaunt durch Pashupatinath liefen, so gut gelaunt, wie man an einer Beerdigungsstätte nun mal sein kann. Ein stattlicher Affe sprang uns vor die Füße und verteidigte sein Revier. Da fiel der Spruch, und ich gebe zu, dass er von mir war. Liebes Büro, nehmt es als dieswöchigen Montagskalauer!

Es wird tatsächlich immer noch sehr viel gebaut in Kathmandu, aber allmählig nimmt die Stadt Gestalt an. Die neuen Straßen sind asphaltiert, die Flüsse stinken nicht mehr und selbst die Müllabfuhr scheint nach einigen Jahren Dauerstreik wieder zu arbeiten. Seltsam aufgeräumt wirkt Kathmandu, drei Monate nach den Wahlen, die diesmal wieder die Congress Party an die Spitze gebracht haben, während die bis dato regierenden Maoisten nun wieder in der Opposition sind. Ein Verfassung hat Nepal immer noch nicht, kann aber auch noch dauern. Im Alltag schaut ohnehin jeder, wo er bleibt, da ist die Politik wieder einmal Sache der städtischen Elite, die Zeit und Muße für soetwas hat.

Nepal also, das unbekannte Radfahrwunderland. Nach den phantastischen zwei Touren An den Hängen des Himalayas letztes Jahr wagen wir nun einen Abstecher in den unbekannten Osten, in die Pilgerstadt Janakpur und in die Teeanbaugebiete des Ilam. Dann geht es weiter nach Indien, nach Sikkim und Darjeeling.

Zum Anfang ging es, nachdem die Gruppe gestern pünktlich und gut gelaunt in Kathmandu angekommen ist, aber erst einmal auf Stadterkundung durch die nepalesische Hauptstadt. Der zentrale Durbar Square, oben erwähnte hinduistische Pilgerstätte Pashupatinath und das „Klein-Tibet“ Bodnath standen auf dem Programm. In der Mittagspause haben wir unsere Räder zusammengebaut und bei einer original chinesischen Nudelsuppe Kraft für die Radtour getankt. Überhaupt: Kathmandu ist voll mit chinesischen Touristen. Über Chinesisch-Neujahr haben die meisten Chinesen eine Woche frei, und die wird im zunehmenden Maße zu Auslandsreisen genutzt. Nepal liegt da quasi um die Ecke und ist zudem im Vergleich zu den meisten Regionen Chinas mollig warm.

Finden wir auch, als wir bei immerhin noch mehr als 10 Grad nach dem traditionellen Begrüßungsessen im Traditionslokal Bhojan Griha gegen 22:00 Uhr pappsatt und angenhem bettschwer nach Hause torkeln (Müdigkeit, nicht Alkohol!).

Morgen radeln wir zur Eingewöhnung 35 Kilometer von Kathmandu nach Dulikhel.

P.S. In den letzten Tagen hatten wir leider etwas Probleme mit unseren Bildgalerien. Das Problem sollte nun behoben sein, nur mit den Miniaturansichten ging diesmal was schief. Einfach auf das erste Bild klicken und dann mit den Pfeilen weiternavigieren!

Wat Doi Suthep

Goldenes Dreieck, 15.01. bis 09.02.2014

Ausflug zum Wat Doi Suthep, 38 km mit einem Aufstieg von rund 700 Höhenmetern und dann einer grandiosen Abfahrt. Es war sehr heiß, was die Fahrt hinauf etwas beschwerlich machte.

