Oudomxai

Goldenes Dreieck, 15.01. bis 09.02.2014

Fahrt von nach Na Mawn nach Oudomxai 52 km, bergig. Anfangs recht kühl, dann schön warm um die 27°C

Das Frühstück war so authentisch wie das Abendessen. Es auch im gleichen Restaurant statt. Es gab nur Nudelsuppe. Für unsere Radetappe war es aber eine geeignete Grundlage. Auch wenn uns Croissants oder Baguette lieber gewesen wäre.

Die heutige Tour fing erst einmal mit einem Platten an. Matthias war anscheinend gestern schon in Glas gefahren, was einen schleichenden Platten verursachte. Nun, der Schlauch war schnell getauscht und dann konnte es losgehen. Die Strecke war kurz aber knackig. Wir hatten kurz hinter einander zwei Steigungen von je 250 Höhenmetern ohne zwischendurch mit einer Abfahrt belohnt zu werden. Das zehrt ganz schön. Außerdem machte uns die Wärme gerade um die Mittagszeit zu schaffen (sorry Tom). Dafür kühlte uns dann der Fahrtwind auf der Abfahrt, als wir nach 20 km klettern dann endlich unsere Abfahrt bekamen. Die Landschaft war wieder schön bewaldet und die Straße wenig befahren. Sehr angenehm zu radeln.

Eine kleine Pause gönnten wir uns bei einer Schnapsbrennerei. Dort wurde Klebreis vergoren und dann zu Schnaps gebrannt. Die ausgebrannte Reismaische bekamen dann die Schweine zu futtern. Wie uns die Familie erzählte verdienen sie am meisten am Verkauf der Schweine. Die Schnapsherstellung ist im Vergleich dazu eher eine Liebhaberei. Eine Kostprobe gab es natürlich auch und wir nahmen selbstverständlich eine Literflasche davon mit.

Oudomxai ist wieder ein etwas größerer Ort. Man merkte es nicht nur an der größeren Anzahl Häuser sondern auch daran, dass man im Ort plötzlich wieder westliche Touristen sah. Unser Hotel war denn auch ausschließlich von Europäern, vorwiegend Franzosen bewohnt. Das Mittagessen nahmen wir in einem Restaurant um die Ecke ein bei „Mrs Kanya“. Ausgezeichnetes Essen, dort.
Die restliche Zeit bis zum Abendessen verbrachten einige mit einem Spaziergang zum Stupa auf dem Hügel gegenüber des Hotels, andere schlenderten über den Chinesenmarkt und wieder andere kauften in der „Shopping Mal“ Süßigkeiten ein.

Zum Abendessen gingen wir wieder zu Mrs Kanya, weil‘s so lecker war.


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Na Mawn

Goldenes Dreieck, 15.01. bis 09.02.2014

Fahrt von Luang Namtha nach Na Mawn 67 km, hügelig mit einigen kleineren Peaks. Anfangs recht kühl, dann schön warm um die 25°C

Ein paar Kilometer mussten wir wieder zurück bis zu der Kreuzung wo wir vor zwei Tagen bereits Mittag gemacht hatten. Dort machten wir auch dieses Mal Mittagspause und aßen unsere traditionelle Mittags-Nudelsuppe. Bis zur Kreuzung war die Strecke wieder von abgeernteten Reisfeldern gesäumt und noch relativ flach. Nach dem Mittagessen wurde es dann anstrengender. Ein paar Steigungen mussten bewältigt werden, aber alles nicht so richtig wild. Die längste Steigung ging nur um rund 150 Meter in die Höhe und das auf 3 km Länge. Im Grunde harmlos. Dadurch, dass das Streckenprofil ein wenig anspruchsvoller wurde, gestaltete sich die Landschaft auch dem entsprechend abwechslungsreicher. Es wurde bewaldeter und grüner.

Zwei, drei Kilometer vor dem Ziel hatten wir dann noch zwei Plattfüße zu verzeichnen. Erst Johannes mit Platten Nr. 5 und dann knapp einen Kilometer später ich mit Platten Nr. 6.

Unsere Herberge in Na Mawn war dem Ort entsprechend. Relativ klein und schlicht. In einem Land wie Laos, in dem die größeren Städte (wenn man überhaupt davon sprechen kann) sehr rar gesäht sind, muss man ab und zu auch mal mit kleineren Orten vorlieb nehmen. Insbesondere wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist wie wir. Solche Orte sind denn aber dennoch meist ein einzigartiges Erlebnis, da sie vollkommen untouristisch sind.

