Auf tönernen Füßen

Die Drei Schluchten des Yangzi, 09.09. bis 04.10.2015

Bei Sonnenschein von Xi’an nach Lintong und zur Terrakottaarmee

Heute starten wir nun zu unserer eigentlichen Radtour, wobei es am ersten Tag noch recht gemäßigt zugeht. Zuerst über 33 km in die Außenbezirke von Xi’an, genauer gesagt nach Lintong und danach noch ein Stückchen weiter zur Terrakottaarmee, die sich ganz in der Nähe befindet. Das bedeutet für uns vor allem erstmal viel Verkehr, Neubausiedlungen und schon ab und zu das eine oder andere Feld am Straßenrand.

In Lintong wohnen wir passenderweise im Hotel zum Qin-Kaiser (der mit der Armee), das sich im Zentrum von Lintong turmartig über der Stadt erhebt. Gleich nebenan ragen die Berge des Lishan auf, der zum Qinlingshan gehört, den wir mit unseren Rädern in den nächsten Tagen überqueren wollen und zu Füßen des Lishan hat sich Kaiser Qin Shihuang seine sagenumwobene Grabstätte errichten lassen. Diese wartet aber noch auf ihre tatsächliche Erforschung und so können wir nur an ihrer Außengrenze entlang radeln, um zu den Hallen mit den bereits ausgegrabenen Tonkriegern zu gelangen.

Da stehen sie nun in einer riesigen überdachten Grube, manche schon in Reih und Glied, in penibler Kleinarbeit wieder zusammengesetzt, andere liegen noch in Einzelteile zertrümmert am Boden. Dazwischen arbeiten noch die Archäologen oder Restauratoren, die die zigtausenden Besucher jeden Tag wahrscheinlich schon gar nicht mehr wahrnehmen. Diese werden von der großen Touristenmaschinerie kreuz und quer durch das Gelände geschleust – mit den E-Mobilen vom ersten Eingang zum zweiten Eingang, durch die drei Ausgrabungshallen, zum Kino und schließlich bis zum Restaurant und dem ausladenden Museumsshop, wo der lachende Buddha in seinem riesigen Glaskasten thront und zeigt, wer hier der Chef ist.


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