Spenden mit Ansage

Auf den Spuren der Khmer vom 29.10. bis 27.11.2011
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Hinweis: Dieser Blogeintrag wurde von der Teilnehmerin Renate Exner verfasst. Vielen herzlichen Dank!
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Uns zieht es weiter nach Nordosten, in den Isaan, eine Region, die flächenmässig fast ein Drittel von Thailand ausmacht und sich auf der Khorat-Hochebene in 800 bis 1000 m Höhe erstreckt. Dieses weite Land, in den Jahrhunderten davor umkämpft zwischen Laos und Thailand, befindet sich heute kulturell irgendwo zwischen beiden Ländern.

Bevor wir mit den Rädern den Spuren der Khmer folgen, wollen wir noch unsere Wasservorräte im Begleitbus großzügig auffüllen und werden endlich mal thailändische Großstadtluft einatmen. Auf der Fahrt nach Khorat, der Hauptstadt der Provinz Nakhon Ratchasima, lockt uns neben der Straße ein imposantes, sakrales Bauwerk, der Virhan (=Gedächtnisstätte) Luang Phor Toh. Ein in Thailand sehr populärer Schauspieler, Sorapong Chatree, läßt diesen Tempel zu Ehren des buddistischen Mönchs Luang Phor Toh errichten. Wie berühmt und beliebt dieser Mönch aus dem 19. Jahrhundert in Thailand immer noch ist, läßt sich für uns auch ohne große Kenntnis erahnen, so beeindruckend und gepflegt ist die große Anlage, an der seit Jahren weitergebaut wird. Luang Phor Toh lebens- und überlebensgroß, mit und ohne Gold, als Statue und gemalt, ist wieder und wieder abgebildet.

Als einzige Farangs (=Ausländer) dürfen wir nach der Besichtigung der Anlage gemeinsam mit mehreren hundert einheimischen Besuchern Nudelsuppe schlürfen. Das Essen ist eine milde Gabe, aber es darf gerne gespendet werden. Der Spender wird dann von einem Spendenwächter mit Mikrophon in ein Kurzinterview verwickelt und alle dürfen neben der Nudelsuppe erfahren, woher der edle Spender kommt und was ihm Gutes in Zukunft widerfahren soll. Danach trinken wir – noch immer auf dem Gelände der Anlage – in einem schnuckeligen Café ganz westlich Cappuchino, abgerundet mit einem Bananenmuffin.

Am Abend schieben wir uns durch das Großstadtgewühl von Khorat. Während des Vietnamkrieges war in dieser Stadt eine wichtige Air Base der US Army stationiert. Von hier aus wurden Nordvietnam und Kambodscha angegriffen. Mittlerweile ist das bald vierzig Jahre her und da 60 Prozent der Thais jünger als 25 sind, schwindet die Anzahl der Einwohner, die sich noch an diese Katastrophe und die GIs erinnern. 1967 allerdings waren ca. 40.000 US Soldaten in ganz Thailand stationiert, mehrere tausend davon sicher auch in Khorat. Heute abend scheinen wir aber die einzigen Westler in der Stadt zu sein – sie ist nicht gerade als Touristenhochburg bekannt.

Unser Abendessen ist ein Fest für den Gaumen, verschiedene Köstlichkeiten aus der Region. Währenddessen tobt eine heftige Geräuschkulisse um uns, zwei Fernseher wetteifern miteinander, der Verkehrslärm ist unermüdlich und die vielen Gäste des Lokals kämpfen sich mit ihren Stimmen durch diesen Geräuschpegel. Welcome to Asia!


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Das Blutbad

Auf den Spuren der Khmer vom 29.10. bis 27.11.2011
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Hinweis: Dieser Blogeintrag wurde von der Teilnehmerin Renate Exner verfasst. Vielen herzlichen Dank!
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Mental waren wir von Tommy bereits vorbereitet auf die Gefahren im Nationalpark: Bis zu den Elefanten könnten wir mit dem Rad an einem Tag leider nicht vordringen, dazu sei der Nationalpark zu groß. Die Tiger würden sichohnehin nicht zeigen und die Kobras seien im Grunde zu scheu. Worauf wir uns aber gefaßt machen müßten – sie sind nicht gefährlich, tun auch nicht weh, und manche Leute zahlen sogar dafür – seien die Blutegel. Bis wir zu diesen Blutsaugern vorgedrungen waren, lag allerdings eine Route mit mehr Anstieg als gedacht vor uns. Leider auch mit mehr Autoverkehr als üblich. Die Straße durch den Nationalpark ist tagsüber für PKWs geöffnet und wird momentan wegen der Überflutung der normalen Verkehrswege ausgiebig genutzt. So bekommen wir indirekt doch Auswirkungen der großen Flut zu spüren.

Am Eingang des Parks, gleich vor einem kleinen Tempel, erwarten uns dann alle Tiere auf einmal – allerdings aus Holz, sauber aufgereiht, als ob sie gleich in die Arche Noah einsteigen wollten. Leider ist der geplante Wanderweg gesperrt und wir müssen uns mit einem kurzen Abstieg zu einem kleinen Wasserfall begnügen. Das reicht aber, um einige scheue Warane und weniger scheue Hirsche und Affen zu sehen. Für die Blutegel müssen sich schließlich nur zwei tapfere Recken aus unserer Gruppe, Edgar und Ernst, opfern. Alle anderen kommen mit heiler Haut davon.

