Eine Zugfahrt, die ist lustig….

Chinesische Landpartie, 10.04. bis 02.05.2014

Silberberg-Pagodenwald und Zugfahrt Teil 1 nach Guilin

Den Blick aus dem Fenster werde ich so schnell nicht vergessen: Kirschblüten und die Mauer, dazu einen Kaffee, was will man mehr. Wir haben heute allerdings viel Zeit, diese Aussicht zu genießen, denn als sich unser Fahrer bei mir meldet, ist er 180 Kilometer von uns entfernt in der Provinz Hebei. Es hat ein klassisches Missverständnis bei der Adresse gegeben, so bleibt uns nur Warten, Karten schreiben und Fotografieren. Trotzdem nehmen wir uns noch eine halbe Stunde Zeit am Silberberg-Pagodenwald, einem verträumten Ort, der versteckt in den Bergen liegt. Zwischen den uralten Pagoden scheint die Zeit stillzustehen und vor meinem inneren Auge wandeln die Mönche umher, rezitieren buddhistische Schriften und singen Mantras.

Der zweite Teil des Tages ist Teil 1 einer 21-Stündigen Zugfahrt nach Südchina. Wir decken uns ein mit allerlei ungesunden Süßigkeiten, Nudelsuppen und Getränken, lassen unsere Koffer durchleuchten, zeigen x-mal unsere Tickets und Pässe vor, warten eine Viertelstunde mit gefühlten Tausend Reisenden in einer der vielen Wartehallen und finden schließlich unser Abteil. Wir haben Schlafwagen in Viererabteilen gebucht, in dem gerade noch Platz ist für unsere großen Koffer – die meisten Chinesen haben eher leichtes Gepäck bei sich. Die Fahrt beginnt, wir rattern durch die Lande, Schnellzug deutet in unserem Fall nicht auf die Geschwindigkeit hin, sondern auf die wenigen Zwischenstopps.

Ich bin gespannt, wie wir die Nacht hier verbringen werden…