Im gleichen Stil war das Restaurant. Auf der nur imaginär vorhandenen Speisekarte gab es nur laotische Gerichte ohne die häufiger vorhandenen Fusiongerichte, die dem ausländischen Gaumen Tribut zollen. Hier waren wir so ganz und gar in Laos.


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Luang Namtha

Goldenes Dreieck, 15.01. bis 09.02.2014

Tagesausflug in und um Luang Namtha 20 km, flach. Schön warm um die 25°C

Zum Frühstück war es schon noch recht kalt. Dieses Bestand nun zur Freude mancher aus der Gruppe mal nicht aus Nudelsuppe. Es gab Omelettes mit so etwas ähnlichem wie Toast. Baguette gab es leider keines, denn die einzigen, die vernünftig Baguette backen können seien die Vietnamesen und die seien alle nachhause gefahren für das bevorstehende Neujahrsfest. Genau wie die Chinesen feiern die Vietnamesen das traditionelle Neujahrsfest dieses Jahr am 31. Januar.

Im Hof erwartete uns um 10:00 Uhr Inik unser lokaler Führer für den Tagesausflug rund um Luang Namtha. Erste Stadtion war ein Stupa aus dem 15. Jahrhundert von dem aber nur noch Fragmente übrig waren. Der Stupa war mehrfach zerstört zuletzt in den sechziger Jahren durch amerikanische Fliegerbomben. Direkt neben den Resten des alten Stupa wurde dann von Gläubigen mit Spendenmitteln ein neuer Stupa errichtet.

Nicht weit von dem Stupa entfernt kamen wir zu einem Dorf der Aka. Diese sind ein Bergvolk, das vor rund 8 Jahren von der Regierung in die Ebene umgesiedelt wurde. Einer der Hauptgründe war der Erhalt des Waldes. Denn die Aka bauten Trockenreis im Urwald an und mussten ständig neue Ackerflächen Brandroden. Nun leben sie nahe Luang Namtha und bauen Nassreis an. Mittlerweile ist auch der Tourismus zu einer Einkommensquelle geworden, was schnell daran deutlich wird, dass jede Frau im Ort egal wie jung oder alt, mit einer ganzen Umhängetasche voller selbstgemachter Armbändchen rumläuft. Holger war heute der beliebteste Gast im Ort, denn er hatte eine Tüte Bonbons dabei. Kaum dass er sie öffnete, konnte er sich vor Kindern (und deren Müttern) kaum retten. Die Kinder verfolgten und auf Schritt und Tritt durchs ganze Dorf. Abschließend fuhren wir noch in ein Seidenspinnerdorf, wo wir uns die Webarbeiten anschauen und natürlich auch ein paar Kostproben davon erstehen konnten.

Das angekündigte Schnapsbrennerdorf gab es nicht zu sehen, denn angeblich brenne keiner mehr Schnaps dort. Die Menschen tränken jetzt alle Bier und niemand würde mehr Schnaps kaufen. Schade eigentlich. Wir hatten uns schon alle auf eine Schnapsprobe gefreut.

Der Nachmittag war dann zur freien Verfügung und abends ging es in ein anderes der vielen Restaurants in Luang Namtha und wieder gab es neue Spezialitäten der laotischen Küche.


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Laos!

Goldenes Dreieck, 15.01. bis 09.02.2014

Fahrt von Mohan nach Luang Namtha 59 km, sanft hügelig und tendenziell bergab. Anfangs ziemlich kühl und nebelig später schön warm um die 25°C

Für 5 Yuan gab es im Hotel Frühstück. Wie meistens die übliche Nudelsuppe mit Ölstangen (fritierte Teigstangen) und gekochte Eier. Das Frühstücksrestaurant war im obersten Stockwerk. Was wir nicht ahnten, war dass es sich quasi um eine Dachterrasse handelte, die zur Seite hin offen war. Man hatte einen schönen Blick auf den nebligen Urwald hinter dem Hotel. Im Sommer ist das sicher recht romantisch, aber bei diesen Temperaturen früh morgens, muss man aufpassen, dass man nicht an den Stühlen festfriert.