Hand auf’s Herz: Wer weiß, daß es auch einen weiblichen Buddha gibt? Auf unserer Radtour zurück ins Hotel werden wir angelockt von einer mehrere Meter hohen, goldenen Buddhastatue. Es handelt sich um Avalokiteshvara, den einzigen weiblichen Buddha, erzählt uns Andreas, unser Reiseleiter. Der Name stammt aus dem Sanskrit und sie ist die Göttin des universellen Mitgefühls. Wie passend – obwohl in unserem Fall ja schon das Mitgefühl mit Edgar und Ernst reichen würde. Avalokiteshvara steht auf einem gepflegten Rasen neben einem Kloster und einem prächtigen buddhistischen Tempel und kümmert sich sicherlich auch um die Kinder in der angeschlossenen Klosterschule.

Süßes Highlight am Nachmittag ist eine Spezialität der Region, die unser Foodscout Johann mit sicherem Auge auf einem quirligen Markt findet: Khao Lam! Klebreis gegart in einem Bambusrohr, vermischt mit schwarzen Bohnen und Kokosmilch. Einfach köstlich, und wir dürfen alle mal probieren!


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Wo ist das Wasser?

Auf den Spuren der Khmer vom 29.10. bis 27.11.2011
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Hinweis: Dieser Blogeintrag wurde von der Teilnehmerin Renate Exner verfasst. Vielen herzlichen Dank!
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Bangkok sollte der Ausgangspunkt für unsere Reise durch Thailand, Laos und Kambodscha sein. Nachdem die Wasserstandsmeldungen für den Chao Praya, der mitten durch Bangkok fließt, in den letzten Tagen vor dem Abflug aber immer dramatischer ausfielen und die Warnung vor einer möglichen großen Flut jetzt auch von offizieller Seite ausgesprochen wurde, mußten Andreas, unser Reiseleiter, und Tommy, unser thailändischer Guide, kurzfristig ein Auffanglager für die ersten zwei Tage finden. Morgens um sieben kommen wir in der Stadt der Engel an, alles in uns schreit nach einem Bett, denn ist es doch gerade 23 Uhr, das sagt meine innere Uhr mir unmißverständlich, aber Tommy, der uns am Flughafen in Empfang genommen hat, setzt uns in einen gut gekühlten Bus und findet, es sei doch gerade die richtige Zeit für einen Café, nicht wahr, Baby?

Unser Ziel ist also Khao Yai (= großer Berg), der älteste Nationalpark und eines der letzten Monsunwaldgebiete in Thailand. In diesem Jahr ist der Park genau 50 Jahre alt geworden und bietet noch mehr als 100 wilden Elefanten Lebensraum. Dort werden wir die ersten beiden Nächte in einem Resort Hotel verbringen.

Zwischen Dahindämmern, Zwischenstop am Früchteparadies und der ersten Version von Som Tam, dem fruchtig-scharfen Papaya-Salat, ohne den in Thailand kein Essen vollständig zu sein scheint, und der in den nächsten Tagen noch viele Versionen folgen werden, sind unsere Augen immer auf der Suche nach Zeichen der Überschwemmung. Aber die großen Becken neben unserer Route stellen sich als Fischfarmen heraus und die staubigen Straßen scheinen seit Wochen kein Wasser gesehen zu haben. Nach fünf Stunden Fahrt für 200 km wird aber klar, daß Tommy, bei dessen Schwester im Garten hinter ihrem Haus in Bangkok schon die ersten Krokodile gesichtet wurden, uns nur findig und mit Hilfe eines größeren Umwegs um alle „Wasserstellen“ herumgeleitet hat.

Shanghai – Good Bye

Südlich der Wolken, 06.08. bis 28.08.2011
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Hinweis: Die Blogeinträge für diese Tour schreiben die beiden Teilnehmer Erwin und Julie. Veröffentlicht werden sie zunächst in ihrem privaten Blog ritzmann-in-china. Wir danken sehr herzlich und mit Nachdruck für die Erlaubnis zum Abdruck!
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Unser letzter Tag in Shanghai / China überhaupt. Da auch der heutige Morgen mit Regen aufwartet, können wir uns für das Frühstück Zeit lassen und alles ein bischen gemütlicher angehen. Schon einmal Koffer packen, bevor wir gegen Mittag aufbrechen, ein Besuch der Ausstellung für die Stadtplanung und weitere Entwicklung steht an, welche wir zu Fuss und mit Regenschirm ausgerüstet in etwa 30 Minuten erreichen. Unfassbar, wie die Stadt in den letzten 25 Jahren buchstäblich aus dem Boden geschossen ist, mit allen Verkehrsproblemen die auch andere Städte kennen.

Danach getrauen wir uns, mit der U-Bahn nach Pudong zu wechseln, alles kein Problem, da auch hier alles nebst chinesisch auch in englisch beschriftet, und mit verschiedenen Farben gekennzeichnet ist. 2 Stationen kosten 3 Yuan (ca. 40 Rp.), was im Vergleich zu Taxi oder der Standseilbahn doch erheblich günstiger ist. So schlendern wir noch eine Weile durch die modernen Einkaufs-Zentren um dabei auch die letzten Mails im Apple-Store abzurufen.

