Und täglich grüßt das Eichhörnchen

Goldenes Dreieck, 15.01.2013 bis 09.01.2014

101 Kilometer von Oudomxai nach Moang Khoa, recht hügelig mit 720 Höhenmetern, sehr schöne Strecke, fast weihnachtliches Abendessen bei 23 Grad und Sonne

Ein recht langer und anstrengender Tag wartet auf uns, vor uns liegen hundert Kilometer, die recht hhügelig sind, deshalb starten wir eine Stunde eher, es ist Heiligabend und so eingemummelt sind wir auch. Wieder einmal haben wir alles an, was wir besitzen. Christian ist auf den Bildern immer mit kurzer Radhose zu sehen, das ist aber nicht, weil er superhart und heldisch sein möchte, sondern weil er keine lange Hose fürs Rad im Gepäck hat. Glücklicherweise lässt der erste Berg nicht lange auf sich warten, als wir oben ankommen kommt dann auch die Sonne raus und es ist fast angenehm.

Richtig angenehm ist die Landschaft, es kommen ein paar kleine Dörfer und Felder. An einem kleinen Markt stoppen wir und bewundern die lokalen Produkte, neben den leckeren Wasserrettichen hängen dann diverse Kleintiere, Eichörnchen und verschieden Ratten. Die sind gerade erst „angeliefert“ worden, denn die kleinen Körperchen sind alle noch warm und vermutlich heute Morgen noch fröhlich über den Bambus geklettert. Aber alle Kinder sind hier grundsätzlich mit einer Steinschleuder unterwegs und angesichts des Frischwildbestandes des kleinen Verkaufsstände recht gut im Umgang mit der Zwille.

Entlang eine kleinen Flusses hügelt dann die Straße gut vor sich hin, kleine bissige Anstiege, meist nicht mehr als 10 Höhenmeter, dann geht es wieder in die nächste Senke. Durchblasen kann man aber nicht, da sich in der Senke immer eine Parkour mit Schlaglöchern befindet, somit ist es heute wirklich recht anstrengend. Mittag gibt es erst nach 65 Kilometern. Auch hier wieder an der Bushaltestelle auf dem Grill diverses Kleingetier und die toten Eichörnchen grinsen vom Haken. Ich habe ja in diversen Ländern schon einiges probiert, aber an die Ratten und anderen Nager hier traue ich mich nicht ran.

Die letzten 40 Kilometer fahren wir gemütlich weiter Hügel für Hügel und kommen gegen halb fünf in Muan Khoa an, dort wartet der Spitzentrupp schon mit dem „Schmutzbier“. Die Dusche im Hotel ist heiß, aber etwas schwachbrüstig und dann ziehen wir zum Weihnachtsmahl. Rotkohl mit Klößen ist nicht auf der Karte, Kartoffelsalat und Würstchen auch nicht, dafür aber Sticky Reis und dazu Laab in drei verschiedenen Fleischrichtungen und dazu leckere Papayasalat.

Während wir Männer dann schon recht zetig im Bett verschwinden, sind die Mädels noch durch die nach Reiseführer „pittoresken“ Gassen des kleinen Städtchen und vergnügen sich mit einer Flasche „Laolao“ Schnaps noch bis spät in die Nacht und rumpeln um halb zehn die Treppen im Hotel hoch.


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Kaffee am Reisfeldrand

Goldenes Dreieck, 15.01.2013 bis 09.01.2014

60 Kilometer von Na Mawn nach Oudomxai, ein schöner Pass und 750 Höhenmeter bei kühlen 22 Grad

Wieder so ein Morgen nach 12 oder 13 Stunden Schlaf, wir haben uns das richtig angewöhnt, so zeitig ins Bett und dann wirklich durchschlafen. Am Aufstehen morgens hintert dann vor allem die dicke Dunstfahne. Irgendwann springe ich dann auf, werfe die heiße Dusche an, aber nix passiert, also wieder zurück ins Bett. Wärme gibt dann erst einmal ein heißer Kaffee und das Frühstück in der Nudelbude.

Und ein Fahrrad ist am Morgen platt, wir brauchen gar nicht erst zu fragen, wessen Rad das ist, natürlich unser Plattfußqueen Wanda liegt nun mit dem vierten Loch im Schlauch so ziemlich uneinholbar in Führung.

Glücklicherweise haben wir auch heute Morgen wieder einen ordentlichen Berg hinauf zu fahren und auf halbem Weg kommen die ersten Sonnenstrahlen. Oben haben wir eine grandiose Aussicht über die Landschaft und die kleine Dörfer haben auch ihren Charme. Unterwegs kaufen wir eine Art Rettich, auf Chinesisch heißt der Wasserrettich, und der ist wirklich lecker und erfrischend. Schnell sind wir von den fröhlichen Kindern im Dorf umstellt, die neuguerig werden, als wir anfangen uns mit Sonnencreme einzuschmieren, Eckardt teilt aus und dann schmieren die Kids auch schön fleißig.
Zu Mittag bekommen wir eine unserer besten Nudelsuppen, mit Aussicht übers Reisfeld und in warmer Sonne! Auf der anderen Straßenseite sitzt eine Gruppe von Laoten, auf dem Teller leigt gegrillter Hund. Dann machen wir uns gut gelaunt auf die letzten 20 Kilometer.