Die letzte Radtour und eine der sportlichsten dazu nahmen fast alle aus der Gruppe war. 700 Höhenmeter auf rund 12 km bei etwa 35°C lässt einen ganz schön schwitzen. Aber für die Strapazen wurden wir mit einer tollen Aussicht auf Chiang Mai belohnt. Der Tempel aus dem 14 Jahrhundert ist in jedem Fall auch sehr sehenswert, nur sehr einsam ist man hier oben leider nicht. Obwohl der Tempel rund 18 km außerhalb der Stadt liegt. Der Legende nach brachte ein berühmter Mönch aus Indonesien eine wertwolle Reliquie als Gastgeschenk für den damaligen König des Lanna Reiches mit. Als man diese in einem Tempel beisetzen wollte, brach diese entzwei. Nun fragte man sich, wo man die zweite der beiden Hälften unterbringen solle. Man entschied die zweite Hälfte auf den Rücken eines weißen Elefanten zu binden und abzuwarten wohin dieser liefe. Der Elefant lief schnur stracks in die Berge außerhalb der Stadt, worauf man an der Stelle, wo der Elefant stehen blieb den Tempel baute.

Nach der rasanten Abfahrt zurück ins Hotel war der Nachmittag schließlich zur freien Verfügung. Unseren letzten Abend in Chiang Mai ließen wir im Restaurant Dash, einem sehr stilvollen Restaurant, Tipp von Hans-Jürgen, ausklingen.

Fazit der Tour: Eine landschaftlich sehr schöne Tour überwiegend abseits der Touristenpfade bei bestem Wetter, denn wir hatten nicht einen Tropfen Regen. Das ist schon fast Rekordverdächtig, ähnlich wie unsere Pannenstatistik, denn Platten hatten wir reichlich.


[map style=“width: auto; height:400px; margin:20px 0px 20px 0px; border: 1px solid black;“ gpx=“https://china-by-bike.de/blog/wp-content/uploads/2014-02-07_Jin141.gpx“]

Chiang Mai

Goldenes Dreieck, 15.01. bis 09.02.2014

Fahrt nach Chiang Mai, 86 km leicht hügeig.

Auch heute fuhren wir wieder relativ früh los, denn wir wollten noch in einem Elefanten Trainingscamp vorbei wo man sehen konnte wie die Elefanten arbeiten. Die Show war natürlich sehr touristisch aber dennoch sehenswert. Zu allererst hatte man Gelegenheit die Elefanten aus der Nähe zu betrachten und sie auch selbst zu füttern. Erstaunlich, was alles in so einen Elefantenschlund hinein passt. Ein komplette Bananenstaude z.B. ohne sie vorher zu schälen. Nach der Fütterung wurde gezeigt, wie die Elefanten im Fluss gereinigt werden und dann gab’s Arbeit für die Elefanten. Baumstämme herumschleifen, aufschichten und schließlich malte ein Elefant sogar ein Bild. Ich hätte ja darauf getippt, dass er eine Bananenstaude malt, aber es war ein ganz normaler Baum. Aber ich muss zugeben, besser hätte ich den wohl auch nicht hinbekommen. Es ist schon ein wenig ernüchternd erkennen zu müssen, in etwa das Kunstverständnis eines Elefanten zu besitzen…..

Bis zum Mittagessen ging es weiter auf einer recht belebten Landstraße. Nachmittags denn ging es aber auf Nebenstraßen bis kurz vor Chiangmai. Nur die Ortseinfahrt war dann wieder ziemlich verkehrsreich. Am späten Nachmittag erreichten wir dann unser letztes Hotel der Tour, das Karinthip Village. Die meisten von uns freuten sich schon auf den Swimmingpool. Kein Wunder bei dieser Hitze.


[map style=“width: auto; height:400px; margin:20px 0px 20px 0px; border: 1px solid black;“ gpx=“https://china-by-bike.de/blog/wp-content/uploads/2014-02-06_Jin141.gpx“]

Chiang Dao

Goldenes Dreieck, 15.01. bis 09.02.2014

Fahrt nach Chiang Dao, 99 km erst flach dann zunehmend bergig bei rund 34°C.

Die Tour war wieder eine der längeren, fast 100 km. Seit wir in Thailand sind haben wir morgens keinen Frühnebel mehr. Das heißt, es wird schon morgens früh recht warm und ab 11 Uhr regelrecht heiß mit um die 35°C. Da wir der Mittagshitze so gut wie möglich entgehen wollen starten wir denn meist recht früh. 8 Uhr ist Aufbruch, sofern alle pünktlich sind. Meist schaffen wir es nicht.