Verständlicherweise kommt langsam Wehmut auf, da wir morgen (einmal mehr in aller Frühe) unsere Heimreise antreten. Noch leben wir ein bischen in unserer Traumwelt, mit all den vielen Eindrücken der vergangenen 3 Wochen – Peking, mit dem Platz des Himmlischen Friedens, der verbotenen Stadt, der Besuch der Grossen Mauer – die Reise via Kunming nach Zhongdian (Shangri-La) in den Südwesten China’s, die Besuche tibetanischer Klöster, der netten Bauernfamilie – unsere Radtouren entlang bilderbuchhaft schönen Landschaften mit ihren Bergen, Flüssen und Tälern, durch kleine Dörfer auf Augenhöhe mit der einheimischen Bevölkerung und der Natur – die Wanderung entlang der Tigersprungschlucht – die Reise via Dali und Kunming bis nach Shanghai, der modernen Metropole südlich des Yangtse Deltas – dies, um nur einige Stationen zu nennen …

Zum Abschluss hat sich Katharina dann nochmals etwas Spezielles einfallen lassen, Mongolesisches Essen, wo feingeschnittenes Fleisch im Hot Pot in einem Gemüsesud gekocht wird (errinert sehr an Fondue Chinoise). Keine Frage, dass auch heute der Besuch in der Captain’s Bar nicht fehlen durfte, Zeit für einen letzten Schlummertrunk, Zeit aber auch, um sich von unseren Freunden zu verabschieden, welche uns auf der Tour begleitet haben.

Bleibt zum Schluss zu danken, einmal China By Bike für die Organisation der Touren, ganz speziell aber Katharina Wenzel, welche uns fachkundig und kompetent mit ihrem „dö dö dö, nege, nege, mai dan“ auf der Reise betreut hat (keiner ist verhungert und wir Schweizer haben es 3 Wochen mit einer deutschen Reisegruppe ausgehalten – und wir haben überlebt (ist natürlich nur Spass)!

Liebe Freunde und Leser unseres Blogs, wir hoffen, dass wir euch ein paar wenige Informationen über ein grossartiges Land vermitteln konnten und wer weiss, vielleicht auch ein wenig neugierig gemacht haben, denn eines lässt sich aus unserer Sicht mit Bestimmtheit sagen:

„China ist eine Reise wert !“

Our last morning in China and instead of blue skies it’s raining! At least this meant we could have a leisurely breakfast and pack our suitcases before setting off to visit the Shanghai planning and development exhibition. This was our ‚free day‘ so each set off individually to do their own thing. Armed with umbrellas we walked along the pedestrian shopping precinct, repeatedly asked if we wanted to buy bags or watches, ‚Rolex, only 200yuan‘ = Fr 28! The shops were Cartier, Omega and other luxury items stores and the Chinese were out in their thousands. After about 30min we reached the exhibition, which showed the history of the city, as well as the rapid development of the last 25 years along with future projects. Quite fascinating.

Then we felt brave enough to attempt travel on the underground, which was surprisingly easy, all colour coded and names written in English, even the station announcement on the train was in English. Two stations cost 3 yuan, about Fr 0.40, however our intention of visiting the Aquarium was thwarted by the vast numbers of tourists, mostly Chinese, so instead we visited the huge Apple store, to check emails etc, (our hotel being one of the only ones on the entire journey which didn’t have wi-fi access!)

Walking slowly back to the hotel, last impressions of our travels flash past. Which bits were the best? Difficult to say, historic Peking, the walk along the Great Wall, the forbidden Temple, Shangri-La, with it’s Tibetan folk and houses, the Buddhist temple in Kunming, the historic towns of Dali and Lijiang or the cycle rides through villages and towns, alongside fields and valleys? One thing that will remain with me is the sight of smiling faces. As we cycled past children or elderly people, they looked up at us with astonishment, gave us a huge smile and waved, calling out hallo, hallo. The smiles were anywhere from white to toothless, but each came from the heart.

Our last evening was yet another culinary delight, Mongolian hotpot, with vegetables, tofu and meat all being tipped into the bubbling stock and then fished out with chopsticks (or small ladles). Katharina came up trumps again! Then there was enough time for a last nightcap at the Captain’s rooftop bar, so that we could say goodbye to our travel companions of the past 3 weeks.

We’d like to thank everyone for making this such a fantastic journey, China by Bike for the great organisation, especially Katharina Wenzel, who impressed us with her spoken Chinese and her well-founded knowlege of the country and people, and who ensured that we neither starved or lost our way. We’d also like to thank our German travel companions and new-found friends, for putting up with us Swiss and for being patient with my awful High German!

Also to all our friends at home and blog-readers for following us on this special trip.

If you’ve never been to China, we can certainly recommend it!

Shanghai (1)

Südlich der Wolken, 06.08. bis 28.08.2011
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Hinweis: Die Blogeinträge für diese Tour schreiben die beiden Teilnehmer Erwin und Julie. Veröffentlicht werden sie zunächst in ihrem privaten Blog ritzmann-in-china. Wir danken sehr herzlich und mit Nachdruck für die Erlaubnis zum Abdruck!
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Einmal mehr begrüsst uns der neue Tag mit leichtem Regenschauer, nicht dass wir uns jetzt über das Wetter beklagen wollen, hatten wir doch jeden Tag während der ganzen Tour immer wieder Sonnenschein – und das während der Regenzeit. So geht’s nach dem Früstück dem ‚Bund‘ entlang Richtung Yu Gardens, einem Park, der originalgetreu in den 60-igern wieder aufgebaut wurde. Gespickt mit Einkaufs- und Souvenirläden aller Art, Coffee Shops und kleineren Restaurants. Dort verköstigen wir uns auch mit ‚Dumplings‘ (allerlei gefüllte Teigtaschen mit Gemüse und Fleisch), nach dem wir durch den Garten geschlendert sind. Die Wolken, mittlerweile aufgerissen, geben den Blick frei auf die atemberaubende Skyline von Pudong am anderen Flussufer.