In Oudomxai kommen wir dann schon gegen 15 Uhr an, vor dem Guethouse trinen wir unser Schmutzbier und unterhalten uns mit eine deutschen Radlerpärchen, Christian und ich helfen dann gleich noch beim Einstellen der Bremsen.

Auf dem Weg zum Abendessen plündern wir dann den Markt, dort gibt es warme Decken aus China und wir kaufen uns jeder eine Decke für die Bootsfahrt, die uns hoffentlich gute Dienste erweisen wird. Im Hotel gibt es Internet uns so haben wir heute Abend noch ein wenig damit zu tun, Weihnachtsgrüße zu versenden.


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Schweinfleisch- bio, freilaufend und gestreichelt

Goldenes Dreieck, 15.01.2013 bis 09.01.2014

72 Kilometer von Luang Namtha nach Na Mawn, ansehnliche 700 Höhenmeter, auf toller Straße und an schöner Landschaft mit netten Minoritätendörfern, anfangs neblig und kalt bei 8 Grad, dann sonnig bis 19 Grad

Unsere Frühstückszeiten werden immer moderater und das obwohl wir immer schon um halb sieben geweckt werden, wenn der Dorflautsprecher anspringt und dann ein wenig Musik dudelt, dann kommen die Nachtichten, dann wieder Musik und genau um sieben Uhr dann die Nationalhymmne und noch eine halbe Stunde Musik, dann ist wieder Ruhe. Doch vor 9 Uhr kann man hier wirklich nicht raus, denn bei dem feuchten, kühlen Nebel kriecht die Kälte sofort bis ins Knochenmark.

Eine Stunde später starten wir dann und sind froh über die ersten Hügel und noch froher über die ersten Sonnenstrahlen um halb elf. So lassen wir die Ebene von Luang Namtha hinter uns und fahren wieder durchs Hügelland. Ich kann mich noch an früherer Touren erinnern, da sahen viele der Berge richtig übel aus, wegen der Brandrodung, aber wenigstens hier scheinen die Laoten das Problem in den Griff bekommen zu haben.

Entlang der Straße befinden sich ein paar nette Dörfer, an den dunkelblauen Sachen und den weißen „Beinschonern“ erkennt man die Lantan Frauen, auch hier sieht man meist nur die Frauen bei der Arbeit oder beim Schleppen von schweren Körben.

Besonders amüsiert sind wir über eine kleine Gruppe, eine Frau spinnt an einem Feuerchen und ein paar Mädchen unterhalten sich, nebenbei wird eine überaus üppige Sau gestreichelt, die das mit Wohlgefallen genießt, allerdings dürfen wir Ausländer nicht ran ans Fell, die Sau grunzt dann recht missmutig. Für das Fleisch dieses Tieres, dass natürlich nur von den Resten der Familie aus dem eigenen Garten lebt und den ganzen Tag frei herum laufen kann, könnte man zu Hause im Bioladen richtig gute Preise machen, analog zum Kobe-Rind aus Japan. Vielleicht sollte man dem Schwein hier aber noch eine Flasche Bier -Lao in den Futtertrog kippen.

Mittags gibt es wieder eine der leckeren laotischen Nudelsuppen, mit vielen Kräutern und danach einen starken süßen Kaffee, das Leben kann, vor allem in der Sonne, richtig angenehm sein. Auch das Radeln geht sehr gut, ich erinnere mich noch an die alte Straße, die sehr staubig und anstrengend war. Heute kommen wir trotz der heftigen Hügelei mit einem 20er Schnitt ans Ziel nach Na Mawn.

Viel gibt es hier nicht zu tun, als noch einmal die Dorfstraße hoch und runter zu laufen, den Lokals beim Waschen der Kinder zuzusehen und dann im einzigen besseren Lokal im Ort, einem Chinesen, einzufallen. Der ist recht gut und so kommen nach und nach auch immer mehr Gäste, meist die Brummifahrer, vor dem Restaurants hat eine lange Reihe von Trucks geparkt. Die Fahrer bringen sich gleich noch eine Bisamratte mit, die dann wenig später in der Suppe landet. Nachdem wir gegessen haben und auch schon den Kräuterschnaps verkostet, wird es wieder eisig und es ist erst halb acht. Aber man kann wirklich nix weiter tun, als um diese Zeit aufzustehen und 13 Stunden Schlaf zu genießen.


