Seenot

Goldenes Dreieck, 15.01. bis 09.02.2014

Bootsfahrt von Luang Prabang nach Pak Beng.

Ein Hoch auf das Sala Prabang Hotel! Eigentlich gibt es erst ab 7 Uhr Frühstück. Aber weil wir um 7 Uhr bereits abreisen mussten, machten sie für uns eine Ausnahme und das Frühstück ging schon um 6:30 Uhr los. Wo gibt es sowas denn in Deutschland?

Um 7 Uhr stand dann ein Tuktuk bereit, dass unser Gepäck zum Bootsanleger brachte und uns als Lots diente, denn wir folgten dem Tuktuk mit den Fahrrädern. Die Fahrt dauerte etwa eine halbe Stunde, denn der Bootsanleger lag 9 km von der Stadt entfernt. Dort wurde dann alles auf unserem Boot verstaut und um kurz vor acht stachen wir in Mekong. Anfangs war es noch recht nebelig und frisch, aber die kurze Radtour hatte uns gewärmt und die Morgenfrische machte uns nicht viel aus. Nach und nach lichtete sich der Neben und die Sonne kam heraus. Eigentlich wie jeden Tag. Bislang hatten wir wirklich großes Glück mit dem Wetter, denn es fiel noch nicht ein Tropfen Regen und zumindest tagsüber hatten wir es immer schön warm manchmal sogar ziemlich heiß. Am Morgen und an den Abenden war es zwar immer kühl bis manchmal kalt, aber das ist hier zu dieser Jahreszeit normal, denn man darf ja nicht vergessen, dass auch hier Winter herscht.

Die Bootsfahrt brachte uns eine willkommene Entspannung. Wir genossen die Urwaldlandschaft, die an uns vorbeizog oder vertrieben uns die Zeit mit Lesen oder mit Unterhaltungen. Die Entspannung wurde nur von unserem halbstündigen Stopp bei den Buddha-Grotten unterbrochen, die wir besichtigten. Diese Grotten stammten aus dem 16. Jahrhundert und wurden gestiftet um den Mekong im Zaum zu halten und die Anwohner des Mekongs vor den manchmal verheerenden Fluten zu schützen.

Mittagessen gab es dann an Bord. Und das Essen war erstaunlich lecker. Viel blieb nicht übrig. Der Nachmittag begann dann wieder mit Entspannung, bis wir dann doch noch etwas Abenteuer bekamen. Wir passierten gerade ein Linienschiff, als dieses hektische Signale gab. Unser Kapitän drehte sofort bei und erkundigte sich, was denn los sei. Wie sich herausstellte, war das Steuerseil gerissen und das Boot konnte nicht mehr weiter. Auf dem Schiff waren gut 50-60 Personen. Wir stoppten noch ein weiteres Touristenboot und teilten die gestrandeten Passagiere unter uns auf. Zwei Drittel der Personen waren Einheimische und der Rest europäische Reisende. Nun war es zwar etwas beengter auf unserem Boot aber es war trotzdem spaßig und wir durften uns ein wenig fühlen wie die Jungs von der Seenotrettung. Von nun an waren wir natürlich deutlich langsamer und die „Rettungsaktion“ hatte auch Zeit gekostet. Aber wir schafften es gerade noch im letzten Licht des Tages unseren Zielort Pak Beng zu erreichen. Als denn alle Passagiere von Bord waren, war es stockduster. Der Kapitän begleitete uns noch zu unserem Hotel, welches deutlich das beste am Platz war und wir gingen nur noch im nächstgelegenen Restaurant zu Abend essen und dann ab ins Bett, denn morgen war schon um 7 Uhr Abfahrt mit dem Boot angesagt.

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