Dorthin gelangen wir mit Taxis, welche durch einen Tunnel unter dem Fluss durchfahren. Obwohl wir als erste angekommen sind, war unser Taxi doppelt so teuer wie die Übrigen, vermutlich wegen des rasanten Fahrstils und einer Zusatzschlaufe! Mit dem Expresslift geht‘ innerhalb einer Minute zum 97. Stockwerk und mit einem Zusatzlift bis zum 100. Der ‚Flaschenöffner‘ – so wird das World Financial Center genannt – wurde 2008 mit 492m als höchstes Business Center der Welt ausgezeichnet. Sprachlos starren wir in die Tiefe, wo sich uns Wolkenkratzer (Shanghai besitzt gegen 3000 davon) wie Streichhölzer engegenstrecken und sich die Autos wie Spielzeuge präsentieren. Klar, dass hier einmal mehr dutzende Photos geschossen werden.

Einmal mehr wird uns bewusst, wie gross und vielfältig dieses Land ist, einerseits die weite, grüne Natur mit ihren einfachen Landarbeitern, auf der anderen Seite diese ultramoderne Metropole, mit der China in der Neuzeit angelangt ist.

Zurück zum Hotel gelangen wir durch den Fussgängertunnel unter dem Fluss, wo allerdings eine Standseilbahn den Transport übernimmt. Das Essen an diesem Abend in einem nahegelegenen Lokal, wo die Leute vor der Tür auf Bänken sitzen und warten, bis drinnen wieder ein Tisch frei wird (so auch wir). Im Lokal geht’s entsprechend heiter her und zu.

Eine Gruppe junger Chinesen am Nebentisch hat wohl schon ganz schön gefeiert und entsprechend gebechert, einer schlafend auf einer Bank, andere laut grölend darauf stehend. Da geht schon mal ein Teil des Mobiliars in die Brüche und ich versuche Louise so gut wie möglich von den Geschehnissen hinter ihrem Rücken abzuschirmen. Wir geniessen das Essen, einmal mehr von Katharina sehr lecker ausgewählt, trotz oder gerade wegen dem bunten Treiben und gönnen uns auch an diesem Abend den schon obligaten Schlummertrunk auf der Dachterrasse der Captain’s Bar in der Jugendherberge – inmitten des Lichtermeers von Shanghai und für einmal unter einem klaren Himmel mit funkelnden Sternen …

We woke up once again to grey skies, however the weather forecast was more optimistic, so we headed off towards the Yu Gardens, which had been restored in the 60’s along with the new ‚Old Town‘. After yet another downpour, we waited for the rain to stop, along with dozens of locals, whiling the time with refreshments from a corner shop (my pea flavoured ice cream wasn’t even that bad!). By the time we reached the gardens, the rain was finished, the skies becoming bluer and we finally got glimpses of the tops of the skyscrapers over the treetops!

Lunch was delicious, dumplings, of course expertly eaten with chopsticks and afterwards we took taxis across to the Pudong district in order to go up to the top of the ‚Bottle Opener‘, otherwise known as the Shanghai World Financial Center. The view from the 97th floor was amazing, the window-cleaners must have a year long job! Then we took another lift up to the 100th floor, with its‘ partially glass flooring – breathtaking! A quick visit to the ladies took longer than expected, having to work out the instructions next to the heated toilet seat and then push all the buttons! What a contrast to the toilet huts along our hike in the Tiger Leaping Gorge!

We returned to the hotel via the pedestrian tunnel. Now I don’t know about you, but I thought ‚pedestrian‘ meant you could walk? Anyway we bought tickets and took the little train through, which was the only way to go! Psychadelic lighting and weird music accompanied us on the 4min ride, was it worth the money? Not really, but at least it was the most direct route back.

Shortly later we met up for dinner, where our neighbouring table of students loudly consumed large amounts of alcohol, some falling asleep on the tables and benches! Whoever said the Chinese were introverted? The food was once again delicious though, even if poor Katharina’s sore throat made it hard for her to order. A nightcap (or two) at the Youth Hostel rooftop bar and then back for a well-earned rest.

Kunming – Shanghai

Südlich der Wolken, 06.08. bis 28.08.2011
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Hinweis: Die Blogeinträge für diese Tour schreiben die beiden Teilnehmer Erwin und Julie. Veröffentlicht werden sie zunächst in ihrem privaten Blog ritzmann-in-china. Wir danken sehr herzlich und mit Nachdruck für die Erlaubnis zum Abdruck!
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Früh morgens 06 00 stehen alle in der Hotel Lobby bereit. Da es zu dieser Zeit noch kein Frühstück gibt, heisst es einmal mehr, Lunch Pakete, gefüllt mit einer Flasche Wasser, einem hartgekochten Ei und doch eher trockenen Keksen. Die Hungrigen unter uns greifen beherzt zu, die Anderen verlassen sich darauf, dass am Flughafen genügend Zeit für einen Kaffee und eine Kleinigkeit zu essen bleibt. Unser Bus kommt gut voran, so dass wir rechtzeitig beim Checkin anstehen können. Ein Angestellter hat wenig später Erbarmen und fertigt uns als Gruppe an einem extra dafür geöffneten Schalter ab. Glücklicherweise verteilt sich so auch das Übergepäck, das Einzelne mitschleppen (Julies Koffer wiegt mittlerweile 27.5kg !).

