Westsibirien

Tag 67, 90 km von Bogdanowitsch nach Pyschma , strammer Rückenwind und brennende Sonne. Von Oliver Schmidt.

Tamara, unsere Gastgeberin in Bogdanowitsch, zum Abschied: „Früher reisten die Menschen in die Nachbarorte und auch weiter um sich kennenzulernen und um miteinander zu kommunizieren. Das ist selten geworden und das bedaure ich sehr … Ich bewundere Euch, das ihr genau dies tut. Ihr zieht durch Russland und die Welt um andere Menschen und Nationen und ihre regionalen Besonderheiten kennenzulernen. Das ist der beste Weg um Vorurteile abzubauen. Bitte erzählt den Menschen in den nächsten Ländern und zu Hause in Deutschland was ihr hier erlebt habt … Wir wünschen uns nichts sehnlicher als zusammen in Frieden zu leben … bitte erzählt das Zuhause! Ihr seid Prachtkerle…“

Knapp einhundert Tageskilometer erschrecken niemand der Mitradler mehr, wenn strammer Rückenwind uns schon morgens vom Hof bläst, er anhält und uns durch weite Landschaften, ausgedehnte Mischwälder und entlang einer abermals dichtbefahrenen Magistrale schiebt.

Schon am frühen Nachmittag sind wir in Pyschma, einem beschaulichen großen Dorf an der Transsibirischen Eisenbahn, und unseren heutigen Tagesziel. Alsbald sitzen wir in der brennenden Sonne vor dem lokalen Getränkefachgeschäft. Das lokale schmackhafte Bier wird hier in anderthalb Literflaschen abgefüllt und ist zum sofortigen Verzehr bestimmt, behauptet die resolute Verkäuferin mit Nachdruck. Wir beugen uns den russischen Gepflogenheiten … Reisen ist schön.


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