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Fauler Tag im Sonnenschein

Goldenes Dreieck, 15.01.2013 bis 09.01.2014

Ruhetag in Luang Namtha, kleine Runde durch ein paar Dörfer zum Wasserfall, entspanntes Mittagessen und dann ausgedehnte Mittagsruhe in der warmen Sonne, 10 Kilometer bei kaltem Frühnebel, dann Sonne bei 23 Grad

Die Nacht im eisgekühlten Bungalow war noch einmal grenzwertig, dann klingelt mein Wecker auch noch eine Stunde zu früh, denn ich hatte mein Telefon an der Grenze nicht umgestellt, weil dieses es eigentlich selbst tun müsste. Natürlich merke ich das dann auch erst, als ich als erster und einziger zum Frühstück auftauche. Ich nutze dann die Zeit zu einer langen heißen Dusche, anders lässt sich die morgendlich Frische nicht ertragen, dann zwei Kaffee und ein bisschen Tagebuch schreiben und dann ist die Stunde herum. Beim Frühstück verschieben wir den Aufbruch auch noch einmal, bis sich die Nebel ein wenig lichten.

10 Uhr geht es dann los und wir radeln durch die schöne Landschaft und um halb elf kommt die rettende Sonne und es wird sooooooo schön warm. Gemütlich steigen wir im ersten kleinen Dorf ab und sehen uns mal ein wenig um. Einfache kleine Holzhütten bestimmen das Bild, manche nur vier oder fünf Quadratmeter, die Innenausstattung ist eher „schlicht“ und besteht aus einer dünnen Matratze oder einer Matte mit Decke. Der einzige Luxus besteht meist in einem Radio. Die Küche ist dann immer ein winziges Feuerchen vor der Hütte. Meist hocken die Männer vor den Hütten und tun nicht viel, einige haben dann schon den Laolao, den selbst gebrannten Schnaps rausgeholt, ist ja schließlich Wochenende. Die Frauen stehen dann wohl eher am Fluss und waschen Wäsche oder schleppen schwere Tragen mit Brennholz heran. Auf dem Dach liegen vier enthäutete Ratten auf einem Grillspieß zum Trocknen, die gibt es dann wohl als Nachtisch. Unser Guide erklärt uns, dass die aber wahrscheinlich nicht gegessen werden, sondern als Köder zum Jagen verwendet werden. Lecker dagegen seien aber die Bambusratten, die bis zu vier Kilogramm schwer werden können.

Über den Wasserfall ist nicht viel zu erzählen, im Vergleich zu den Niagarafällen ist er eben ein wenig schmächtig, aber die Landschaft drumherum ist recht nett. Dann geht es zurück in die Stadt, die „Abkürzung“ über den Fluss können wir nicht nehmen, da die einzige Brücke vor einer Woche weggespült wurde.

Dann packt uns der Mittagshunger und die satte Faulheit, nur noch zu dritt bricht ein Teil der Gruppe zu einer weiteren Runde auf durch die Schnapsbrennerdörfer und auf den alten Stupa, wir anderen genießen die warme Sonne und eine Mütze voll Schlaf. Dann geht es wieder in Richtung Hauptstraße, dort treffen wir uns in einem Cafe und versuchen mit dem schwachen Internet klarzukommen, denn die nächsten Tage sieht es dann wieder nicht mehr so gut aus, wenn wir in die Tiefe der laotischen Pampa abtauchen.

Nach Laos -Sabaidee!

Goldenes Dreieck, 15.01.2013 bis 09.01.2014

57 Kilometer von Mohan nach Luang Namtha, über die laotische Grenze und durch schöne Landschaft, 400 Höhenmeter bei Sonne bis 22 Grad, früh noch mal Kältewelle, Nebel und 5 Grad

Kalt war es noch einmal in der Nacht, es war draußen nur knapp über dem Gefrierpunkt und am Morgen nicht sehr viel wärmer und natürlich alles ohne Heizung. Was soll auch eine Heizung in den Subtropen?

Ab zum Frühstück und zum Geldtauschen, wir „kippen“ unsere letzten Moneten in chinesischem Volksgeld in laotische Kip und sind dann mit einem Schlag Millionäre. Für einen Euro gibt es 10.322 Kip, mal sehen was man dafür bekommt.
Die Grenze liegt nur einen Steinwurf vom Hotel entfernt, die Formalitäten bringen die Beamten schnell, freundlich und professionell hinter uns. Auf Wiedersehen China, zai jian! Ein wenig kalt war es hier, die Landschaft toll und das Essen famos, aber wir gieren nach wärmeren Gefilden.