Der Flug von ca. 3 Std nach Shanghai verläuft ruhig und es wird ein westliches Frühstück mit Omelette, Saucage, Gemüse, Cherry-Tomaten, Kuchen, Tee und Kaffee angeboten. Einmal mehr staune ich über die Landschaft die wir überfliegen, die unzähligen, bewaldeten Hügeln und grünen Täler, wo sich immer wieder Flüsse ihren Weg Richtung Osten suchen.

Ein Bus fährt uns durch die verregnete Innenstadt von Shanghai, wo wir das New Asia Hotel für die letzten 3 Tage unserer Reise beziehen. Mit Schirm und Regenbekleidung ausgerüstet wagen wir uns auf eine erste Stadtbesichtigung in Richtung Uferpromenade ‚The Bund‘. Die Wolken sind mittlerweile so dicht und tief, dass sie die Spitzen der Wolkenkratzer auf Pudong, am gegenüberliegenden Ufer, verhüllen. Der Regen, welcher nun immer heftiger wird, veranlasst uns, dass nächste Lokal, die Captain’s Bar einer Jugendherberge aufzusuchen, wo wir erst einmal etwas trinken und den weiteren Verlauf des Tages besprechen …
Durchnässt erreichen wir das Hotel, kurz duschen, umziehen, bevor es um 19 00 zu einem vegetarischen Restaurant geht, wo wiederum alle Gerichte liebevoll und sehr lecker zubereitet werden, so hergerichtet und gewürzt, als ob man Ente, Fisch, Rind- oder Schweinefleisch vorfindet, in Wirklichkeit aber nur vegetarisch isst.
Mittlerweile hat der Regen fast aufgehört, was noch einen Bummel, entlang des Bund, zulässt. Da sitzen wir nun auf einer kleinen Dachterrasse und bestaunen die Skyline von Shanghai, mit ihren tausenden von Lichtern, welche hier in allen Farben glitzernd und blinkend bis in den Himmel reichen – welcher Gegensatz zu den vergangenen 2 Wochen in freier Natur …

Another early start in order to get our plane from Kunmingg to Shanghai. Too early for breakfast so some took the ‚lunch packet‘ (bottled water, a hard-boiled egg and a packet of dry biscuits) and others declined, waiting to get a decent coffee at the airport. Check-in was slightly more chaotic than 2 weeks earlier, however someone took pity on us and we were taken from the back of the queue to a separate counter, where check-in was reasonably fast (other than discussions about the total weight of the baggage!)

We had a smooth flight and an interesting Western breakfast, omelette (?), sausage (?) and vegetables plus a sponge cake and cherry tomatoes! At least we didn’t arrive in Shanghai hungry. Having crossed from one side of the road to another, we were collected by coach and taken to our hotel, through the rain covered roads. Note my mention of ‚rain‘! After 2 hrs to settle in and un/repack, we met up again for a walk along the Bund, with a view across the river to the skyscrapers of the Pudong. Well, we would have seen the tops of them had the rainclouds not been so low! The atmosphere amongst us was not great, since for my part, the shock of the hustle and bustle of the city was a come-down after the last two weeks ‚in the countryside‘. Walking along under umbrellas (thank you Reinhold) we struggled to hear Katharina as the skies opened. After admiring the entrance halls of a bank and the customs house, we gave up and went for a drink at the roof-top bar of the Youth Hostel.

Soaking wet, we returned to the hotel, greatful that we hadn’t had to spend two weeks cycling in such weather. Dinner at a nearby vegetarian restaurant was delicious, and included fake duck and fake sweet and sour pork (good job the beer wasn’t fake too!). Also time to say good-bye to Martin, who had to leave us earlier. He did however join us at a rooftop bar, where the barman was kind enough to dry off a couple of tables and chairs, so we could sit and enjoy the view of the the lit-up Shanghai skyline, now that the rain had finally stopped.

Dali – Kunming

Südlich der Wolken, 06.08. bis 28.08.2011
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Hinweis: Die Blogeinträge für diese Tour schreiben die beiden Teilnehmer Erwin und Julie. Veröffentlicht werden sie zunächst in ihrem privaten Blog ritzmann-in-china. Wir danken sehr herzlich und mit Nachdruck für die Erlaubnis zum Abdruck!
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Noch einmal ein gemütliches Frühstück im Hotel, anschliessend Koffer packen und alles für die Weiterreise vorbereiten. Genug Zeit für einen letzten Bummel in die Stadt, bevor wir um 13 00 Dali verlassen (wollten). Die beiden Kleinbusse, welche uns zum Busterminal transportieren sollten, sind noch nicht eingetroffen. Katharina beruhigt uns insofern, dass die Kleinbusse im Besitz unserer Fahrkarten sind und dass das Geld dafür noch in ihrer Obhut ist. 20 Minuten später kommen 2 Minivans mit Platz für 12 Passagiere – dass wir aber ziemlich viel Gepäck mit uns rumschleppen, hat wohl niemand bedacht. Ziemlich hektisch wird alles in die beiden Minibusse verstaut, kreuz und quer, Rucksäcke und Koffer teilweise auf den Knien der Passagiere.

