Auf nach Yunnan

Chinesische Landpartie, 10.04. bis 02.05.2014

Flug von Guilin nach Lijiang, Regen

Heute fliegen wir aus der feucht-heißen Provinz Guangxi ins gebirgige Yunnan. Unser Zielort Lijiang liegt auf knapp 2.400 m Höhe, was einen Klimawechsel verspricht. In den letzten Tagen hatte das Unwohlsein einen nach dem anderen erwischt und nun regnet es in Strömen, so dass der Transfertag nicht ungelegen kommt. Wir picknicken auf der geschützten Hotelterrasse und schauen uns das nicht mehr ganz so rege Treiben in den Gassen an – bei Regen bleiben viele Läden geschlossen und die Touristen zu Hause.

Auf der Busfahrt von Yangshuo nach Lijiang stehen wir eine gute halbe Stunde in einem Kleinstadtstau, später ist die Autobahn kurzzeitig für einen Militärkonvoi gesperrt, trotzdem erreichen wir pünktlich den Flughafen Guilins, nur um noch einmal knappe zwei Stunden zu warten – Regen scheint einer der größten Feinde der chinesischen Infrastruktur zu sein (ich erinnere mich an einen dreistündigen Stau auf der Autobahn im letzten Jahr, nur ausgelöst durch Regenschauer).

In Lijiang hat die Hochsaison noch nicht ganz begonnen, so ist es beschaulich in dem kleinen Handelsort an der Teestraße, der durch sein starkes Erdbeben bekannt geworden ist, dem die gesamte Altstadt standgehalten hat, während die Neubauten ringsherum eingestürzt waren. Leer ist es hier nie und die Stadt denkt sich immer etwas Neues für die Touristenmassen aus. In diesem Jahr ist es eine Nebelmaschine, die den Bachlauf in Kombination mit wechselfarbigem LED-Licht in ein kitschig-schönes Bild verwandelt. Wir sind müde und spätestens nach einem Gang durch den „chinesischen Ballermann“ (eine Diskothek neben der anderen) wollen wir nur noch schlafen.

Morgen habe ich einen frühen Spaziergang angesetzt: eine Fototour durch die Altstadt, bevor die Läden ihre Pforten öffnen und das bunte Gewirr die hübsche Architektur verdeckt.