Neun Drachen

Am Golf von Thailand, 17. November bis 16. Dezember 2012

Monika liefert die Homestories, ich wenn es gut läuft Telekolleg, also mal sehen, hier spricht Jean Pütz: heute Morgen hat es sich wieder nach dem guten alten Mekong angefühlt, kleine Wege den Fluss entlang zu rumpeln und dabei mit allen Sinnen mitzubekommen, wie entscheidend er für das Leben ist. Wo wir fahren, gibt es DEN Mekong eigentlich schon nicht mehr, sondern eine sich aus ihm speisende weitverzweigte Wasserwelt.

Der Mekong teilt sich bereits nördlich bei Phnom Penh in zwei Hauptströme und diese fächern sich auf ihrem Weg zum Südchinesischen Meer vielfach auf. In Vietnam wird der Mekong des Deltas in Son Cuu Long, „Fluss der Neun Drachen“, umbenannt, was auf die vermeintlich neun großen Meeresmündungen bzw. Drachenköpfe zurückgeht. Wir haben nur sieben gezählt, aber neun ist die höchste Yang-Zahl und damit Ende der Geschichte. Alles Wasser des Delta ist irgendwie vom wichtigsten Fluss Südostasiens beeinflusst.

Das Leben spielt sich auf den Haupt- und Nebenflüssen, auf den Kanälen ab. Und um das Wasser herum. Wegweiser- und Verkehrsschilder, Tankstellen, Zubringerboote für alles Mögliche. Zum Bäcker muss man kurz mal rudern, zur Schule fünf Fähren benutzen, einen Umzug haben wir auch beobachtet: da wurde der Ponton mitsamt dem draufstehenden Haus vom Longtail-Boot weg- und an eine andere Stelle gezogen. Diese Welt hebt sich zur Regenzeit – um bis zu 2,5m – und senkt sich dann wieder langsam. Das große Geschenk des Mekong an Vietnam ist der Reis und der Fisch. Im Delta erntet man 3mal und allein dieser Reis reicht für das ganze Land und schafft Überschuss (Vietnam ist hier Weltmarktführer). Er wird an der Straße getrocknet und manchmal auch von den Mopeds oder uns Fahrradfahrern gedroschen. Wenn wir unseren Blick vom Wasser weg richten, dann tun sich endlose Reislandschaften auf. Und Fische gibt es auch endlos, vor allem Catfish, bei uns als Pangasius-Filets in den Gefriertruhen.

Durch die enorme Landschaft des Bassac – des südlichen großen Mekong-Zweigs – durch das anarchische, fröhliche, turbulente Treiben an seinen Ufern durften wir heute mit dem Fahrrad fahren. Es war wirklich ein Geschenk.


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Pandoras (Spenden)Box

Entlang der Burmastraße, 10.11. bis 09.12.2012

Ein Besuch im Zoo mit Pandora und ihrer Familie und die ersten Ergebnisse der Spendenaktion für meine Blogpatenschaft.

Eigentlich mag ich keine Zoos mit eingesperrten traurigen Tieren, aber heute habe ich charmante Begleitung. Unterwegs bin ich mit meiner Blogpatenschaft, der siebenjährigen Pandora, ihre Schwester Mary (10) und den Eltern. Vor einem Monat hatte ich die kleine an β-Thalassämie erkrankte Prinzessin kennen gelernt und einen Hilfeaufruf gestartet. Das Ergebnis war nicht schlecht und so habe ich heute die ersten Spenden, nämlich 565 € von meiner Webseite http://www.tomtomtravel.com/category/help-for-pandora/ und 113 € von meiner Reisegruppe dabei und damit ist die nächste Bluttransfusion auch gesichert.

Aber erst einmal schlendern wir mit vielen anderen kleinen und großen Burmesen, die sich für den Sonntag und den Ausflug in die schönsten Kleider gehüllt haben, durch den großen Zoo.
Wir schlendern zuerst zu den Primaten und sehen den possierlichen Tierchen beim Lausen zu. Faszinierend sind die Krokodile, die gerade gefüttert werden. Bei den scharfen Zähnen und den schnellen Bewegungen der Tiere ist es nur beruhigend, dass wir von einem dicken Gitter von den lebenden Handtaschen getrennt sind.

Pandora mag besonders die Schlangen, die auch gerade dabei sind, ihr Mittagessen herunter zu würgen. Ich mag das einsame Kamel, das hat einen etwas irren Blick und bei der nächsten Spendenaktion werde ich für ein Facelifting des Tieres sammeln, inzwischen taufe ich es auf „Joe, the crazy Camel“.

Faszinierend für Pandora, wie für alle großen und kleinen Kinder sind die Elefanten. Der Babyelefant darf gefüttert werden, dafür bläst dieser dann auf der Mundharmonika (Rüsselhamonika). Zum Abschluss reiten Pandora, ihre Schwester Mary und ich dann noch eine kleine Runde mit dem großen Elefanten. Das ist kein Spaß, denn das Tier ist ein Passgänger und wir werden gründlich durchgeschüttelt, noch schlimmer als auf der Bahnfahrt mit dem burmesischen Bummelzug auf maroden Gleisen.

Dann kann ich noch die Ergebnisse meiner ersten Spendenaktionen überreichen. Vielen, vielen Dank an alle Spender!!!!! Und viele Grüße von Pandora und von ihren Eltern an:
Frank L.
Jaqueline R.
Thomas K.
Lutz und Jaqueline G.
Johannes und Hannelore R.
Heinrich B.
Edith K.
Simone B.
Klaus Dietmar Z.
Georg S.
Ullrich K.

Übergeben konnte ich heute 555 USD und 250.000 Kyatt!!!! Das ist ein tolles Ergebnis und ich hoffe, ich kann euch motivieren weiter zu spenden!
Damit endet leider auch erst einmal meine Burmareise und am Montagabend bin ich dann wieder in Berlin, aber ich werde meine kleine Pandora nicht vergessen. Die richtige Arbeit dafür, ihr eine Knochenmarkspende zu ermöglichen, hat gerade erst begonnen!