Endlich losfahren (wir sollten um 13 30 beim Busterminal sein), um den Bus nach Kunming noch zu erreichen. Nach einigen hundert Metern hält unser Van am rechten Strassenrand nahe einer Bushaltestelle – zu unserem Erstaunen steht da auch ein kleinerer Reisecar, welcher auf uns gewartet hat. Also aussteigen, alles Gepäck raus und zum Car rüber wechseln. Da durch das hektische Einsteigen beim Hotel nicht jeder von uns im selben Minivan wie sein Gepäck Platz fand, steht da plötzlich Julie’s Koffer einsam auf der gegenüberliegenden Strassenseite – in der Hektik kann das schon mal passieren, dass ihn jemand ausgeladen hat, um sich sogleich um sein eigenens Gepâck zu kümmern, wie gut, dass wir das noch bemerkt haben und nicht ohne Koffer losgefahren sind.

Es dauerte noch eine ganze Weile, bis das sperrige Gepäck verstaut war, kleinere Gepäckstücke sowie 2 Koffer fanden im Reisecar Platz, der nun mit 29 Reisenden und dem Fahrer bis auf den letzten Platz besetzt war.
Mit 40 Minuten Verspätung starten wir zur 4 1/2 stündigen Fahrt nach Kunming (wobei ich auf der Reise nicht alles mitbekommen habe, da ich den Blog von gestern im Bus geschrieben habe). Von Dali gings, einem Gebirgstal folgend, immer talwärts und wir sollten in der Folge über 1000 Höhenmeter runterfahren, bevor die Autobahn wieder bis auf 1800m bei Kunming ansteigt. Die Landschaft kennt ihr mittlerweile ja schon, Reis- und Maiskulturen, Gemüseanbau, kleine Dörfer links und rechts der Strasse, umsäumt von bewaldeten Hügeln, alles in strahlendem grün. Nach 2 1/2 Stunden bedurfte es Katharinas ganze Überredungskunst, damit mal ein Pipi-Halt eingelegt wurde (scherzeshalber auch ‚Toi-let or not Toi-let, that is the question‘).

Richtung Kunming wird der Verkehr immer dichter, zähflüssig durch einen 2.8km langen Tunnel, wo Bauarbeiter inmitten der Abgase zwei Fahrspuren renovieren und riesige Verkehrsknotenpunkte (Spaghetti-Junctions) empfangen uns vor der Stadt, welche durch eine Wolke aus Staub und Smog angekündigt wird. Der ‚Fortschritt‘ und die Zivilisation haben uns wieder eingeholt. Mit einem zweiten Bus (welcher allerdings viel komfortabler, genügend Platz hatte und richtig klimatisiert war) gings zum Hotel. Eine 10 minütige Pause musste genügen um schnell einzuchecken, Koffer auf’s Zimmer, kurze Erfrischung, damit wir um 20 30 noch ein geöffnetes Lokal finden, um unseren Hunger zu stillen, welcher seit dem Frühstück nur mit etwas Keksen, Getränken und Obst gestillt wurde. Danach ab ins Bett, Tagwache morgen früh um 05 30 für den Weiterflug nach Shanghai …

Another leisurely breakfast and then a whole morning as we choose, before our bus is scheduled to leave for Kunming at 1330. Erwin and I chose to walk to the city wall, which is relatively quiet in the mornings before all the Chinese tourist groups arrive. The sky was blue and for the first time we could see the surrounding hills and the lake in it’s entirety. The Sweeth Tooth beckoned, so we forced ourselves to sit down with Peanut Butter cake, Chocolate Cheesecake, cappucino and espresso, don’t you feel sorry for us ;-).

Then it was back to the guesthouse to check out of our rooms and wait for the minibuses which were due to take us to the bus terminal. Twenty minutes late, they finally showed up, way too small for 12 passengers and all our luggage. However with some effort from everyone, all the luggage was squashed in, either in the boot or on top of knees. We set off only to stop after about 500m around the corner, where the ‚coach‘ was waiting! We could have walked there in less than 5min and then would have had space for all our luggage in the coach. As it was we were the last of the 29 passengers, which meant the baggage compartment was already full!! There then ensued a repacking of bags and boxes, ending up with 2 suitcases inside the coach, one strapped up the front next to the driver! With about 40min delay, we finally set off, for what turned out to be a 4.5hr ride….. Legroom was limited and the airconditioning sporadic, however the highlight must have been the ‚onboard entertainment‘, the English soundtrack of what I think might have been Transformers, who knows? In any case it was loud and the driver wasn’t willing to turn it either down or off. The scenery outside was interesting though, the usual fields of corn, tobacco and rice between never-ending green hills as well as new towns/cities sprouting up, with high rising apartment buildings one after another.

After about 2.5hrs we finally stopped for a toilet break, the toilets (most possibly the worst in our entire trip so far) were on the other side of a supermarket. To exit we had to walk round all the aisles and past the cashiers!
I had a good book, so the remaining time went quickly and soon we were in Kunming at the chaotic bus station, where we were met by a very comfortable and spacious coach which took us (almost) to our hotel. Then there were 10min for a quick freshen-up, before we set off for a well-earned dinner, as usual delicious and ridiculously cheap. Early start tomorrow, alarm set for 5.30!

