Unwirklich hier

Durch das wilde Osttibet, 10.05. bis 01.06.2014

Ein kleiner Spaziergang und ein Wetterchen wie Seide

Wenn man am Flughafen von Lanzhou landet, dann ist der Weg in die Stadt hinein ziemlich seltsam. Man wird 70km durch einsames Lössland gefahren, gelbe schluffige Hügelketten dicht an dicht. Kaum Verkehr, aber an der Straße ein Reklameschild am nächsten. Gleich im Niemandsland hinter dem Flughafen steht eine Retortenstadt mit hundert Großbauten, die alle noch unbewohnt sind und um die herum sich kaum Leben zeigt. Hier soll ein neuer Wissenschafts- und Industriepark entstehen, Teile des engen Schlauchs, den Lanzhou entlang des Gelben Flusses bildet, sollen dann hierher umgesiedelt werden. Nicht so leicht, in dieser Landschaft Platz zu schaffen, und kommt der Flughafen nicht zur Stadt, kommt die Stadt eben zum Flughafen.

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Für eine Gruppe im Jetlag ist diese Ankunft natürlich sonderbar. Ein paar Minuten später ist man im Verkehrschaos von Lanzhou und die Eindrücke sind wieder ganz andere.

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In einer solchen Situation darf man nicht zu ambitioniert sein und muss den Tag schön austreiben lassen, wir sind also zum Gelben Fluss spaziert, haben uns dort in ein Teehaus gesetzt und dem Treiben zugeschaut, dann haben wir gut zu Abend gegessen und waren zufrieden mit unserem Tagwerk. Zehn Leute sind von Frankfurt aus über Beijing gekommen, Doro und Manfred direkt aus Beijing, Sandra aus Shanghai und Annette und Uwe mit mir aus Chengdu, jetzt haben wir uns in hier Lanzhou zusammengetan. Fotos, die kompromittieren könnten, soll ich für den Blog nicht machen, also wenige Fotos heute bei all den verschlafenen Gesichtern.

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