Die heutige Etappe führt uns durch kleine Orte, durch Reisanbaugebiete und sogar durch Karstlandschaft. Unser Etappenziel erreichen wir gegen 17:00 Uhr. Wir wohnen in einem wunderschönen Resort Hotel außerhalb von Chiang Dao. Außer uns sind nur noch ein paar wenige Gäste da unter anderem ein paar jung Amerikaner, die abends noch etwas Party machen. Anfangs fürchtete ich um meinen nötigen Schlaf, doch dann ist die Partylaune der jungen Leute doch schnell vorüber und der Schlaf gesichert. Und glücklicher Weise gibt es keine Hähne (wie in vielen anderen Unterkünften) die die Nachtruhe empfindlich verkürzen, oder ich höre sie einfach nicht mehr.


[map style=“width: auto; height:400px; margin:20px 0px 20px 0px; border: 1px solid black;“ gpx=“https://china-by-bike.de/blog/wp-content/uploads/2014-02-05_Jin141.gpx“]

Thaton

Goldenes Dreieck, 15.01. bis 09.02.2014

Bootsfahrt auf dem Kok Fluss und dann Radtour nach Thaton. Die Radtour waren nur rund 20 km bei grosser Wärme. Seit wir in Thailand sind wird es täglich über 30°C

Unser Guide Susin machte den Vorschlag, vor dem eigentlichen Programm noch mit dem Begleitfahrzeug zum „Weißen Tempel“ zu fahren. 9 Leute aus der Gruppe nahmen das Angebot war und es war in der Tat ein sehr sehenswerter Tempel. Dieser Tempel ist einzigartig in ganz Thailand. Ein Lehrer einer Kunsthochschule, hatte das dringende Bedürfnis etwas für seinen Heimatort in der Nähe von Chiang Rai zum machen und entschloss sich dazu einen Tempel zu bauen. Es sollte aber nicht irgend ein Tempel sein. Vor etwa 10 Jahren startete der heute 55 jährige sein Projekt und begann auf Spendenbasis einen Tempel zu bauen wie es ihn bisher nicht gab. Der Tempel stellt eine Fusion aus traditioneller und moderner Kunst dar. Er ist von außen komplett weiß und nur innen bunt bemalt mit Motiven die man in einem buddhistischen Tempel nicht erwartet. So begegnen einem in den Wandmalereien bekannte Figuren wie Batman, Michael Jackson, Charaktere aus Star Wars und viele mehr. Laut Aussage des Tempelbauherrn wird der Tempel nicht mehr zu seinen Lebzeiten fertig und wird seiner Schätzung nach noch 2-3 Generationen bis zur Fertigstellung brauchen. Der Kunstlehrer lernt bereits seine Studenten an den Tempel weiter zu gestalten. Man sieht sie auch bereits dort fleißig den Pinsel schwingen. Eine weitere Besonderheit hat der Tempel. Normalerweise stehen in jedem Tempel Tafeln mit den Namen der Spender zum Bau oder Erhalt des Tempels. Das ist nämlich ausgesprochen gut fürs Karma etwas für einen Tempelbau gespendet zu haben. Im weißen Tempel gibt es solche Tafeln nicht. Spender bleiben also anonym. Für die Verbesserung des Karmas sollte es aber trotzdem gelten. Nur kann nun niemand nachlesen wer wieviel für diesen außergewöhnlichen Tempel gespendet hat. Daher ranken sich um die Spenden natürlich jede Menge Gerüchte. Obwohl es heißt, dass Spenden über 10.000 Baht nicht angenommen würden, munkelt man, dass der Kunstlehrer dem Sultan von Brunei den Palast ausgestaltet habe und als Entlohnung einen Blankoscheck bekommen habe in den er einen beliebigen Betrag einsetzen konnte den er für seinen Tempelbau haben wolle.