Auch auf der laotischen Seite läuft alles nett und freundlich, ich bekomme ohne Probleme mein Visum, die anderen haben schon eins, dann schnell den Stempel in den Pass und wir sind drüben. Leider nicht unser Empfangskommando, drei Mal laufe ich über den Parkplatz, aber niemand hat Räder im Gepäck und wartet gerade auf uns. Doch wenig später tuckert ein kleiner Transporter heran und wir erkennen schon von Weiten die CBB Räder, also keine Panik, in Laos geht sowieso alles etwas langsamer, wie schon der Landesname sagt: PDR Laos -Please Don’t Rush!

Unser lokaler Führer heißt Phonesack, im Deutschen kein wunderschöner Name und wir taufen ihn sofort auf Herrn von Sack, immer noch nicht schön, aber wenigstens adlig. Die Räder sind in recht ordentlichem Zustand und nach einer Stunde mit Sattel, Pedalen, Lenkerhörnchen, Lenkerboxen etc. einsatzbereit. Wir auch. Und ebenso das Wetter. Die Sonne hat den Nebel weggesaugt und es sind T-Shirt-Temperaturen, was für ein Start in das neue Land.

Bis zur ersten Nudelsuppe geht es noch recht verkehrsreich bergab. Die Nudeln sind gut, das Bier Lao sowieso und endlich gibt es auch richtigen Kaffee, stark und mit gezuckerter Kondensmilch. Das gibt Energie für die noch folgenden 40 Kilometer.

Was sofort auffällt, in Laos gibt es keine Ein-Kind- Politik, überall gibt es Kinder, Kinder und noch mehr Kinder und die stehen oft am Straßenrand und winken und rufen „Sabaidee!“, wir freuen uns und winken zurück. In manchen kleinen Dörfern ist das dann schon fast Tour de France Gefühl. Was auch sofort auffällt ist der deutlich niedrige Lebensstandard gegenüber China. Zwar sehen die Holzhäuser auf Stelzen ähnlich aus , wie bei den chinesischen Minoritäten auf der anderen Seite, aber meist sind die Hütten wesentlich kleiner und es gibt keine einziges steinernes Gebäude.

Die „Stadt“ Luang Namtha ist schnell erreicht, groß ist sie nicht, vielleicht 40.000 Leute wohnen hier links und rechts der Hauptstraße. Dazu kommen dann immer noch ein paar kleine Busladungen mit Ausländern, die sich zum Trekken hierher verirren. Also gibt es eine Reihe von kleinen Cafes und Restaurants und ein paar Guesthäuser und einen schönen kleinen Markt, auf dem am Abend Essen an verschiedenen Ständen verkauft wird.

Davor haben wir noch unsere eiskalten Bungalows bezogen und heiß geduscht und riskieren es unsere Wäsche zu waschen, auch wenn es am Abend wohl wieder eisig wird.

Auf dem Markt plündern wir die Stände und besorgen uns Frühlingsrollen, Papayasalat, Auberginensalat, in Bananenblättern gegarten Fisch und Schweinehack, Hühnerärsche am Grillspieß und dazu natürlich Beer Lao und Klebereis. Das wird dann alles auf einem Tisch ausgebreitet und sofort stürzen sich natürlich die Hunde auf uns und lauern auf die Reste, ebenso wie die Händlerinnen aus den umliegenden Dörfern, die uns bunte Mützen und Armbändchen andrehen wollen und deren Verkaufsstrategie darin liegt, den Leuten so lange auf den Geist zu gehen, bis etwas gekauft wird. Zurück in den Bungalows stehen wir noch eine Stunde an einem winzigen Feuerchen, dann bleibt nix weiter zu tun, als ins eiskalte Bett zu schlüpfen, irgendwo in einen Biergarten zu gehen bringt bei den schon wieder eisigen Temperaturen ja auch nix.


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Chinesischer Abgesang

Goldenes Dreieck, 15.01.2013 bis 09.01.2014

58 km von Mengla nach Mohan, noch einmal 550 Höhenmeter auf kleiner Straße über nette Hügel, anfangs wie fast schon gewöhnt 8 Grad, dann Sonne bis 15 Grad

Wenn man in seinem chinesischen ausgekühlten Hotelzimmer unter beide Decken eingemummelt ist, da ist man dann ganz versucht, die Telefonnummer auf dem kleinen Werbeaufsteller auszuprobieren, die verspricht eine aufregende Nacht, aber leider kann man die Damen nicht nur zum puren Kuscheln buchen und die Angebote richten sich ausschließlich an Männer und bei uns frieren die Frauen doch ein wenig mehr.