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zur Grenze. Ich bestellte ein Tuck-Tuck das unser Gepäck bis an die laotische Grenze bringen sollte. Wir gingen zu Fuß die 200 m bis zur chinesischen Grenzstation und warteten auf unseren Gepäckfahrer. Der brauchte geschlagene 20 Minuten für die 200 m, denn die Straße war verstopft mit wartenden LKWs. Als er endlich da war, nahmen wir unserer Gepäck in Empfang und beschlossen den weiteren Weg durchs Niemandsland zu Fuß mit dem Gepäck zu machen. Wie sich herausstellte, war das gar kein Problem, denn inzwischen ist der neue laotische Grenzposten in Betrieb und ist nur etwa 300 m vom chinesischen Posten entfernt. Unser laotischer Guide Toh wartete bereits im Grenzgebäude auf uns.

Als wir die Grenzformalitäten hinter uns gebracht hatten, stellten wir die neuen Räder ein und machten uns auf den Weg nach Luang Namtha. Die Strecke war sanft geschwungen mit ein, zwei größeren Spitzen aber ansonsten gut zu fahren. Das Wetter spielte auch mit, es war mittlerweile strahlend blauer Himmel und etwa 23°C.

Was sofort auffiel war, dass Laos spürbar ärmer ist als China. Wo in China noch Stein- oder Betonhäuser standen, waren es in Laos fast nur Holzhäuser mit Stroh- oder Wellblechdächern. Wir radelten durch kleine Dörfer und bewaldete Hügel und erreichten am frühen Nachmittag Luang Namtha. Einige aus der Gruppe hatte unseren Guide Toh gefragt wo es Eiscreme gebe, deshalb hielten wir als erstes an einem größeren Laden auf der Hauptstraße wo es sogar Magnum in verschiedenen Geschmacksrichtungen gab. Erstaunlich, was man bereits nach einer Woche in der Ferne so vermisst.

Unsere Unterkunft war eine hübsche kleine Bungalow-Anlage am Rande Luang Namthas. Recht ruhig gelegen, wenn nicht die Propagandalautsprecher gewesen wären. Die übertrugen lautstark und emotional das Fußballturnier anlässlich des großen Militärjubiläums. Als wir dann später vom Minority Restaurant zurück kamen und uns zur Ruhe begaben waren die Lautsprecher zum Glück verstummt.


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Grenze

Goldenes Dreieck, 15.01. bis 09.02.2014

Fahrt von Mengla nach Mohan an die Grenze 56 km, hügelig und tendenziell bergauf. Anfangs ziemlich kühl und nebelig später warm und bisher noch keinen Regen!

Mit einer Nudelsuppe fing der Tag an und endete mit einem opulenten Mahl in Mohan. Dazwischen radelten wir den Vormittag über durch schöne Waldlandschaft, kleine Dai-Dörfer und Kleinststädte bis an die chinesisch-laotische Grenze nach Mohan. In Mohan angekommen, machten wir unsere Räder reisefertig für den Rücktransport, denn auf der laotischen Seite werden wir neue Räder bekommen.

Das Mittagessen ließen wir heute ausfallen, denn wir hatten in einem der durchfahrenen kleinen Orte auf einem Straßenmarkt so viele Kekse gegessen und sämtliche Süßigkeiten durchprobiert, dass wir alle keinen Hunger hatten. Bis auf Matthias unseren Lokführer. Der hat immer Hunger. Dabei ist er gertenschlank. Keine Ahnung wo er das hinsteckt.

Nach einem ausgiebigen Spaziergang durch die Stadt und dem Kauf letzter chinesischer Andenken, suchten wir uns ein nettes Restaurant und aßen zum letzten Mal total lecker in China zu Abend. Zum Abschied von China genehmigten wir uns diesmal auch einen Kräuterschnaps. Der kam nicht bei allen an, irgendwie sind wir keine ausgemachte Schnappstrinkergruppe. Die nötige Bettschwere hatten wir aber dennoch wieder erreicht und so ging es dann ab ins Bett.


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Mengla

Goldenes Dreieck, 15.01. bis 09.02.2014

Fahrt von Menglun nach Mengla 98 km, bergig, anfangs ziemlich kalt und bedeckt später weiterhin bedeckt aber nicht zu warm

Unser Tag ging mit leckeren gedämpften Jiaozi (Maultaschen) los. Ein prima Radlerfrühstück! Direkt gegenüber des Hotels war eine Jiaozi-Bude und allem Anschein nach das einzige Etablissement das um 7:00 Uhr bereits offen hatte. Wir saßen bei schummriger Beleuchtung an kleinen Tischen auf dem Bürgersteig und aßen die dampfenden Maultaschen. Ein tolles Ambiente trotz der noch herrschenden Kälte an diesem Morgen.

