Laos!

Goldenes Dreieck, 15.01. bis 09.02.2014

Fahrt von Mohan nach Luang Namtha 59 km, sanft hügelig und tendenziell bergab. Anfangs ziemlich kühl und nebelig später schön warm um die 25°C

Für 5 Yuan gab es im Hotel Frühstück. Wie meistens die übliche Nudelsuppe mit Ölstangen (fritierte Teigstangen) und gekochte Eier. Das Frühstücksrestaurant war im obersten Stockwerk. Was wir nicht ahnten, war dass es sich quasi um eine Dachterrasse handelte, die zur Seite hin offen war. Man hatte einen schönen Blick auf den nebligen Urwald hinter dem Hotel. Im Sommer ist das sicher recht romantisch, aber bei diesen Temperaturen früh morgens, muss man aufpassen, dass man nicht an den Stühlen festfriert.

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zur Grenze. Ich bestellte ein Tuck-Tuck das unser Gepäck bis an die laotische Grenze bringen sollte. Wir gingen zu Fuß die 200 m bis zur chinesischen Grenzstation und warteten auf unseren Gepäckfahrer. Der brauchte geschlagene 20 Minuten für die 200 m, denn die Straße war verstopft mit wartenden LKWs. Als er endlich da war, nahmen wir unserer Gepäck in Empfang und beschlossen den weiteren Weg durchs Niemandsland zu Fuß mit dem Gepäck zu machen. Wie sich herausstellte, war das gar kein Problem, denn inzwischen ist der neue laotische Grenzposten in Betrieb und ist nur etwa 300 m vom chinesischen Posten entfernt. Unser laotischer Guide Toh wartete bereits im Grenzgebäude auf uns.

Als wir die Grenzformalitäten hinter uns gebracht hatten, stellten wir die neuen Räder ein und machten uns auf den Weg nach Luang Namtha. Die Strecke war sanft geschwungen mit ein, zwei größeren Spitzen aber ansonsten gut zu fahren. Das Wetter spielte auch mit, es war mittlerweile strahlend blauer Himmel und etwa 23°C.

Was sofort auffiel war, dass Laos spürbar ärmer ist als China. Wo in China noch Stein- oder Betonhäuser standen, waren es in Laos fast nur Holzhäuser mit Stroh- oder Wellblechdächern. Wir radelten durch kleine Dörfer und bewaldete Hügel und erreichten am frühen Nachmittag Luang Namtha. Einige aus der Gruppe hatte unseren Guide Toh gefragt wo es Eiscreme gebe, deshalb hielten wir als erstes an einem größeren Laden auf der Hauptstraße wo es sogar Magnum in verschiedenen Geschmacksrichtungen gab. Erstaunlich, was man bereits nach einer Woche in der Ferne so vermisst.

Unsere Unterkunft war eine hübsche kleine Bungalow-Anlage am Rande Luang Namthas. Recht ruhig gelegen, wenn nicht die Propagandalautsprecher gewesen wären. Die übertrugen lautstark und emotional das Fußballturnier anlässlich des großen Militärjubiläums. Als wir dann später vom Minority Restaurant zurück kamen und uns zur Ruhe begaben waren die Lautsprecher zum Glück verstummt.


[map style=“width: auto; height:400px; margin:20px 0px 20px 0px; border: 1px solid black;“ gpx=“https://china-by-bike.de/blog/wp-content/uploads/2014-01-22_Jin141.gpx“]