Mit Begeisterung starten wir in die morgendliche Frische, wieder liegt der Grauschleier über dem Reich der Mitte, aber wir sind nicht die einzigen die Jammern, auch die Chinesen klagen, dass es hier um die Jahreszeit eigentlich nie so eine Kälte gebe. Was ist nur aus der Klimaerwärmung geworden, auf Nix kann man sich mehr verlassen.
Lediglich darauf, dass es in einem nordchinesischen Frühstücksladen noch besser schmeckt. Die Teigtaschen hier sind besonders gut und ich komme nicht umhin unser Frühstück immer wieder zu beschreiben, auch wenn das die Leser vielleicht nervt, die zu Hause bei ihren Brötchen sitzen, wir sind definitiv auf Baotze und Jiaotze umgestiegen!

Hinter Mengla geht es dann gleich den Berg hoch, dass sorg für die Erwärmung des Körpers und dann hügelt es den ganzen Tag so schön vor sich hin. Wieder ist die Straße klein und fein und wir haben sie fast für uns alleine. Schon nach einer knappen Stunde klar es dann auf und ein wenig später ist die Sonne wieder mit uns. Wenn das mit dem täglichen Temperaturanstieg, jeden Tag ein Grad mehr, so weiter geht, dann ist es in einer Woche richtig angenehm und die zwei letzten Tage in Thailand so, wie wir es erwartet haben.

Die letzten Kilometer nach Mohan geht es dann die Schnellstraße entlang, vorbei an großen Bauvorhaben und „internationalen“ Handelszentren, so gar nicht passend zu dieser winzigen verschlafenen Stadt an der laotischen Grenze. Schon seit Jahren tobt hier der Bauboom und man erwartet Wunder vom Grenzhandel, aber das wird wohl noch ein paar Jahre auf sich warten lassen.

In Mohan dann unser spätes Mittagessen, unterwegs hatte dann Christian noch einen Plattfuß, aber das ließ sich Wandas Rad nicht lange bieten und mit einem lauten Puff platzt beim Mittagessen ihr Hinterrad und sie baut damit ihre Führung bei der Plattfußwertung weiter aus.

Im Hotel demontieren wir die Räder und entlassen unseren Fahrer. Morgen gibt es neue Räder in einem neuen Land, für heute bleibt nur noch ein Bummel durchs kleine Städtchen, ein Nachmittagsschlaf und ein opulentes Abendessen beim Chinesen aus Chongqing, den ich schon seit Jahren kenne. Die Familie ist hocherfreut, mich nach drei Jahren wieder einmal mit einer Gruppe begrüßen zu können. Das Essen ist wieder brauschend, aber die Temperaturen nicht, da bleibt nichts weiter, als um 20 Uhr im Bett zu verschwinden und auf besseres Wetter in Laos zu hoffen.


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Roter Teppich in Mengla

Goldenes Dreieck, 15.01.2013 bis 09.01.2014

Königsetappe von Menglun nach Mengla, 91 Kilometer, 2 (3) schöne Pässe, gesamt 1510 Höhenmeter, bei nebligen 6 Grad am Morgen bis 18 Grad in der Sonne am Nachmittag

Mit zwei Bettdecken ließ sich die Nacht durchhalten, früh ist es natürlich wieder mehr als kalt und wir starten heute auch noch recht zeitig. Dicke Wolken hängen über Menglun und es sieht nicht so aus, als ob es heute noch besser wird.
Glücklicherweise beginnt der Tag recht hügelig und nach den ersten Anstiegen fängt man an die Körperteile wieder wahrzunehmen. Nach 20 Kilometern machen wir eine Fruchtpause, trinken einen Kaffee und flicken Wandas Hinterrad, sie geht damit im Kampf und das Plattfußtrikot auf Führungsposition.

Dann geht es in den ersten richtigen Pass, die Straße schraubt sich in engen Kurven mit 7 oder 8% nach oben, der tief hängenden Wolkendecke immer näher. Die Landschaft ist wir verzaubert, im Nebel lassen sich manchmal knorrige Bäume erkennen. Ansonsten weiß man nicht so richtig, ob man schwitzen oder frieren soll, die Hemden dampfen, als wir oben ankommen. Dort ist die Wolkendecke nicht mehr so dick und tatsächlich, als wir um die Ecke biegen ist der Himmel blau und die Sonne kommt durch.

Das ist für die lange Abfahrt ein Trost, denn auf diese vorwinterlichen Temperaturen war niemand so richtig eingestellt. Unten dann ein kleines Lokal und ein leckeres Mahl, unser Tisch wandert mit der Sonne über den Vorplatz und wir stärken uns für den zweiten Pass.

Eine schmale Straße, ein schönes Tal, rundherum Urwald und ab und zu ein paar Stellen, an denen die Sonne das Dickicht durchbricht, ein sehr schöner Anstieg, manchmal ein bisschen steil, aber nach anderthalb Stunden haben wir die 600 Höhenmeter geschafft und machen uns gleich auf die nächste Schussfahrt nach unten, nachdem wir uns wieder ordentlich eingepackt haben.