Als wir dann um 8:00 Uhr losradelten, hatte die Dämmerung bereits eingesetzt und es war hell genug um ohne Licht zu radeln. Aber kalt war es immer noch. Nach einer anfangs hügeligen Strecke begann nach etwa 22 km die erste längere Steigung. Wir mussten uns 450 Höhenmeter in 7 km hochschrauben. Jetzt war uns richtig warm. Oben angekommen gab es dann noch drei kleinere Peaks bevor es an die wohlverdiente Abfahrt ging. Und von solchen Kalibern hatten wir noch zwei weitere zu bewältigen. Insgesamt wahren es über 1700 Höhenmeter die wir bezwingen mussten. Aber die Landschaft war atemberaubend schön. Wir fuhren fast ausnahmslos durch Naturreservat, einen tropischen Urwald mit kaum Verkehr auf der alten Landstraße. Eine traumhafte Stecke.

Nach der ersten Abfahrt gab es dann erst einmal eine stärkende Reisnudelsuppe. Und dann gleich wieder in die Wand. Die Nudeln waren schnell wieder verbrannt. Auf der finalen Abfahrt fand Johannes eine Polizeimütze am Straßenrand und wollte es sich nicht nehmen lassen einmal in China den Verkehr zu regeln. Vielleicht war das ja ein Anstoß für einen Karrierewechsel, wer weiß? Etwa kurz vor 18:00 Uhr waren wir dann im Hotel und reichlich KO. Das Abendessen nahmen wir in einem kleinen Restaurant um die Ecke ein und dann ging‘s zeitig ab in die Betten zur wohlverdienten Nachtruhe. Zu Night-Life hatten wir keine Energie mehr.


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Menglun

Goldenes Dreieck, 15.01. bis 09.02.2014

Fahrt nach Menglun, 42 km, hügelig, anfangs kühl und bedeckt später dann sonnig.

Heute bekamen wir einen Vorgeschmack auf unsere morgige Königsetappe. Endlich hatten wir mal ein paar Steigungen zu bewältigen. Aber eigentlich noch nichts Ernstes. Aber die Strecke war ideal. Auf der alten Landstraße fuhren wir vom großen Verkehr unbehelligt komplett von Ganlanba bis nach Menglun. Es ging durch Dai-Dörfer, Bananen- und Kautschuk-Plantagen, über bewaldete Hügel bis zum Mekong. Dann wieder von diesem weg und nach Menglun.

Nach dem Einchecken gingen wir um die Ecke Mittagessen. Diesmal zu einer angemessenen Mittagszeit. Nach dem Essen schnappten wir uns die Räder und fuhren zum berühmten Botanischen Garten von Menglun rüber. Die Räder durften wir aber nicht mit hineinnehmen, deshalb erkundeten wir den Garten zu Fuß. Zum Fotografieren war das sowieso besser, denn dann braust man nicht so an den sehenswerten Dingen im Garten vorbei.

Am Abend gönnten wir uns ein „Shaokao“ – ein Barbecue am Flußufer. Lecker und romantisch, bis uns wieder zu kühl wurde um draußen zu sitzen und so zogen wir uns dann wieder ins Hotel zurück.


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Ganlanba

Goldenes Dreieck, 15.01. bis 09.02.2014

Fahrt nach Ganlanba 45 km, flach, anfangs kühl und bedeckt später dann sonnig.

Nur ein Katzensprung hatte ich angekündigt. 9:30 Uhr fahren wir los und sind dann um die Mittagszeit in Ganlanba. Hat nicht ganz geklappt. Einerseits hielten uns ein Sturz und mal wieder zwei Platten auf und dann natürlich viele Fotos. Hätte ich eigentlich wissen müssen. Aber irgendwie war die Verlockung zu groß nochmal richtig ausschlafen zu können.