Dali

Südlich der Wolken, 06.08. bis 28.08.2011
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Hinweis: Die Blogeinträge für diese Tour schreiben die beiden Teilnehmer Erwin und Julie. Veröffentlicht werden sie zunächst in ihrem privaten Blog ritzmann-in-china. Wir danken sehr herzlich und mit Nachdruck für die Erlaubnis zum Abdruck!
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Für einmal ganz gemütlich aufstehen, ohne Wecker, und reichhaltiges Frühstück um 09 00 gleich im Hotel. Müesli mit Früchten, Joghurt, Eier, Speck, Kartoffelrösti, Gemüse, Toastbrot, Tee und Kaffee, alles sehr wohschmeckend.

Da es noch ziemlich stark regnet, beschliessen wir, die Radwanderung zum See auf den Nachmittag zu verschieben. Auch so vergeht die Zeit wie im Fluge, sei es beim Lesen, beim Musikhören oder ein bischen ‚bloggen‘. Die Einen zieht es nochmals in die Stadt um Einkäufe zu tätigen und die verbleibenden 7 melden sich für den Ausflug kurz nach 13 00. Da Katharina noch die Busreise nach Kunming für morgen organisieren muss, kann sie leider den eklig, buckeligen Weg zum See nicht mit uns radeln (wie schade aber auch).

So erhält Wolfgang kurzerhand das GPS und ist für heute unser Tourguide. Auf dem holprigen, mit Schlaglöchern übersäten Weg werden unsere Fahrräder nochmals einem Härtetest unterzogen. Langsam hoppeln wir dahin, dem See entlang, vorbei an schön angelegten Gemüsekulturen wo die Frauen das Frischgepflückte waschen oder schon einen Teil der Maisernte einbringen. Durch kleine Dörfer mit verwinkelten Gassen, durch Morast, oder quer über eine Baustelle, wo die netten Bauarbeiter mithelfen, die Fahrräder auf die andere Seite zu hieven. Dem See entlang, wo einsame Fischer, auf ihren behelfsmässigen Flossen aus alten Autoschläuchen, oder in alten, verrosteten Booten versuchen, dem See einige Fische zu entlocken.

Nach 15km verlassen wir die Uferpromenade und radeln, entlang der Hauptstrasse zu den nahegelegenen Pagoden von Dali. Ein Besuch im ‚Sweet Tooth‘, spezialisiert auf feine Kuchen wie ‚After Eight‘ (mit Minze und Schokolade), oder diverse Cheesecakes durfte nicht fehlen. Dies noch vor dem Abendessen, welches Katharina einmal mehr, vorzüglich vorbestellt und ausgesucht hat ( unter Anderem ‚geschreddertes Rindfleisch‘ – Gehacktes mit Glasnudeln). Einmal mehr wird uns bewusst, wie vielfältig und wohlschmeckend die chinesische Küche ist. Vor dem Restaurant sind diverse Gemüse aufgelegt, gleich daneben auch diverse Krabbeltiere, Aale und Riesenkröten, welche allerdings in keinem unserer 13 Gerichte auftauchten (leider?!).

Ein letzter Bummel durch die pulsierende Stadt, mit einem Besuch im Teehaus, wo uns gleich mehrere Teesorten sorgfältig und liebevoll präsentiert werden. Jeder Tee frisch aufgebrüht und die kleinen Tassen, bei jeder neuen Sorte vorgespült, gleich wieder aufgefüllt um diverse Geschmacksrichtungen zu kosten. Nach dem obligaten Schlummertrunk in der ‚Tibetan Lodge‘ kehren wir durch die, nun ruhige Stadt (die meisten Läden hatten mittlerweile geschlossen) zu unserem Hotel zurück.

For once we were able to enjoy a leisurely breakfast, muesli, fruit, joghurt, coffee plis the obligatory noodles and veg (if wanted). We were supposed to go on a last cycle ride at 1000, but the heavens opened and it absolutely poured down. After waiting for a while, we decided to postpone the ride until early afternoon, so some chose to go into town and others remained at the guesthouse, enjoying time to read, listen to music or even do a bit of blogging! At 1300 the sun was out again, so 7 of us decided to cycle along the lakeside, Wolfgang becoming our tourguide, because Katharina was worried she wouldn’t have enough time, since she had to get back by 1530 to organise the coach trip for tomorrow.

Equipped with her GPS we set off and after about 4km of cobble-stones we thought we must have a screw loose, literally! Erwin produced a cable-tie, fixed Louises mudguard back on again and we continued on through puddles and pot-holes and over building sites and half finished bridges. We were rewarded with scenes of farmers harvesting corn, women washing vegetables for market (don’t ask me what had already been washed in that water!), fisherman out on little rafts or in rusty metal boats and many more everyday scenes.

After about 1.5hrs we decided to head back, this time along the side of the main road, once again appreciating the clean air we have in Switzerland (Germany). We headed towards the 3 pagodas, through an impressive archway and up a deserted road, to find there was a (yet another) building site between us and the entrance. A couple of photos later we headed back to the guesthouse parking our bikes for the last time.

I couldn’t avoid a quick visit to the Sweet Tooth coffee shop after Katherina had told us how fantastic the cakes were, so I had a delicious slice of After Eight cake and a cappucino (and yes mum, I know I shouldn’t have eaten sweet things before dinner!). At 1900 we all went for dinner and once again it was absolutely delicious. We never seem to have the same dish twice, the many vegetables being prepared in so many different ways.