Unten bröckelt dann die Front für den dritten Pass. Eckhardt, Christian und Wanda machen sich noch auf in den letzten Anstieg, mit den anderen nehme ich die Abkürzung durch den Tunnel. Das Schild „Radfahren verboten“ betrachten wir lediglich als Empfehlung. Leider ist der Tunnel nicht so gut beleuchtet, wie ich in Erinnerung hatte und wir tasten uns stellenweise durch schwarzes Nix, kommen aber gut am anderen Ende wieder hinaus. Nun sind es noch drei Kilometer abwärts bis zum Ziel.

Vor dem Hotel liegt ein roter Teppich, denn wir natürlich sofort noch für ein Foto okkupieren. Der letzte Pass war nicht so tragisch, noch einmal 250 Meter nach oben und dann eine toll, natürlich kalte, Abfahrt. Unser Heldentrio trudelt nur 20 Minuten später ein.

Wieder einmal haben nicht alle warmes Wasser und immer trifft es Sabine und Ulrike. Mit einem Schnaps lässt sich aber dann die innere Balance wieder herstellen. Das Essen ist wieder herausragend, vor allem die Kartoffelpuffer haben es uns angetan, wir bestellen nach, trinken trotz der Kälte draußen Bier und freuen uns hier zu sein. Landschaftlich war der Tag grandios, kulinarisch auch, nur eben diese Scheißkälte- darauf gleich noch einen Schnaps!


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Von „Singenden Pflanzen“ und „Eierfrüchten“

Goldenes Dreieck, 15.01.2013 bis 09.01.2014

50 Kilometer von Ganlanba nach Menglun, 450 Höhenmeter, eisiger Start bei 6 Grad, im Botanischen Garten dann erstmals T-Shirttemperaturen von 23 Grad in der Sonne

Was für ein kalter Morgen, das warme Wasser im 4 Sterne Hotel funktioniert wieder nicht, zwar haben wir beim Frühstück eine tolle Aussicht über den See, aber es das Restaurant ist draußen im Freien. Wenigstens brauchen wir beim Kauen unserer Frühstücksmahlzeit keine Kraft zu investieren, die Zähne klappern von alleine.

Ordentlich eingemummelt schwingen wir uns aufs Rad und fahren durch die neblige Landschaft. Die Hügel erhöhen die Körpertemperaturen ein wenig, um so ungemütlicher sind die Abfahrten. Erst gegen 11 Uhr klart es ein wenig auf und die Sonne kommt raus. Nun können wir uns von Sonnenfleck zu Sonnenfleck hangeln.

Auf dem höchsten Punkt des Tages gibt es große Ananasplantagen und einen Verkaufsstand und wir schlagen ordentlich zu. Die Verkäuferin legt noch ein paar „Eierfrüchte“, so heißen die orangenen, eiergroßen und ein wenig nach Ei schmeckende Früchte auf Chinesisch. Nicht sonderlich lecker, aber auch nicht schlecht, zumindest, wenn man eine reife Frucht erwischt hat. Ansonsten bekommt man sofort einen pelzigen Belag auf Zunge und Zähnen.

Die Landschaft hier im Süden ist sehr schön, überall gibt es viel grün, viele Kautschukplantagen und ab und zu ein Stück Urwald. Dazwischen kleine Dörfer mit Holzhäusern auf Stelzen, in denen die Dai wohnen. Viel Leben ist in den Dörfern nicht, meist sieht man immer mal nur ein paar Leute um ein Feuerchen hocken. Nur in einem Dorf haben sich alle auf einem Platz eingefunden, dort plärrt Popmusik aus den Lautsprechern und eine dreiköpfige „Boygroup“ macht traditionell angehauchten Pop. Wir mischen uns eine Weile mit unters Volk, dann wird uns der Krach aus den Lautsprechern zu laut und das Mittagessen ruft.

Am Ortseingang von Menglun gibt es ein paar schöne Restaurants, wir verlegen sofort einen Tisch in die Sonne und schwelgen dann wieder im kulinarischen Himmel, wenig Fleisch und viel Gemüse. Dazu ein hervorragender angesetzter Mangoschnaps, wir nehmen gleich noch einen halben Liter mit, für schlechte Zeiten.

Ein Hotel im Ort ist schnell gefunden, leider gibt es nicht in allen Zimmern warmes Wasser, aber draußen ist es ja fast schon warm zu nennen, als wir uns zum Spaziergang im Botanischen Garten treffen.
Die Anlage ist weitläufig und total schön und obgleich des recht hohen Eintrittspreises von 12 Euro, doch recht ordentlich besucht. Gemeinsam versuchen wir wenigstens ein paar Pflanzen zu benennen, was uns allerdings nur selten gelingt. Um eine krautige Pflanze steht dann eine Gruppe Chinesen und grölt Lieder, die Pflanze wackelt dazu mit den Blättern. Vermutlich nicht wegen des Wohlklangs. Wir bestimmen Eckhard dazu ebenfalls ein Lied zu schmettern, was der auch tut, das Echo bei der Pflanze ist ähnlich, die Chinesen finden es toll und die Kameras klicken.