Unser Frühstück fand zwar heute wieder in der Nudelsuppenküche statt, aber mit einem großen Unterschied. Eitel hatte Geburtstag. In einer Nacht und Nebel Aktion besorgte Holger eine Torte so dass Eitel es nicht merken sollte. Diese wurde dann mit Kerzen dekoriert nach dem Frühstück überreicht und Fachgerecht von Eitel mit einem riesigen chinesischen Hackmesser zerteilt. Chinesische Torten sind allerdings meist mehr was fürs Auge denn für den Gaumen, aber eine prima Show war‘s allemal.

Die Strecke heute, teilweise entlang des Mekong, teilweise vorbei an Bananen und Kautschuk-Plantagen, war zwar nicht allzu lang aber wir mussten kurz vor Ganlanba noch mit der Fähre über den Mekong (Lancanjiang) übersetzen. Das kostete alles Zeit. Naja, das Mittagessen war dann leider etwas spät aber dafür sehr rustikal im Museumsdorf der Dai-Minorität. Und lecker war‘s auch. Anschließend radelten wir noch einige Zeit durch das Dorf und schauten uns das Dorfleben der Dai an. Sehr idyllisch, diese hölzernen Pfahlbauten. Wohlhabendere Dai bauen ihre Häuser aber inzwischen mit Stein oder Beton. Kann man ihnen nicht verübeln, dass sie gerne in etwas luxuriöseren Häusern leben wollen.
Nach der Rückkehr in unser Resorthotel am See, wurde erst einmal ausgiebig heiß geduscht, denn wenn die Sonne beginnt unterzugehen, wird es wieder empfindlich kühl. Das Abendessen nahmen wir dann auch im Restaurant des Resorts ein. Das Restaurant befand sich auf einer Terrasse direkt am See. Recht romantisch aber auch wieder ziemlich frisch. Aber mit Jacke und warmen Speisen kein Problem. Eigentlich wollten wir ja aufgrund des späten Mittagessens nur was trinken und ein paar Snacks essen. Aber mit dem Essen kam dann doch wieder der Appetit und es wurde doch wieder etwas mehr. Nun, wir radeln es ja in den nächsten Tagen wieder ab.


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Jinghong

Goldenes Dreieck, 15.01. bis 09.02.2014

Tagesausflug rund um Jinghong, rund 28 km bei Sonnenschein.

Heute war erst einmal ausschlafen angesagt. Gestern kamen wir erst um 12 Uhr nachts im Hotel in Jinghong an, da sich unsere Weiterreise von Bangkok wegen eines gestrichenen Fluges arg verzögerte. Wir trafen uns deshalb heute Morgen erst um 10 Uhr zum Frühstücken. Gleich neben dem Hotel gab es Nudelsuppe mit Ölstangen und Tee-Eiern. Ein perfektes Radfahrer-Frühstück. Allerdings stand heute gar keine anstrengende Etappe bevor. Erst mussten wir einmal die Räder im Radladen abholen, mitgebrachte Lenkertaschenhalterungen und Sättel montieren, bevor es auf eine kurze Probetour rund um Jinghong ging. Wir radelten raus aus der Stadt in Richtung Flughafen, um diesen herum und dann wieder in die Stadt zurück.

Und prompt hatten wir auf dieser ersten kurzen Erkundung auch schon den ersten Platten. Aber wenigstens spielte das Wetter mit. Morgens war es noch ein wenig frisch aber etwa ab 11 Uhr riss die Wolkendecke auf und die Sonne kam heraus. Unsere Tour schien zumindest nicht so eine Frostbeulentour zu werden wie unsere Vorgängertour über Weihnachten.
Jinghong empfing uns mit tagsüber angenehmen, sommerlichen Temperaturen und seiner tropischen Vegetation. Kein schlechter Start wie ich finde. Auch das gesamte Flair ist hier schon eher
südostasiatisch, denn Xishuangbanna, dessen Hauptstadt Jinghong ist, ist der autonome Bezirk der Dai. Das sind die in diesem Gebiet lebenden Thaivölker, die von der chinesischen Regierung unter dem Begriff „Daizu“ zusammengefasst werden.

Auf dem Rückweg in die Stadt hatten wir recht spät erst gegessen. Abends wollten wir dann nur ein paar Kleinigkeiten essen. Wir schlenderten also durch die Stadt in Richtung Lancangjiang, so heißt hier der Mekong, auf der Suche nach essbaren Kleinigkeiten möglichst auf einem Nachtmarkt. Quasi unmittelbar am Mekong, auf der Deichkrone entlang des Flusses wurden unsere Erwartungen sogar noch übertroffen. Dort war ein Markt mit allem was das Herz begehrte. Souvenirs, chinesische Alltagswaren und natürlich auch Essständen. Wir probierten uns durch manches durch und tranken dann auf dem Rückweg noch ein Schlummerbierchen, denn der Jetlag forderte seien Tribut.


