So viel Neues!

Südlich der Wolken, vom 16.04. bis 07.05.2016

Ankunft und erster Spaziergang im sonnigen Beijing

Den ersten Tag unserer Tour „Südlich der Wolken“, die uns durch das grüne Nordwest-Yunnan führen wird, könnte man kurz und knapp so zusammenfassen: Früh morgens Ankunft in Beijing, Transfer ins Hotel, mittags erste Willkommensrunde und Essen, Spaziergang durch die Altstadt, Abendessen, Nachtruhe.

Als Tourguide verliert man manchmal etwas den Blick dafür, was eigentlich am ersten Reisetag passiert. Da prasseln die neuen Eindrücke nämlich nur so auf den (vom Flug übermüdeten) Körper ein! Fremde Gesichter (viele!), fremde Gerüche, Geschmäcker, Töne und Bilder ziehen vorbei, so viel, dass man gar nicht hinterherkommt, alle Fragen zu formulieren, die man eigentlich hat. Wie ist der Verkehr hier geregelt? Warum gibt es hier so viele Elektroroller und bei uns nicht? Was isst man hier eigentlich zum Frühstück? Kann man Chinesen und Koreaner eigentlich an ihren Konturen unterscheiden? Und was riecht hier eigentlich gerade so streng? Gerade in der Nanluoguxiang, einer mittlerweile arg kommerzialisierten Altstadtgasse nahe unseres Hotels, oder am Houhai, der Lieblings-Flaniermeile der Beijinger Jugend, ist an einem Sonntag einfach die Hölle los! Kein Wunder, dass ich unser überschaubares Grüppchen von fünf Teilnehmern beim Spaziergang durch die Gassen immer mal wieder etwas abhänge… Dinge, an denen ich mittlerweile schon beinahe blind vorbeilaufe, laden die Gruppe zum Untersuchen, Fotografieren oder Diskutieren ein.

Wir haben einen tollen Tag für die erste Erkundung erwischt. Vom berüchtigten Beijinger Smog ist heute wirklich nichts zu merken – der wurde nämlich vom durchaus strengen Frühlingswind verweht. Vom Trommelturm aus lassen sich die Berge im Nordwesten der Stadt wunderbar sehen und geben uns einen Vorgeschmack auf das, was uns morgen erwartet. Zu eben diesen Bergen soll’s nämlich gehen, dorthin, wo sich die Chinesische Mauer über die Kämme schlängelt.

Ach ja: Raimer und Ingrid haben vor, die Tour (und dann eigenständig noch ein ganzes Stück weiter) mit ihrem Tandem zu fahren. Das Blog-Schreiben werde ich mir unterwegs mit Raimer teilen und als Fotografiermuffel freue ich mich, dass er auch seine Bilder zur Verfügung stellen wird.