Tempel, Klöster und Handwerkskunst

Auf dem Dach der Welt, 17.09. bis 12.10.2018

Besichtigung des Jokhang Tempels, Fahrt zum Kloster Drepung, 19,9 km und die ersten 155 HM

Der Jokhang Tempel ist das Pilgerziel Nummer eins in Tibet. Unermüdlich drehen die gläubigen Tibeter hier ihre Runden, murmeln Gebete und drehen ihre Gebetsmühlen. Lange geflochtene Zöpfe, hübsche Kleider unter der braunen Pilgerkleidung und Ketten mit großen Korallen- oder Türkissteinen, das ist die vorherrschende Tracht bei den Frauen. Viele werfen sich den ganzen Tag lang vor dem Heiligtum nieder. „Wenn man ein größeres Problem in der Familie hat, geht man zum Lama. Der empfiehlt manchmal, sich am Jokhang niederzuwerfen, 100mal, 200mal oder auch öfter.“ erklärt Tashi. Früh am Morgen gehören die Hallen den Pilgern, danach kommen die Touristen dran. König Songtsen Gampo mit seinen drei Frauen, Padhmasambhava aus Indien, der die ersten Klöster in Tibet gegründet hat, der Gründer des Gelug Ordens Tsongkhapa mit seiner gelben Kappe und einige Buddhas und Bodhisattvas können wir mittlerweile identifizieren. Aber ein großer Teil der Statuen ist uns ein Rätsel. 

Danach gehen wir ins moslimische Viertel und suchen den Laden Dropenling. 2003 hat eine australische NGO hier begonnen, gemeinsam mit Künstlern aus der Umgebung Muster für allerhand Stoffgegenstände aus hochwertigen Naturprodukten zu entwerfen und traditionelle Gegenstände in modernes Design zu bringen. Frauen in entlegenen Dörfern bekamen eine Schulung, und in regelmäßigen Abständen wurden die fertigen Produkte abgeholt und in Lhasa und Shangrila verkauft. Ich hatte 2006 einen der Australier kennengelernt, aber jetzt führen die tibetischen Mitarbeiter die Idee weiter. Draußen im Innenhof stellen Handwerker Buddhastatuen aus Kupfer her. Für die Bestellung aus einem 400 km entfernten Kloster brauchen die Männer zwei Monate, der Preis wird bei etwa 70.000 RMB, umgerechnet über 8.500 Euro liegen.

Am Nachmittag radeln wir unsere ersten Höhenmeter ins Kloster Drepung, dem größten Kloster des Landes. Es ist angenehm ruhig und fast leer hier, und wir wären gern viel länger auf den Stufen der Haupthalle sitzen geblieben, um in die Berge zu schauen und die Atmosphäre zu genießen.

Auf dem Rückweg fahren wir noch einmal am Potala vorbei, und kommen nicht ohne einige weitere Fotos daran vorbei, bevor wir schließlich im Hotelinnenhof unser Schmutzbier genießen.


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