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Zu heiß in Thailand!

Goldenes Dreieck, 13.12.2013 bis 07.01.2014

Stadtspaziergang und Erholung in Chiang Mai bei Sonne und satt über 30 Grad, ab nach Hause!

Heute geht es nun wieder nach Hause, zumindest für Wanda, wir anderen fliegen dann am nächsten Morgen. Und nun heute zeigt sich Thailand so, wie wir es eigentlich auf der ganzen Reise erwartet hatten. Die Sonne brutzelt schon am frühen Morgen bei 30 Grad, der Himmel ist klar und schon um 10 Uhr muss man die Sonnencreme wieder auffrischen.
Damit bestätigt sich dann auch meine Prophezeiung vom Anfang der Reise, wenn es jeden Tag ein Grad wärmer wird, dann wird das letzte Drittel der Reise angenehm und der letzte Tag zu heiß!

Wir nutzen die freie Zeit, um die letzten Tempel und Pagoden hier in Chiang Mai zu Fuß zu erkunden, unsere Räder sind seit gestern Abend schon „weg“, auf dem Weg nach Bangkok zur Generalinspektion, die nächste Tour beginnt bald und da müssen die Räder wieder so fit sein, wie wir sie bekommen haben. Und Probleme hatten wir auf der Tour keine, Dank unseres neuen Schraubers in Bangkok funktionierten die Schaltungen top, ebenso wie die Bremsen. Lediglich die Mäntel sind noch nicht das Maß aller Dinge, insgesamt hatten wir einfach zwei oder drei Plattfüße zu viel. Doch auch hier sind wir von China By Bike schon am überlegen, in der Diskussion sind Anti-Platt Reifen von Schwalbe oder durchstichfeste Einlagen, wir werden sehen.

Ebenso wird es die eine oder andere Änderung geben, einmal durch die neue Brücke an der Grenze, fliegt dort das „alte“ Guesthouse aus dem Plan, inzwischen sind die Zimmer ja wirklich kaum noch zu vertreten. Und wir werden uns die Gesamtroute in Thailand ansehen müssen, denn der Verkehr hat in den letzten Jahren systematisch zugenommen, also wird es bis zur nächsten Tour im nächsten Winter auch hier eine Änderung geben.

Doch eigentlich wollte ich noch von unserem letzten Spaziergang berichten, so richtig motiviert ist kaum einer mehr von uns, zu viel Tempel haben wir gesehen in den letzten Wochen, so dass uns die alten Holzgebäude und die vielen vergoldeten Buddhas kaum mehr vom Hocker hauen. Witzig ist die Geschichte eines Heiligen aus dem Wat Chedi Luang. Zum einen gibt es hier die Überreste eine wirklich großen und schönen Stupa zu sehen, der im 15 Jahrhundert durch ein Erdbeben zerstört wurde. Ein hoher Mönch sei hier von äußerst gutem Aussehen gewesen und deshalb von den Frauen umschwärmt worden sein, was natürlich seinem Streben dem Nirvana nahe zu kommen, widersprach. Deshalb verwandelte er sich, magische Kräfte nutzend, in einen alten, dicken hässlichen Mann und konnte sich danach in Ruhe der Meditation hingeben. Immer wenn ich irgendwo in einem Restaurant oder gar bei Mc Donalds einen Mönch sitzen sehe, muss ich an diese Geschichte denken.

200 Tempel und Pagoden soll es hier in Chiang Mai geben, nach vier oder fünf ziehen wir dann schon in ein schattiges Lokal und sind bereit für Eiskaffee oder Mangoshake und letzte nette Gespräche in der Gruppe. Am Nachmittag dann besorge ich ein Tuktuk für Wanda und ab geht es für sie zurück in die Schweiz. Wir anderen haben noch ein Abendessen vor uns und fliegen erst am nächsten Morgen.

Schön war es mit euch, es gab selten so eine harmonische Truppe und ich hoffe, dass ich mit euch bald wieder auf einer anderen Tour unterwegs bin. Guten Flug!