Zurück von der Tempelbesichtigung fuhren wir mit den Rädern erst einmal Richtung Bootsanlegestelle. Auf dem Weg dorthin fuhren allerdings erst noch zu einem Radladen, denn gestern hatten wir gleich zwei Schaltungsschäden zu verzeichnen. Einer ist total verbogen worden und beim zweiten brach das Ausfallende. Wir gaben beide Räder zur Reparatur, da wir ja erst einmal Bootfahren würden. Unser Begleitfahrzeug holte die Räder später wieder ab.

Die Bootsfahrt fand auf drei kleinen Speedbooten statt, die uns über den Kok Fluss zu einem Dorf von Bergvölkern brachten. Das Dorf bestand vorwiegend aus Aka und aus Karen. Es gab auch eine Elefantenstation wo man Ausritte auf den Elefanten machen konnte. Zum Reiten war uns aber zu heiß und außerdem hatten wir ja noch einen Ritt von rund 20 km vor uns. Nach dem Mittagessen brachten uns die Boote weiter den Fluß hinauf bis wir schließlich mit der Radtour begannen.

Die Strecke war recht schnell hinter uns gebracht, so dass wir am späten Nachmittag in der hübschen Bungalowanlage in Thaton ankamen. Ein Teil der Gruppe fuhr noch mit dem Begleitfahrzeug und unserem Guide Susin zu einem kleinen Tempel auf der Hügelgruppe oberhalb von Thaton um den Sonnenuntergang zu erleben. Der Sonnenuntergang war aber gar nicht das besondere sondern eher der Tempel selbst wie die Ausflügler nachher berichteten. Der Abend klang dann langsam in dem kleinen Bungalow-Resort am Fluss aus. Morgen wartete eine weitere anstrengende Etappe auf uns.


[map style=“width: auto; height:400px; margin:20px 0px 20px 0px; border: 1px solid black;“ gpx=“https://china-by-bike.de/blog/wp-content/uploads/2014-02-04_Jin141.gpx“]

Chiang Rai

Goldenes Dreieck, 15.01. bis 09.02.2014

Fahrt nach Chiang Rai, 106 km bei wohliger Wärme und später bei recht großer Hitze. Es fehlte der gewohnte Frühnebel und die damit verbundene Kühle am Morgen. Hier wurde es gleich warm.

Das Frühstück genossen wir auf der gleichen Terrasse wie abends zuvor das Abendessen. Frühstück bei Sonnenaufgang über dem Mekong. Sagenhaft. Nachdem es erst hieß, wir könnten unsere überschüssigen KIP nicht tauschen, da thailändische Banken keine KIP annähmen, hatte die Chefin des Hotels im Ort herumtelefoniert und herausgefunden, wo man sonst noch KIP tauschen könne. So fuhren wir im Ort zu einem Wollladen, der unsere KIP in Baht tauschte.

Anschließend machten wir uns auf den Weg in Richtung Chiang Rai. Die Strecke war eine der anspruchsvolleren der Tour. Insgesamt 106 km bei recht hohen Temperaturen und nach 14 km eine Steigung von fast 400 Höhenmetern auf 5 km. Das war auf der Tour bislang die steilste Steigung, die wir zu bewältigen hatten. Vor allem in der hiesigen Hitze. Der Rest der Tour war zwar flach bis auf die Abfahrt, aber die war recht anstrengend zu fahren, weil wir von kurz hinter dem Pass an fast 37 km lang Baustelle mit staubiger Schotterpiste vor uns hatten. Abends waren wir dementsprechend gerädert.

Die Restaurant-Wahl für unser Abendessen war diesmal kein Glücksgriff. Wir waren in einem großen Restaurant auf dem Night Bazar von Chiang Rai. Einerseits war es ziemlich touristisch dort, andererseits klappte die Lieferung der Speisen nicht. Unser thailändischer Guide Susin meinte, das hätte er dort noch nie erlebt und war sehr überrascht. Dafür war das Hotel schön ruhig und die Nachtruhe nach dieser harten Etappe garantiert.


[map style=“width: auto; height:400px; margin:20px 0px 20px 0px; border: 1px solid black;“ gpx=“https://china-by-bike.de/blog/wp-content/uploads/2014-02-03_Jin141.gpx“]