Zwei Stunden oder ein wenig mehr vergnügen wir uns an Teichen und unter Palmen, dann geht die Sonne langsam unter und es wird frisch, also nix wie zurück in die Stadt und in ein Lokal. Na nicht ganz in ein Lokal, sondern vor ein Lokal, wieder ein umwerfendes Essen und wir beschließen, dass die schlechten Zeiten schon gekommen sind und vernichten unseren Mangoschnaps vom Mittag um nicht zu erfrieren.

Eigentlich hatten wir eine ruhige Nacht erwartet, aber das Städtchen entwickelt doch ungeahntes Nachtleben und eigentlich vergnügen sich die Chinesen bei recht viel Alkohol recht lautstark bis in den frühen Morgen.


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Subtropische Kälte

Goldenes Dreieck, 15.01.2013 bis 09.01.2014

50 Kilometer von Jinhong nach Ganlanba, 378 Höhenmeter, Abstieg im Hotel California und Spaziergang durchs Minoritätendorf

Ganz so schlimm, wie es noch wird, sieht es am Morgen noch nicht aus, von der Sonne ist weit und breit nix zu sehen. Wir rollen erst einmal zum Frühstücksrestaurant und haben das gleiche Lokal gewählt, in dem wir gestern schon Teigtaschen gegessen haben. Diese gibt es jetzt wieder oder eine Nudelsuppe als Alternative.

Die ursprünglich geplante Route wird gebaut und wir haben keine Lust auf eine Schlammschlacht, deshalb wähle ich eine alternative Route. Aus Jinhong raus geht es am Flughafen vorbei und dann ein wenig die Hauptstraße entlang. Doch dann kommt unser Abzweig und wir befahren eine idyllische Nebenroute.

Zumindest könnte sie idyllisch sein, wenn es nicht wieder angefangen hätte zu regnen. Der Plattfuß kommt zwar nicht gelegen, doch zumindest an einer Bushaltestelle, also ein etwas trockeneres Plätzchen zum flicken. Trotz der Kälte und dem regen ist die Stimmung recht gut, haben wir uns doch aufs Radfahren gefreut.

An einem kleinen Fluss entlang geht es durch riesige Plantagen von Bananen und Kautschukwälder. Trotz des Mistwetters werden die Bananen (grasgrün) geerntet und dann gespült (mit Chemikalien) gebadet und dann gleich zu Aldi oder Lidl geschickt. Ab und zu kommt ein kleines Dorf, die Häuser sind aller echt neu und gut in Schuss, von den alten traditionellen Häusern sieht man leider nur noch sehr wenige. Aber natürlich sind die Leute der Dai Minorität zu verstehen, denn die Lebensqualität in den neuen Häusern ist schon höher, als in den Holzhäusern ohne Fenster oder Heizung. Letzteres aber gibt es auch nicht in den neuen Häusern, denn die Leute hocken in ihren Höfen rund um ein Feuerchen und wärmen sich die Hände. Oder brennen Schnaps. Natürlich steigen wir an der Brennmaschine, die am Straßenrand steht, ab und lassen uns ein Gläschen eingießen. Gleich nebenan wird zu dem Spiritus das passende Essen zubereitet, dafür hat ein Hund sein Leben aushauchen müssen, der hier gerade zerlegt und zum Kochen vorbereitet wird.

Im Nieselregen geht es dann weiter bis zum Mekong, diesen noch ein paar Kilometer entlang und dann mit der Fähre rüber über den Fluss nach Ganlanba. Hier lohnt es sich dann, die Regenklamotten auszuziehen, es sieht ein wenig heller aus und im Restaurant trockenen wir schnell ab. Zum erwärmen dient ein Gläschen hausgemachter Wein, der ist zwar pappsüß, aber genau das, was wir brauchen.

Das Hotel liegt etwas außerhalb des Ortes, ein riesiger Vier Sterne Kasten in dem wir die einzigen Gäste sind. In den Zimmern kann man sich verlaufen, das Bad ist durch eine gläserne Wand abgetrennt, dafür gibt es kein warmes Wasser. Nach der Reklamation wird es dann wenigsten lauwarm. Vor dem Hotel gibt es einen Pool, bei den erwarteten Temperaturen um die 30 Grad, wäre das schon eine tolle Sache gewesen, aber heute haben wir nicht einmal Lust, die Wassertemperatur mit dem Finger zu prüfen. Dafür gibt es dann auch keine Heizung und damit ist es drinnen noch kälter als draußen, es bleibt also nur der Ausweg eines Spaziergangs. Wir schlendern ein wenig durchs Dorf und sehen uns die Pfahlbauten der Dai Minorität an, auch hier führt die Kältewelle dazu, dass alle vor ihren Häusern um ein Feuerchen hocken. Aber es zeigt sich dann sogar ein schmales Stück blau am Himmel und für eine halbe Stunde kommt die Sonne raus.

