Strawberry fields for ever?

Die Straße von Malakka, 22.11. bis 21.12.2014

Heute in Tanah Rata: Dschungelwanderung für die Gruppe (und nochmal Schonung für mich, deshalb Blog von Daniela, dankeschön!) – Hermine im Herz der Finsternis, Bild 2. Und dann Müßiggang, Einkauf von Bananen, Übungen zur Lockerung der Nackenmuskulatur, von Tommy für unseren Herbergsvater. Und dann ein wunderbares Abendessen: hier „Steamboat“ genannt und woanders als Hotpot bekannt.

Tana ratah … Früher wohl einmal ein beschauliches nest in den cameron highlands, in dem die engländer die sommerfrische suchten und der hitze der städte entflohen… Hier wurde tee angebaut, und natürlich erdbeeren, ohne den ein englischer sommer nicht denkbar wäre. Nachdem wir uns gestern fast 2000 höhenmeter in erwartung von idyllischer bergeinsamkeit nach oben gekurbelt hatten, fanden wir uns in der rush hour dieses touristenhotspot mit erdbeershowfarmen , hotels, schmetterlingsparks und busparkplätzen wieder, bevor wir im hillview inn unterkamen, in dem eine strenge inderin das regiment führt… Schuhe aus… Tv nur bis 11 uhr…. Alles recht, wir waren ja todmüde.
Heute nun jungle walk mit balla, dem einheimischen führer. Balla erscheint mit düsterem blick, verwegenem lederhut , ein hammer -und -sichel-t shirt überspannt den wohlgeformten tätowierten dunklen körper. Hat man eigentlich schon von malaiischen partisanengruppen gehört, die arglose touristen entführen ? Nun, wir wollen sehen…

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Es geht einen recht knackig steilen weg auf den mount beremban hinauf, durch dichtes tropfendes gehölz , an orchideen , ingwerblumen und tausend unbekannten pflanzen vorbei und begleitet von den rufen von vögeln und zickaden. Dabei erzählt balla, dass aktuell nur wenige touristen da wären, was mit einem „man made desaster “ zusammenhinge, welches sich vor 14 tagen ereignet haben soll….Starke unwetter scheinen zu bergrutschen mit opfern geführt zu haben. Aufgrund der ausufernden abholzung des regenwaldes aufgrund der anlage legaler wie illegaler farmen des lukrativen strawberry business werde die erosion vorangetrieben, was auch wir überall deutlich sehen können… Überall abgeholzte berghänge, notdürftig mit planen vorm abrutschen geschützt.
Wir aber hatten tatsächlich und überraschend einen zwar kurzen, aber eindrucksvollen blick in den regenwald.

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Wir sahen einen halben tag nicht den strassenbelag vor uns, sondern stiegen, krabbelten, rutschten über das verschlungene wurzelgeflecht der bäume und hangelten uns an rattanlianen längst. Das war schön.. Und sogar ein wenig abenteuerlich. Auch ohne entführung…

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