Gratulation!

Südlich der Wolken , 09.08. bis 30.08.2014

Aus der Tigersprungschlucht heraus am Yangzi entlang nach Shigu, Hochwasser

Nach einem üppigen Frühstück (Müsli und Walnuss-Pfannkuchen) radeln wir aus der Tigersprungschlucht heraus. So richtig schnell kommen wir nicht voran, erst klemmt eine Kette, dann lockt die Aussicht und die Nudelsuppe in Qiaotou. Nur einige ältere Erdrutschstellen mahnen zur Weiterfahrt. Das Werkzeug habe ich nicht mit in die Schlucht getragen und bin ziemlich froh, dass es bis zum Mittagessen keine Platten gegeben hat. Die folgen allerdings auf der hügeligen Nebenstrecke am rechten Yangziufer, und auch der weitere Tag entwickelt sich anders als vermutet. Eigentlich wollten wir eine weitere Nebenstrecke, die eben am linken Ufer verläuft, und dann die Fähre nehmen. Doch heute sind die Ufer überschwemmt, braune Brühe mit sehr viel Plastikmüll und wirbelnde Strudel, das ist nicht der ruhige Fluss, den ich von vorherigen Touren her kenne. Ein Anruf im Guesthouse bestätigt es, seit zwei Tagen ist der Wasserstand des drittlängsten Flusses der Erde immer weiter gestiegen, der Fährbetrieb eingestellt. Uns bleibt also nur das andere Ufer, also einige Kilometer auf der brandneuen Schnellstraße – mit gutem Belag und geringer Steigung, aber donnernden LKW – und die restliche Wegstrecke auf der uns schon bekannten 214 – bei Sonnenschein durch die Dörfer, in denen die Tabakernte in vollem Gang ist, dafür geht`s Hügel rauf Hügel runter.

Am Abend sind wir zu müde für einen Spaziergang durch Shigu, dem Ort der ersten Biegung des Yangzi, außerdem hat Mao mit seinen Kameraden auf dem Langen Marsch hier der Fluss gequert. Trotzdem wird es ein schöner Abend, denn es gibt etwas zu feiern: zufällig haben wir heute in der Gruppe zwei Hochzeitstage, und das will mit einer Kanne Schnaps begossen werden!


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