Gegen 18 Uhr radeln wir dann noch einmal in die Stadt für ein opulentes Mahl, Aubergine, Bitterkürbis, geräucherter Tofu mit Schinken, (fast richtig schweizerische) Rösti, Spinat mit Knoblauch, Shrimps und mega leckere „trocken gebratene“, also anfritierte Bohnen stehen auf dem Speisezettel. Schnell ist alles blank gegessen und ein Kräuterschnaps sorgt für die innere Erwärmung.

Auf dem Weg zurück ist es noch kälter geworden, der Mond strahlt und es ist klar, das gibt Hoffnung für den morgigen Tag, zwar einen sehr kühlen Morgen, aber dann könnte es eigentlich schön werden…..


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Feuertopf am Mekong

Goldenes Dreieck, 15.01.2013 bis 09.01.2014

Räderschrauben, 5 km mit dem Rad durch die Stadt Jinhong, erste kulinarische Höhepunkte bei 15 Grad und Regen bis Mittag

Am Morgen regnet es weiter in Strömen und es sieht nicht so aus, als ob es jemals wieder aufhören möchte. Die Wetterapp sagt jedoch für den Nachmittag Besserung voraus. Noch immer recht müde vom langen Flug traben wir in eine Nudelstube und dann in ein Kaffee und beschließen dem Wetterbericht zu glauben und erst am Nachmittag die Räder zu schrauben. Das heißt, noch einmal zwei Stunden schlafen!

Danach regnet es weniger und wir machen einen kleinen Spaziergang. Ein wenig geht es durch die Stadt in Richtung Mekong. Einige von uns sind das erste Mal in China und können noch an jeder Ecke über das wuselige Leben hier auf den Straßen staunen. Auf den Straßen kaum Fahrräder, nicht zu viel Autos hier in Jinhong und unzählige Elektroroller flitzen durch die Straßen. Überall gibt es kleine Läden und Restaurants für die Touristen. Aber nicht für die paar Ausländer, die sich hierher verirren, sondern vor allem für die chinesischen Touristen. Die Gegend hier am Mekong ist landschaftlich reizvoll und die Chinesen kommen, um Pu-erh Tee zu kaufen, geschliffenen Steine und Edelsteine aus Burma, um die Minoritäten, die hier leben zu begutachten oder im Elefantencamp die Dickhäuter zu streicheln. Der Regen hat gemäß der Vorhersage nun auch aufgehört.

Der Mekong hat hier vielleicht die Größe der Elbe in Dresden und fließt braun und träge durch die Stadt. Entlang des Ufers wurde eine schöne Promenade mit teuren Restaurants gebaut, man kann aber auch recht gemütlich durch einen schönen Park schlendern. Zurück zum Radladen packt uns der Hunger und wir stoppen an einem kleinen Laden mit gedämpften Teigtaschen und schaffen uns eine Basis fürs Schrauben der Räder.

Diese sind recht ordentlich vorbereitet und so haben wir nicht so viel zu tun. Außerdem haben wir unseren Radschrauberprofi Christian dabei, sodass ich mir auf der Tour wohl kaum Sorgen um die Räder zu machen brauche. Nach einer Stunde sind wir rollbereit und drehen noch eine Runde durch die Stadt, dann wieder zum Hotel zurück.

Nach einer heißen Dusche geht es dann zum noch heißeren Feuertopf zwei Kreuzungen weiter. Gegessen wir draußen und drinnen. Und es ist unglaublich voll und laut. Nach 10 Minuten haben wir auch einen Tisch, in die Mitte kommt ein Yin-Yang Topf, darin schwabbert auf der einen Seite eine megascharfe und auf der anderen Seite eine milde Brühe. Dazu bestelle ich dann von einer langen Liste die Ingredienzien für dieses chinesische „Fondue“: Wachteleier, Shrimps, Tofuhaut, Kürbis, Kartoffel, Römerkohl, Spinat, etwas Lammfleisch, Fischbällchen, Pilze……… Dann haben wir knapp zwei Stunden Spaß beim Essen. Die Zutaten kommen in den Topf und werden dann nach 5 Minuten wieder herausgefischt und mit würzigen Soßen gegessen. dazu benötigt man natürlich mittlere bis größere Mengen Bier, denn ein Feuertopf-Mahl ist eben auch recht scharf. Gründlichst gesättigt rollen wir dann mehr zum Hotel zurück und es ist auch schon wieder 22 Uhr und morgen haben wir den ersten tag auf dem Rad. Hoffen wir mal, dass es nicht wieder regent!


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