A short stroll for a nightcap, led us past a tea shop, where we ended up spending an hour, sampling various kinds of teas, all served in a traditional manner, rinsing the tiny cups out with hot water each time, pouring away the first serving, swilling the leaves etc. Quite fascinating. There was still room for a nightcap though…. what a surprise!

Yangbi – Dali

Südlich der Wolken, 06.08. bis 28.08.2011
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Hinweis: Die Blogeinträge für diese Tour schreiben die beiden Teilnehmer Erwin und Julie. Veröffentlicht werden sie zunächst in ihrem privaten Blog ritzmann-in-china. Wir danken sehr herzlich und mit Nachdruck für die Erlaubnis zum Abdruck!
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Einmal mehr früh aufstehen. Die heutige Etappe sollte uns die restlichen 58km nach Dali führen. Das Frühstück – Nudelsuppe – wird von einem Teil der Gruppe ausgelassen (wohl zu viel des Guten auf nüchternen Magen). So verköstigen wir uns mit Reiswaffeln, Bananen, Keksen und Basler-Läckerli, welche auf der ganzen Tour unsere treuen Begleiter waren (zumindest für uns Schweizer).

Schon bald geht’s los, erst 15km abfallend dem Fluss entlang. Die paar wenigen Regentropfen erlauben es, die Regenbekleidung vor dem Aufstieg nach Dali wegzupacken. Davor gab es noch einen Platten zu beklagen (Andreas konnte es einfach nicht lassen, seine Finger schon wieder schmutzig zu machen). Katharina meinte, der Aufstieg nach Dali wäre nicht ohne und manchmal recht steil – diesmal hat sie uns für einmal nicht zu viel versprochen (leider). So kraxeln wir die Steigung hoch, manchmal mit über 10 Steigungsprozenten, dann wieder etwas flachere Abschnitte dazwischen, ein jeder bemüht, seinen Rythmus zu finden. Der Weg führt parallel der Autobahn durch das enge Bergtal von 1460m wieder auf 2200m zum Hochplateau von Dali. Noch vor der Anhöhe gönnen wir uns eine Rast, besorgen frische Getränke und warten auf den Rest der Gruppe.
Oben angelangt, fahren wir auf einen Schlag inmitten der Stadt, Neue Wohnblocks werden gleich dutzendweise hochgezogen und der Verkehr erstickt fast in den Strassen – die Moderne hat uns wieder. Wehmütig lassen wir die schöne Natur der letzten Tage hinter uns und radeln auf der Hauptstrasse die letzen Kilometer Richtung Dali.

Selbstverständlich habe ich das gelbe Trikot die letzten 2 Tage getragen und souverän mit einem Schluss-Spurt verteidigt – ach was soll’s. Keine Proteste mehr, kein Rekurs, kein gelbes Trikot – denn Sieger sind wir allesamt, welche gemeinsam diese Tour durch eine so eindrückliche Landschaft fahren durften!

So erreichen wir denn auch gemeinsam Dali und unser Hotel. Noch vor der erfrischenden Dusche gibt es Kaffee und/oder Schmutzbier. Hier in Dali verabschieden wir uns auch mit einem herzlichen Dankeschön von unseren Fahrern, welche uns die letzten 8 Tage begleitet haben und Julie, als Finanzministerin, übergibt den Beiden mit den Worten: „Wo men do xie xie ni men“ (wir sehr danken euch) ihr wohlverdientes Trinkgeld – good bye Che und Wang.

Endlich bleibt Zeit für etwas Musse und eine Stadtbesichtigung. Wir schlendern entlang der engen Gassen, dem emsigen Treiben, vorbei an all den Touristen Shops, wie wir sie schon in Lijiang angetroffen haben. Wie üblich gemeinsames Nachtessen um 19 00, um anschliessend für einen Schlummertrunk nochmals durch die Stadt zu schlendern, welche jetzt hell beleuchtet in allen Farben glitzert – welcher Gegensatz zu der strahlend grünen Natur der letzten Tage …

Once again we were up early for the last leg of our cycling. There was no breakfast at the hotel, so some opted for noodle soup nearby and others (Erwin & I included) preferred orange juice, rice crackers and other food we found in our cycling bags…. We started out with light drizzle, as usual some packed up in wet weather clothing, others without, the first 15km gently downhill. Andreas ‚decided‘ to get the first puncture of the day, so we all waited and packed away rainclothes etc. before starting on the climb ahead. Katharina had said it was going to be a steep climb in places and she was right!! We cycled steadily uphill, each at his own pace, sandwiched between the newly opened motorway and steep slopes on each side of the valley. For once the scenery was uninspiring and even the keenest of our photographers hardly took any pictures.

After a well-earned rest at a roadside kiosk, where we waited for everyone to catch up. We set off again in the sunshine for the last few kilometres into new Dali, following Katharina and her GPS along the main roads towards Dali old town and our guesthouse. Greatfully we all sat down for a celebratory beer or coffee, tired after the long ride and thankful that we had all arrived safely.

Then we all settled into our rooms before sauntering into the old town of Dali, through the south gate, just 100m down the road. It’s all a bit touristy, lots of ’souvenir‘ shops, similar to Lijiang, but we enjoyed just being able to take our time, finding a café for a belated lunchtime snack. Others still had enough energy to climb up onto the city wall, whereas we strolled back to the guesthouse for a relaxing read or ‚blog‘.

Dinner at 1900, Katherina having chosen the menu in advance, and then a stroll through the lit up old town and a nightcap (or two!).